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.Und dann sprichst du gleich mit der Polizei."„Die Bank ist bereits verständigt.Doch in anderer Hinsicht.Ich werde das Konto auffüllen lassen, da im Augenblick nur 14000 drauf liegen."Der Mann am anderen Ende war jetzt vollends klar.„Jetzt rück aber endlich mit der Sprache heraus! Hat vielleicht der Teufel persönlich den Scheck geholt?"„Beinahe.Es war Homer G.Adams, den sie heute aus dem Zuchthaus entlassen haben."Dem anderen Teilnehmer verschlug es die Sprache.Er antwortete erst nach einem längeren Stöhnen.„Adams ist frei? Dann unterlasse bloß jedes Gespräch mit der Polizei."„Das war auch meine Ansicht.Allein du bist für diesen Fall zuständig.Und falls du die Dienststunden nicht im Kopf haben solltest - die Bank öffnet morgen früh um neun Uhr."*Der erste Schalterkunde in der Midland-Bank war am nächsten Morgen Homer G.Adams.Er übersah scheinbar das nervös zuckende Gesicht des Schalterbeamten.Er starrte gelangweilt zur Decke der Halle, unter der eine Reihe von verschnörkelten Kronleuchtern dazu herausforderten, die altertümlichen Glühbirnen zu zählen.Außerdem bewies Adams Geduld.Daß seine Augen dabei dennoch scharf die Umgebung inspizierten, fiel einem noch so kritischen Beobachter nicht auf.Immerhin bewegte den kleinen Mann mit dem großen Kopf die Frage, ob der Scheck tatsächlich gedeckt war.Barry hätte das Konto längst auflösen können, denn dem Namen nach gehörte es ja ihm.Nach längerer Wartezeit kehrte der Beamte zurück.„Es tut mir leid, Sir! Das Konto, auf das dieser Scheck gezogen ist, weist einen Fehlbetrag auf.Wir können Ihnen nicht alles auszahlen."„Wieviel macht es?"„Es fehlen hundert Pfund."„Mehr nicht? Und deshalb machen Sie ein solches Aufheben?"„Es ist wegen der Korrektheit, Sir!" dienerte der Mann der Bank.„Wegen der Korrektheit hätten Sie dem Kontoinhaber die hundert Pfund Kredit geben können."„Im Prinzip haben Sie recht, Sir.Doch in diesem Fall war vermerkt, daß das Konto nach dem Abheben der Gesamtsumme als gelöscht zu betrachten ist."„Es ist gut so! Ich begnüge mich mit dem verbleibenden Rest, vorausgesetzt, Sie lassen mich auf die Auszahlung nicht länger als fünf Minuten warten."Adams nahm das Geld in Empfang und verließ das Bankviertel auf schnellstem Wege mit der Untergrundbahn.Am Picadilly Circus stieg er aus und machte zwischen Quadrant und Regent Street seine notwendigsten Einkäufe.Das Dinner nahm er bereits im Flughafen Heathrow ein.Der Kellner, der ihn bediente, lernte ihn als einen nervösen und mißtrauischen Menschen kennen.„Sagen Sie, Sir, wird es lange dauern? Ich muß unter allen Umständen den Clipper nach Tokio erreichen."„Ihr Abflug ist um 13.45 Uhr, Sir Sie haben also noch mehr als eineinhalb Stunden Zeit.Bei unserer prompten Bedienung dürften Sie daher keine Schwierigkeiten haben."Homer G.Adams schien wenig überzeugt.Kurz darauf wandte er sich mit ungenierter Laut stärke an einen Tischnachbarn: „Verzeihen Sie, Sir! Fliegen Sie vielleicht auch nach Tokio? Ich meine, mit der Maschine um 13.45 Uhr?"Der Fremde musterte ihn scharf.„Es tut mir leid, ich fliege bereits um 13.20 Uhr.Aber nicht nach Ostasien."„Entschuldigung", hauchte Adams ergeben.Das Essen nahm er in ungewöhnlicher Eile ein und schielte bei jedem Bissen nach der großen Normaluhr an der Stirnseite des Restaurants.Er zahlte bereits, als der letzte Gang aufgetragen wurde, und verließ kauend den Tisch, um sich zur Gepäckaufbewahrung zu begeben.„He, Mann! Würden Sie einmal feststellen, ob die Koffer, die ich auf diesem Schein aufgab, bereits an Bord sind?"„Der Clipper nach Tokio", sagte der Mann kurz, nachdem er einen Blick auf den Zettel geworfen hatte.„Das Gepäck wird im Augenblick verladen."„Aber sind meine Koffer auch wirklich dabei?"Der Mann holte tief Luft und hatte sichtlich Mühe, nicht die Geduld zu verlieren.