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.Irgendetwas musste doch faul sein.»Du denkst, ich bin dreißig Jahre alt, also acht Jahre älter als du.Aber das stimmt nicht ganz.Es sind schon einige mehr.«Verdutzt schaute ich ihn an.Wie alt mochte er sein? Lichtes Haar zeigte sich doch auch schon bei ganz jungen Männern.»Es sind keine acht und auch keine zwölf Jahre, sondern sechzehn.«Ich schluckte.Sechzehn Jahre? Das gefiel mir ganz und gar nicht.Damit war er deutlich älter als meine große Schwester, die mir als Kind immer wie eine Erwachsene vorgekommen war.Dabei war sie bloß zehn Jahre älter als ich.Sechzehn Jahre erschienen mir wie eine Ewigkeit.»Warum hast du mir das nicht gleich gesagt? Am Telefon, meine ich.«»Weil ich dachte, dass du mich dann vielleicht nicht treffen möchtest.Du bist noch so jung.«»Begeistert bin ich wirklich nicht davon.«»Aber es ist dir auch nicht aufgefallen.«»Dass du um einiges älter bist, war doch klar.Aber du hast dich gut gehalten, das muss ich schon sagen.«»Gute Pflege«, grinste er.»Und wie macht man das?«»Viel Sport, eine ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol, frische Luft.Ich lebe gesund und halte mich fit.«Im Stillen war ich froh, dass er mir bereits jetzt sein wahres Alter beichtete.Alles andere hätte ich nicht so einfach entschuldigen können.Bei genauerer Betrachtung entdeckte ich, dass ihm bereits deutlich die Haare ausgingen.Deshalb trug er sie wohl so extrem kurz.Na ja, dachte ich, das geht auch einem André Agassi nicht anders, dabei ist der sogar fünf Jahre jünger als Cay.Als die Kellnerin kam, übernahm er wie selbstverständlich die Rechnung und zog einige Scheine aus seiner Hosentasche.Bevor ich mich beim Abschied in meinen Fiat setzte, küsste er mich vorsichtig auf den Mund, und ich ließ es geschehen.Auf dem Heimweg hämmerte mein Herz wie wild.Aufgewühlt und verwirrt fragte ich mich, was ein derart erfahrener und deutlich älterer Mann von einer unscheinbaren jungen Frau wie mir überhaupt wollte.Mit mir konnte man keinen Staat machen, ich war weder besonders attraktiv noch interessant, und dieser Cay hatte schon so viel gesehen und erlebt.Irgendwie konnte ich es nicht fassen.Was will der nur von mir?Während der nächsten zwei Wochen telefonierten wir noch häufiger als sonst.Wegen unseres Altersunterschieds blieb ich innerlich jedoch auf Abstand und fragte mich, ob eine Beziehung zu einem reifen Mann wirklich das Richtige für mich war.Ich musste mir allerdings eingestehen, wie sehr sein Interesse mir schmeichelte.Sollte ich es auf einen Versuch ankommen lassen? Meine Gedanken drehten sich ständig um diese eine Frage.Während ich keine Antwort darauf fand, schien Cay wie stets einen Plan parat zu haben, den er offen und gut gelaunt präsentierte.Als er mich auf seine galante Art fragte, ob er mich für das kommende Wochenende zu sich nach Stuttgart einladen dürfe, kam meine Antwort prompt.Ja!Neugierig, wie ich war, willigte ich sofort ein.Irgendetwas reizte mich an diesem Cay, wenn ich auch weit davon entfernt war, mich zu verlieben.Er war so anders als die Jungen, die ich bislang kennengelernt hatte.Cay wohnte in einer Dachgeschosswohnung außerhalb der Stadt.Mir gefiel es dort auf Anhieb.Sein Appartement wirkte durch die Holzbalken und das hübsche Mobiliar wie ein gemütliches Nest.Das Badezimmer zeigte mir, dass auch ein alleinstehender Mann Ordnung halten kann.Wir verbrachten ein schönes Wochenende miteinander, und meine Neugier auf den Cay und die fremde Stadt wurde immer größer.Bereits Mitte der folgenden Woche machte er mir am Telefon einen weiteren verlockenden Vorschlag.»Liebe Katja, ich möchte dir zwei Fragen stellen.Auf die erste darfst du mit Nein antworten, die zweite musst du mit Ja beantworten.Bitte versprich es mir!«»Was soll ich versprechen? Was möchtest du fragen?«, wollte ich wissen und musste sofort loslachen.Ihm fiel auch immer etwas Verrücktes ein.»Kennst du eigentlich Frankfurt?«»Ich? Nein, überhaupt nicht.«»Siehst du, und ich kenne die Stadt auch viel zu wenig und möchte sie mir genauer anschauen.Das ist mit dir zusammen viel schöner als allein.Ich sehe uns beide schon durch die Straßen bummeln und am Main spazieren gehen.Möchtest du dich dort mit mir treffen?«, fragte er, und ich musste nicht lange überlegen.Etwas Abwechslung konnte mir sicher nicht schaden, denn seit dem letzten Sommer war ich quasi nicht mehr rausgekommen.»Ja!«Wenig später schickte er ein Fax in die Arztpraxis, in der ich arbeitete.Es handelte sich um die Buchung meiner Bahnfahrkarte und eine passende Zugverbindung.In Frankfurt wartete mein Verehrer am Bahnsteig und zeigte sich während des gesamten Wochenendes von seiner besten Seite.Er hatte alles perfekt organisiert.Am Samstag fuhren wir auf Inlineskatern am Mainufer entlang.Sobald ich Appetit verspürte, saßen wir auch schon in einem netten Restaurant.Cay kümmerte sich um alles.Ich musste mich nur noch fallen lassen.Bei einem romantischen Dinner bekam ich das Gefühl, meinen Liebeskummer um Robert überwinden zu können.Alles ging plötzlich so schnell.Nie zuvor war ich derart viel unterwegs gewesen.Im Stillen musste ich mir eingestehen, dass ich mit meinem älteren Freund und den ständigen Reisen auch meinem Freundeskreis imponieren wollte: Schaut her! Die kleine Katja hat einen reiferen Mann an der Seite, der sie lieb hat, verwöhnt und umschwärmt.Ich verbringe alle paar Wochenenden in einer anderen Stadt.Auch meine Familie bekam eine neue Seite ihres Nesthäkchens zu sehen.Und außerdem war mein abenteuerliches Leben die perfekte Ablenkung vom Trennungsschmerz, der noch immer in mir stach.Beim nächsten Besuch in Norddeutschland holte Cay mich eines Abends von der Tanzstunde ab, wo ich noch immer gemeinsam mit Robert einen Kurs besuchte
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