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.«Sie winkte mich hinein, fragte, ob ich Kaffee möchte.Während sie welchen machen ging, warf ich einen Blick auf das Buch, das sie beiseitegelegt hatte.Etwas zu verbergen.Genau das Richtige, dachte ich.Es war von Penny Perrick, eine Biografie über Sheila Wingfield, Viscountess Powerscourt.Das war doch wieder mal perfektes Timing.Ich wollte sie fragen, ob sie Lust hat, in einem Fall zu ermitteln, der mit den Westbriten oder Anglo-Iren, oder wie beim Geier man sie nennen wollte, zu tun hatte, und hier saß sie auf dem Po und machte sich schlau über genau dieses Pack.Manchmal hat man eben Glück.Ich ja nicht, aber dies war eindeutig eine Hilfe.Sie kam mit zwei großen Tassen Kaffee zurück.»Kekse?«Ich sagte: »Süß mag ich nicht.«Sie nickte, wusste, wie wahr das war.»Interessante Lektüre«, sagte ich.Wellewulst setzte sich, nippte an ihrem Kaffee, ohne ihre üblichen Feindseligkeiten.Noch.Sie sagte: »Das ist seltsam, ich bin so irisch wie nur was, aufgewachsen mit der irischen Sprache und allem nationalistischen Krimskrams, nicht gerade vom Luxus verwöhnt, und trotzdem erkenne ich mich teilweise in ihr wieder.«Ich wusste nicht das Geringste über die Frau und fragte: »Warum?«Eigentlich wollte ich sagen, dass ich sie noch nie mit einem Buch gesehen hatte, dass sie immer über mein Lesen höchst abschätzig hergezogen war.Sie stellte ihren Kaffee ab.»Sie war eine anglo-jüdische Erbin, Dichterin und Gattin des allerletzten Viscount Powerscourt.Sie war von Alkohol, Drogen und Krankheiten verwüstet, stand in stetem Konflikt mit der Tradition, die sie eigentlich aufrechterhalten sollte.Sie hat nie wirklich in eine der Welten gepasst, in denen sie zu leben versuchte.«Ich sah die Parallelen.Wellewulst war ein weiblicher Polizist in einer Truppe, die den Macho-Scheiß anbetete, und, noch schlimmer, sie war lesbisch.Sie war noch jung, wurde bereits vom Krebs bedroht und konnte eigentlich nur abwarten.Ich nickte und hoffte, dass es mitfühlend und verständnisvoll aussah.»Vielleicht werde ich es lesen.«Sie sagte: »Das bezweifle ich.«Ich wollte sie fragen, wie sie es geschafft hatte, sich so schön zusammenzureißen, aber sie kam mir zuvor.»Sie fragen sich, wieso ich zu dieser Tageszeit noch immer nicht an der Flasche nuckle?«Heiland.So hätte ich es nicht ausgedrückt, aber, doch, der Inhalt stimmte.»Ich bin einfach froh, Sie zu sehen, okay?«Sie lachte.»Guter alter Jack, ausweichend wie immer.«Alt?Sie setzte nach: »Im Grunde haben Sie mir geholfen, mit dem Gewinsel und Gesaufe aufzuhören.«»Was habe ich getan?«Sie sah mich direkt an.»Ich habe Sie so oft total dummgesoffen erlebt, im Selbstmitleid ertrinkend, auf jeden eindreschend, da habe ich mich gefragt: Will ich wirklich auch so sein?«Sie hatte es nicht verlernt.Ich hätte es wissen sollen, dass der Friede nicht lange anhalten würde.Ich wollte sagen: Ich bin überglücklich, dass es mir gelungen ist, Ihnen zur nötigen Motivation zu verhelfen.Stattdessen versuchte ich, meinen Ärger herunterzuschlucken, fragte: »Hätten Sie gern was zu tun? Zwischendurch, bis Sie wieder zur kämpfenden Truppe stoßen?