„Natürlich ist Ihr Gepäck dabei, Sir! Sie haben ja die Quittung in Händen.Wir arbeiten durchaus zuverlässig, und es ist nicht notwendig, zusätzliche Kontrollen durchzuführen."„Ich bitte um Verzeihung! Wenn Sie es sagen."Adams gab sich in gespielter Schüchternheit zufrieden.Doch ihn schienen heute noch mehr Sorgen zu bedrücken.Nachdem man ihm an der Sperre gesagt hatte, daß die Passagiere noch nicht durchgelassen würden, eilte er zum Nordausgang und winkte ein Taxi heran.„Nach Epsom, bitte! Fahren Sie, so schnell Sie können!"Der Taximann tat ihm den Gefallen und wurde in Epsom reichlich belohnt.Einer seiner Kollegen erhielt den Auftrag, Homer G.Adams nach Dorking zu bringen.Als Adams dort einen dritten Wagen nahm, um nach Heathrow zurückzukehren, war es inzwischen 13.35 Uhr geworden.„Schaffen Sie es in zehn Minuten nach Croydon?"„Unmöglich, Sir!"„Versuchen Sie es", nickte Adams freundlich.„Aber es geht wirklich nicht, Sir.Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche.Wir brauchen dreizehn Minuten, wenn nichts dazwischenkommt."„Okay! Fahren Sie so schnell wie möglich.Um dreizehn Uhr fünfundvierzig startet ein Raketenclipper nach Tokio.Wenn wir den noch zu sehen bekommen, erhalten Sie zehn Pfund extra."„Sie wollen mitfliegen?"„Nein, es genügt, wenn ich ihn starten sehe."Der Mann gab sein Bestes und hatte Glück mit dem Gegenverkehr.Um 13.47 Uhr hielt er am Nordausgang des Flughafens.Adams lief in die Halle und beobachtete, wie der Clipper nach Tokio im Dunst über ihm verschwand.Wider Erwarten machte er ein durchaus zufriedenes Gesicht.Im Gegensatz zu einem Herrn in der Nähe, der seinem Zorn mit lauten Worten Luft machte.In seiner gehobenen Laune fühlte Adams sich veranlaßt, den Mann anzusprechen.„Nehmen Sie es nicht so schwer, mein Herr.Sie haben einen Leidensgefährten, der einen Ausweg weiß."„Wer sind Sie?"„Ihr Leidensgefährte.Ich werde heute abend in Tokio erwartet und hoffe, daß sich das trotz allem einrichten läßt."„Haben Sie eine Privatmaschine?" fragte der Fremde zugänglicher.„Das nicht, aber in fünfundzwanzig Minuten geht ein Clipper nach Sydney.Er macht auf Sansibar eine Zwischenlandung, und dort hätten wir Anschluß an die Maschine aus Kapstadt."„In der Not frißt der Teufel Fliegen.Wann erreicht der Kapstadter Clipper Tokio?"„Gegen 21 Uhr Greenwicher Zeit.Ich schlage vor.Sie lösen sich eine Zusatzkarte."„Ich danke Ihnen.Dann wären wir also noch vor dem Mittag in Tokio."*In Sansibar hatten sie eine knappe Stunde Aufenthalt und begaben sich ins Flughafenrestaurant.Von seinem Begleiter hatte Adams inzwischen erfahren, daß er John Marshall hieß und sechsundzwanzig Jahre alt war.Über seine beruflichen Bindungen hatte Marshall nichts erzählt, und Adams war auch nicht neugierig gewesen, da er in diesem Augenblick die Bedeutung dieses Mannes noch nicht ahnen konnte.Doch das gegenseitige Versteckspielen sollte in kurzer Zeit sein Ende haben.Adams kaufte eine Zeitung, die ein Boy von Tisch zu Tisch anbot.Das Blatt kam frisch aus der Rotationspresse und enthielt Nachrichten, die noch keine zwei Stunden alt waren.Auf der zweiten Seite fand Adams eine Überschrift, die ihn nicht sehr überraschte, weil sie mit einem geringen Wahrscheinlichkeitswert in seiner Kalkulation eine Rolle gespielt hatte.Dennoch war sie sehr bedeutungsvoll für ihn.Und auch für John Marshall.„Interessiert es Sie, was mit der Tokioter Maschine geschehen ist, die wir in London verpaßt haben?"„Was soll mit ihr geschehen sein?"„Sie ist in der Nähe von Kiew explodiert und abgestürzt."„Das ist nicht Ihr Ernst!"„Hier steht es schwarz auf weiß."Adams reichte seinem Reisebegleiter das Blatt, der die Kurzmeldung schnell überflog.„Bei Gott, zu dem Glück dürfen wir uns gratulieren
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