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.Übereinander verliefen einzelne Rampen, hinter denen die Eingänge in kleinere und größere Apartments lagen.Hervorragend gebaut, aus einem verwirrenden, aber sinnvollen System von Fertigteilen, genormt und dennoch abwechslungsreich.Er blieb auf halber Höhe des zylin-derförmigen Hohlraums stehen und blickte nach oben, dann nach unten, bewunderte die wuchernden Pflanzen und die makellose Ordnung, dann reckte er seinen Körper und gähnte.„Vielleicht bringt der Schlaf die Erleuchtung", murmelte er und öffnete die nächste Tür.Er ließ sie geöffnet, schaltete sämtliche Lichter in dem mittelgroßen Apartment ein und fand das Bett.Er machte alle jene Handgriffe, mit denen sich die Bettnische in eine Zone der reinen Gemütlichkeit verwandelte.Er gähnte und zog sich die Stiefel aus.Dann erinnerte er sich an den Bildschirm, tippte einige Tasten und projizierte das Verzeichnis der Musikbänder auf den Schirm.Es waren Tausende von verschiedenen Programmen.Er suchte die Musikstücke, deren Namen und Bezeichnungen ihm etwas sagten, schaltete die Raumlautsprecher auf Maximalstärke und zog sich aus.Dann verschwand er in der Hygienezelle und fand auch dort alles, was er brauchte.Anschließend nahm er ein leichtes Schlafmittel und legte sich bei heruntergedimmter Helligkeit ins Bett.Die Musik rollte und tobte, einmal rhythmisch laut, dann wieder einschmeichelnd und einschläfernd leise, durch den verlassenen, menschenleeren Bezirk, und sie störte niemanden.Mitten in einer langen Adagio-Passage schlief Abd el Puman ein.Etwa fünf Stunden später registrierte die Automatik, daß sämtliche Beleuchtungskörper des Solariums und des Schwimmbads eingeschaltet wurden.Ein nackter, schlanker Mann warf sich mit einem langgestreckten Hechtsprung ins Wasser, ohne vorher die Temperatur geprüft zu haben.In einem kochenden Wirbel schwamm er, immer schneller werdend, im Becken hin und her, stieß sich von der Wand ab und schwamm lange Strecken unter Wasser.Schließlich, nach knapp einer Stunde, verließ er triefend den Pool und stellte sich unter die heiße und kalte Dusche.Die Haltung des Körpers hatte sich gänzlich verändert.Im Gegensatz zu Chung Lo, der schlaksig und ein wenig unsicher gewirkt hatte, ganz anders als Abd el Puman, der die Haltung eines lebhaften Wissenschaftlers mit den eindeutigen Gesten eingenommen hatte - jetzt wirkte der Körper straff, aufgerichtet und zeigte sportlich-knappe Bewegungen.Deutlich war zu erkennen, daß Hubert Kelassny sich über dieses Bad und die Robot-Vibrationsmassage freute und jede Sekunde davon genoß.Er fühlte sich wie neugeboren, als er die Erholungszone verließ und in einem langsamen Trab durch die matt erleuchteten Gänge lief.Die Automatik hatte, wie immer seit Hunderten von Jahren, vor kurzer Zeit die Beleuchtung und Versorgung der Nachtphase eingeregelt.Mühelos fand Kelassny den einzigen bewohnten Raum dieser Station.Auf dem Laken des Bettes sah er noch die eingedrückte Stelle seines eigenen Körpers.Er legte sich, jetzt entspannt und beruhigt, wieder hinein und löschte das Licht.Dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und dachte zum erstenmal, seit er aufgewacht war, intensiv nach.2.Natürlich weiß ich, daß ich nicht verrückt bin.Ich, Hubert Kelassny, erkenne meine Umwelt exakt, bediene mich aller gewohnten Einrichtungen ohne irgendwelche Mühen.Ich wollte schwimmen und habe den Swimming-pool auch gefunden, und ich spüre die nachwirkende Strahlung des Solariums auf meiner Haut.Ich erinnere mich an den Augenblick, in dem ich mich im offenen Schott dieses Apartments wiederfand.Ich stutzte, drehte mich um und schaltete das Licht ein.Deutlich sah ich den Abdruck meines Körpers auf dem Bett.Dann lief ich los, von einer unerklärlichen Kraft vorwärtsgestoßen, bis ich die Erholungsräume fand.Wo bin ich?Nach allem, was ich gesehen habe, in einer Raumstation oder einem verlassenen Raumschiff.Wie bin ich hierher gekommen? Warum wachte ich erst in diesem Bett auf, das ich allem Anschein nach selbst zurechtgemacht hatte?Ich bin nicht allein!Ich spüre meinen Körper.Ich, Hubert Kelassny, hatte eben die völlige Kontrolle über diesen biologischen Mechanismus.Mein Verstand funktionierte wie stets.Jetzt aber merke ich, daß etwas geschieht.Ein zweiter Verstand scheint in meinem Kopf zu wohnen, als hätte ich zwei verschiedene Gehirne.Ein einziger Körper, von zwei verschiedenen Persönlichkeiten beherrscht?PANIK!Ganz ruhig bleiben! Nicht aufspringen, dies ist keine Lösung.In sich hineinhorchen, suchen, tasten, finden.ich muß mich zur Ruhe zwingen.Der andere schiebt sich aus irgendwelchen verborgenen Tiefen des Verstandes herauf.Ist ein Dialog möglich?Ich versuche es.DER ANDERE: Ich bin Abdel pu-man.Ich nenne mich Abd e! Puman.Wer bist du? Wir sind zusammen in einem Körper.ICH: Hubert Kelassny.Biologe.Ich bin eben aufgewacht und habe geschwommen.DER ANDERE: Deswegen ist mein Haar so feucht.Ich glaube, ich werde verrückt.Was hast du Mistkerl in meinem Körper zu suchen?Der Körper krümmt sich, federt zurück in die Embryonalhaltung.Der andere Verstand fürchtet sich und verbirgt seine Furcht - oder versucht es - hinter markigen Worten.Kelassny befiehlt den Muskeln bewußt, sich wieder zu strecken.Sein Bewußtsein neutralisiert die Impulse des anderen.Ein lautloser Kampf von fünf Sekunden Dauer wird schließlich von Kelassny gewonnen.Der Körper liegt endlich, vor Anstrengung schweißgebadet, wieder ausgestreckt.DER ANDERE: Na, schön, die Muskeln gehorchen dir, Kelassny
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