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.Diese Geschehnisse, von denen er nur vom Hörensagen wußte, waren unendlich weit entfernt, sie ereigneten sich in räumlichen und zeitlichen Abständen, die kaum noch übersehbar waren.Muden-Sprengan fühlte sich als bedeutungsloser Bestandteil einer unüberschaubaren Maschinerie, und er wußte, daß es vielen tausend Artgenossen genauso erging.Er steuerte seinen neunrädrigen Sumpfwagen auf die Schleuse eines der neun Türme zu.Die Zahl neun spielte im Leben der Loower eine immer größere Rolle, seit einer der Quellmeister herausgefunden hatte, daß die Materiequelle, nach der sie suchten, neun Auslässe besaß.Die Loower wußten außerdem, daß einer dieser neun Auslässe in rhythmischen Abständen strahlte und hatten die Intervalle ihrer kosmischen Leuchtfeuer entsprechend eingestellt.(In terranischen Zeitbegriffe umgerechnet, betrug der Abstand zwischen zwei Impulsen übrigens dreiundzwanzig Stunden und achtzehn Minuten).Vor der Schleuse hielt Muden-Sprengan an und identifizierte sich bei den Wächtern.Diese Vorsicht war geboten, weil man vermutete, daß es auf Alkyra-II Wesen mit paranormalen Fähigkeiten gab.Muden-Sprengan arbeitete als Gehilfe eines Waffenschmieds, eine interessante und abwechslungsreiche Arbeit, die ebenfalls dem großen Ziel untergeordnet war.Die Waffenschmiede arbeiteten an der Herstellung eines Großroboters, den die Loower bei Krisensituationen einzusetzen gedachten.Der junge Loower durfte passieren und fuhr mit dem Sumpfwagen an den überall liegenden Trümmern vorbei ins Zentrum der Neunturmanlage.Die besondere Art, ihre Unterkünfte einzurichten, sollte die Loower im Fall einer Entdeckung durch die Mächte von jenseits der Materiequelle schützen and den Gegner glauben machen, daß die Loower ausgestorben waren.Muden-Sprengan bezweifelte, ob der gewünschte Effekt im Ernstfall erzielt werden konnte.Das Ganze erschien ihm mehr ein psychologischer Trick zu sein.Manchmal fragte sich der Schmiedgehilfe, ob die Gefahr, die sie befürchteten, tatsächlich bestand.Seit einer in dunkler Vergangenheit liegenden Zeit fühlten die Loower sich bedroht, aber es war nie zu einem Angriff gekommen.Muden-Sprengan hielt den Sumpfwagen an und nahm den Beutel mit Grol-Sand vom Rücksitz, den er im Auftrag des Schmieds draußen im Allar-Tal geholt hatte.Um ihn herum herrschte rege Geschäftigkeit.Er watschelte quer durch eine Schneise und legte den Beutel an einer umgestürzten Säule ab.Dann hockte er sich auf das brüchige Metall und wartete, daß Kemen-Ortep, der Schmied, kommen würde.Sie hatten sich hier verabredet, weil Kemen-Ortep den Grol-Sand für private Experimente brauchte und nicht wollte, daß man ihm ihn in der Werkstatt ablieferte.Während er auf den Schmied wartete, überlegte Muden-Sprengan, wie er den scheinbar vorgeschriebenen Ablauf seines Lebens ändern könnte.Es war eine Frage, die ihn immer häufiger beschäftigte, obwohl er wußte, daß er niemals eine Antwort darauf finden würde.Seine einzige Hoffnung war, daß ein Quellmeister die richtige Materiequelle im Verlauf von Muden-Sprengans Leben finden würde.Dann würden die Loower das Auge, das in einem Spezialbehälter lag und im Boden des dritten Planeten einer namenlosen Sonne vergraben war, abholen und den Flug durch die Materiequelle wagen.Es war jedoch unsinnig, anzunehmen, daß dieses Ereignis ausgerechnet zu Lebzeiten Muden-Sprengans stattfinden würde.Zuviel Zeit war seit Beginn der Suche schon verstrichen.Muden-Sprengan war so in Gedanken versunken, daß er den Schmied nicht herankommen hörte.Erst, als Kemen-Ortep nach dem Beutel griff, um den Inhalt zu begutachten, fuhr er hoch.