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.Schon segelte das Holz in elegantem Schwung hinauf in den Himmel.Es traf die flüchtende Ente mit einem dumpfen Laut, bevor sie sich im nächsten Dickicht in Sicherheit bringen konnte.Das Boot schaukelte von der heftigen Bewegung, und Sesostris ließ vorsichtig auf dem flachen Boden aus gebündelten Stängeln nieder.Er ergriff sein Paddel.Jetzt konnten sie sich Zeit lassen.»Da haben wir aber eine schöne Mahlzeit erjagt«, schwelgte er und leckte sich die Lippen.»Zwei Enten für jeden.Mutter wird sich freuen.«Sinuhe grinste seinem Freund zu.Nicht, dass die Vorräte im Haus des Wesirs Amenemhet jemals knapp gewesen waren, aber gebratene Ente stellte immer eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan dar.Während Sinuhes Vater Cheti als Palastschreiber ein hoher Beamter am Hof war, leitete Amenemhet im Auftrag Pharaos die Geschicke der Beiden Länder.Sesostris sah seinen Vater daher nur selten, aber wenn er in der Residenz Waset weilte und keine Beratung anberaumt war, legte er Wert auf gemeinsame Mahlzeiten.Amenemhet war ein harter und verschlossener Mann, und Sesostris fürchtete seine Missbilligung mehr als alles andere.Im Haus des Cheti ging es weniger förmlich zu.Die gemeinsame Abendmahlzeit nutzte der Schreiber, um seiner Familie über die neuesten Entwicklungen bei Hofe zu berichten.Oft entspannen sich daraus lebhafte Diskussionen über den Zustand der Beiden Länder, und hier wurde auch die Meinung des Knaben gehört.Cheti war es wichtig, die Ausbildung seines Sohnes über das Schulische hinaus zu fördern und seinen Verstand zu schärfen.Wie alle ägyptischen Kinder aus Hofkreisen lernten die beiden Jungen in der Palastschule bereits die Grundkenntnisse der ägyptischen Schrift.Sie standen im selben Alter, doch war Sesostris für seine acht Überschwemmungen bereits hoch aufgeschossen.Sein Körperbau ließ darauf schließen, dass er einmal muskulös und stark werden würde.Sinuhe, kleiner und zartgliedrig, wirkte eher etwas verträumt, und niemand wäre auf die Idee gekommen, in ihm einen künftigen Streiter im Heer des Pharaos zu sehen.So verschieden die beiden Jungen waren, so stark war das Band der Freundschaft, das sie verband.Denn jeder der beiden fand im anderen das, was ihm selbst an Eigenschaften fehlte und er insgeheim vermisste.Sesostris’ ungestümes Vorpreschen wurde oft vom bedächtigen Sinuhe gebremst, während dieser mit seinem Freund aufregende Abenteuer erlebte, die er sich allein nie zugetraut hätte.Wie geschmolzenes Gold zog sich das Band des Stroms zwischen den Ufern dahin.Im Osten konnte man die Silhouette von Waset mit den Hütten und Häusern, Palästen und Tempeln erkennen.Entlang der Uferstreifen lagen Felder, jetzt, so kurz nach der Aussaat, noch schwarz vom fruchtbaren Schlamm des Flusses.Die Freunde genossen beim Paddeln das friedliche Bild und die Stille der abendlichen Stunde.Plötzlich zerbrach der ruhige Spiegel der Wasseroberfläche.Sinuhe erkannte die Zeichen als Erster: »Achtung! Ein Krokodil!«»Sobek wird uns unsere Beute nicht streitig machen«, sagte Sesostris in Anspielung auf den krokodilgestaltigen Nilgott.»Schneller, Sinuhe!«»Lass es gut sein.Das ist viel zu gefährlich«, wandte Sinuhe ein.»Kommt gar nicht infrage! Mein Wurfholz, meine Beute.Beeil dich doch!«Die Aufregung sandte prickelnde Schauer über Sinuhes Haut, als er das Ruderblatt energisch durch die Wasseroberfläche stieß.Pfeilschnell flog das kleine Boot über den Nil, er sah Schweiß auf dem braun gebrannten Rücken seines Freundes glänzen.Sie hatten die Stelle fast erreicht, an welcher der tote Vogelkörper auf den Wellen dahindümpelte.Sesostris beugte sich über den Bug, die Hand im Wasser.Fast konnte er den Vogel schon greifen.Noch weiter reckte er sich vor.Angespannt verfolgte Sinuhe das Manöver, denn unweit zeigten Wirbel im Wasser das Nahen des Krokodils an.»Nicht! Es ist zu spät, komm zurück!« Entsetzt über so viel Leichtsinn versuchte Sinuhe vergeblich, die rasende Fahrt zu bremsen.Doch Sesostris schien auf keinen Fall aufgeben zu wollen.Seine tastenden Finger schlossen sich fest um den Hals des Vogels.Triumphierend hob er den Arm, das Wasser perlte vom Gefieder der Ente.Da durchbrach das Krokodil die Wasseroberfläche und schnappte nach dem Leckerbissen.Ein Schrei, und Sesostris war im aufgewühlten Wasser verschwunden.Wie betäubt saß Sinuhe da [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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