«Ich berichtete ihr, dass Anthony Bradford-Hemple mich angerufen hatte, vom entführten Pferd des jungen Mädchens, von den Drohungen.Statt sich über mich lustig zu machen, schien sie entzückt.Sie holte ihr Notizbuch, schrieb sich die Einzelheiten auf und sagte, noch heute schaut sie da vorbei.Ich war überrascht.Ich hatte erwartet, dass sie beleidigt ist, verletzt, und mir sagt, ich kann es mir wohin stecken.Ich fragte: »Sie haben nichts dagegen, für mich zu arbeiten?«Sie stand auf, nunmehr strotzend vor Energie, sagte: »Ich arbeite nicht für Sie, ich helfe Ihnen aus.Oder wollten Sie mich auf Ihre Gehaltsliste setzen?«Heiland, sie war wieder ganz sie selbst.»Der Typ ist betucht und wird gut zahlen«, sagte ich ihr.Sie griff sich bereits einen Mantel, wollte rasch in die Gänge kommen.»Ich mache das nicht für Geld«, sagte sie.Ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, sagte: »Sehr edel von Ihnen.«Als sie mir die Tür öffnete, fügte sie hinzu: »Und für Sie mache ich es schon gar nicht.«12Vorbereitende MaßnahmeBenedictus war nackt, starrte in einen bodenlangen Spiegel und berührte mit der linken Hand die Tätowierung, die sich über den Bauch zog.Nahm dann ein sehr scharfes Messer und begann, die Tätowierung zu entfernen.Der Schmerz war fast unerträglich, und doch war die Qual köstlich, erlesen.Benedictus begann sich auszumalen, wie die Tötung der Nonne vonstattengehen würde – sie in eine Falle locken, das arme Luder, dann sehr langsam bis in alle Verdammnis erdrosseln.13Alles, was glänztIch war im Busker Brown’s, einer Kneipe an der Quay Street.Sonntags haben sie einen Jazz-Vormittag, immer rappelvoll.Heute, an einem Werktag, war es ruhig.Sie rösten da einen sehr guten kolumbianischen – nein, keinen Kiff – Kaffee, und ich genoss den, nennen wir es Biss, als ich die Zeitung entfaltete und der Geschmack in meinem Mund sich von bitter bis gallebitter entfaltete.Eine Nonne war umgebracht worden, aufgefunden im Claddagh in der Kirche, wo sie ihr Morgengebet gesprochen hatte.Die Zeitungen machten irgendeinen Jugendlichen im Drogenwahn verantwortlich und beklagten den Zustand der Nation.Ich las den Bericht mit einem eisigen Gefühl im Bauch.Dies war Opfer Nummer drei.Als ich schließlich nach Hause kam, war ich total überdreht.Ich rief bei der Polizei an, kam bis zu Clancy durch, rief: »Werdet ihr euch jetzt endlich kümmern um die Sache?«Er wartete kurz, sagte dann: »Ah, Taylor, Verschwörungen ringsum.Wir haben bereits einen Verhaltensgestörten verhaftet, der ihren Rosenkranz bei sich trug.Einen goldenen Rosenkranz – ihm hat gefallen, wie schön er glänzte.Glaube ich.«Ich widersprach: »Er kann es nicht sein.Es gibt eine Liste – ich habe sie dir gezeigt –, drei von der Liste sind bereits tot, und den Menschen, der sie geschrieben hat, interessiert garantiert nicht« – ich konnte mich kaum beherrschen –, »wie schön verdammtescheißenochmal etwas glänzt.«Er kicherte.»Nicht diese Ausdrücke, Taylor.Was trinkst du gerade? Das Wasser? Ich werde dir was sagen.Wenn dein Briefschreiber deinen Namen auf die Liste setzt, werden wir uns definitiv darum kümmern.Vielleicht geben wir ihm sogar ein paar pints aus.«Ich warf mein Handy quer durchs Zimmer.Meinen Zustand konnte man schon nicht mehr »zornig« nennen.Ich wollte jemandem ernsthaften Schaden zufügen.Ich rannte in meiner kleinen Wohnung auf und ab, dachte: Scheiß auf sie alle.Was geht’s mich an?Dann kam die Post [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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