„Nun?" fragte der alte Loower.„Wieder einmal am träumen?"„Ja", bestätigte Muden-Sprengan.„Und es ist immer der gleiche Traum."Der Waffenschmied nahm ein Tentakelende voll Sand aus dem Sack heraus und ließ ihn langsam zurückfließen.„So, wie dieser Sand durch mein Tentakelende rinnt, vergeht die Zeit, junger Freund", sagte Kemen-Ortep.„Und die Zeit dieses Universums schöpft aus einem schier unerschöpflichen Vorrat."„Was für ein Leben!" empörte sich der Jüngere.„Es beginnt mit Warten, und es wird dereinst mit Warten enden."„Du wirst es lernen, Geduld zu haben, ist nicht die Eigenart der Jugend."Muden-Sprengan sah ihn an.„Du hast keinen einzigen Impuls erlebt - und du wirst keinen erleben.Genau wie ich.Und das läßt dich kalt?"„Ja", sagte Kemen-Ortep.„Alles, was ich tue, hilft unseren Nachkommen, den nächsten Impuls zu empfangen.Und eines Tages werden wir das Auge holen."Nun griff Muden-Sprengan in den Sack und holte ebenfalls Sand heraus.Er ließ ihn jedoch nicht zurückfließen, sondern streute ihn in den Wind.„Auch das ist symbolhaft", sagte er ärgerlich.„Es zeigt, wie Zeit ebenfalls verstreichen kann - nutzlos!"„Mit dieser Haltung schändest du das Andenken von Männern wie Kumor Ranz und Zuhlen", warf ihm der Schmied vor.„Glaubst du, daß sie wirklich gelebt haben?" fragte der Gehilfe.„Vielleicht sind es nur Gestalten einer erfundenen Geschichte, die uns in die Verantwortung nehmen soll."„Für mich haben sie gelebt!" rief Kemen-Ortep.Er nahm den Beutel und ging davon.Das war es! dachte Muden-Sprengan, während er dem Alten nachstarrte.Das war die Methode, wie man ein solches Leben zwischen zwei Impulsen ertragen konnte.Man mußte an die Vergangenheit und an die Bestimmung der Loower glauben.Wie alt muß ich werden, um es zu lernen? fragte sich Muden-Sprengan.*Manchmal hockte Laire jahrelang auf dem Sockel der Unberührbarkeit und bewegte sich nicht.Er konnte den Prozeß seiner Überlegungen nicht abstellen, obwohl er sich nichts sehnlicher als das gewünscht hätte, und er war auch nicht in der Lage, seiner Existenz aus eigener Kraft ein Ende zu bereiten, denn seine Erbauer hatten ihn mit einer entsprechenden Hemmnisschaltung ausgerüstet.Die Einsamkeit des Roboters war so vollkommen, daß er einen noch dümmeren Anhänger als der konische Tork es gewesen war, mit Freuden akzeptiert hätte.Das stupide Einerlei von Laires Dasein wurde nur unterbrochen, wenn der RUF an die sieben Mächtigen erging, und sie auf seine Ebene kamen, um den Einsatz vorzubereiten.Die Treffen der sieben Mächtigen waren die einzige Abwechslung für Laire, aber sie fanden in so großen zeitlichen Abständen statt, daß er sich nach einer gewissen Zeit immer fragte, ob er nicht einer Halluzination erlegen war.Laires Einsamkeit gebar schließlich einen Traum, der zu einer fixen Idee wurde.Er beschloß, sich auf die Suche nach dem gestohlenen Auge zu begeben.Nur wenn er es zurückeroberte, konnte er sich wieder in die Bereiche jenseits der Materiequellen begeben, in sein eigentliches Zuhause [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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