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.Eine überaus wichtige Frage mußte geklärt werden, danach konnte er sich immer noch anderen Interessen widmen.Minuten später betrat er eine Halle, in deren Mitte eine blau schimmernde Kugel schwebte.Unter ihr lagen vier junge Männer auf dem Boden und seufzten gelangweilt, als er sich ihnen näherte.Sie vertrieben sich die Zeit mit einem Stäbchenspiel, und es mißfiel ihnen sichtlich, daß sie gestört wurden.„Was willst du?" fragte einer von ihnen, obwohl ihm doch klar sein mußte, weshalb er hier war.Schamar unterdrückte seinen Ärger und erwiderte so ruhig, wie es ihm möglich war: „Ich muß den Hadr sprechen.Es ist wichtig."Sein Gegenüber verdrehte die Stielaugen, um damit auszudrücken, wie lästig ihm der Besuch Schamars war.„Er hat keine Zeit", erklärte er, und als die anderen ihn dazu aufforderten, setzte er sein Spiel fort.„Ich habe das Recht, den Ältesten zu sprechen", betonte Schamar.„Wenn er jetzt keine Zeit hat, werde ich eben warten."Mit einem Fluch warf der Wächter, mit dem er bisher gesprochen hatte, die Stäbchen weg, erhob sich und drückte einige Tasten an der blauen, schwebenden Kugel.Er flüsterte etwas, und dann öffnete sich eine Tür in der schimmernden Fläche des Hadr-Sitzes.Schamar trat wortlos ein.Über einen engen Gang kam er in eine von düsterem Licht erfüllte Kammer, in der ein alter Pellack auf dem Boden lag.„Ich muß mit dir reden, Schumirg", sagte Schamar.„Es tut mir leid, daß ich dich störe."Der Hadr antwortete nicht.Mit wachen Augen musterte er ihn, dann gab er ihm mit einer Geste zu verstehen, daß er sich auf eines der Kissen setzen sollte, die auf dem Boden lagen.Schamar war zum erstenmal bei seinem Hadr.Er hatte viel von ihm gehört, ihn aber noch nie gesehen.Daher schockierte ihn der Anblick des Alten.Die normalerweise graue und schwach geschuppte Haut war bei Schumirg schlohweiß, faltig und völlig schuppenlos.Besonders auffallend war, wie sehr das Ngrur, das Gefühlszentrum am Körperende des Hadr, zusammengeschrumpft war.Bildete es bei einem jungen und gesunden Pellack eine stramme Kugel, so war bei dem Hadr nur noch ein faustgroßes, verschrumpeltes Gebilde übrig.War dieser klägliche Ngrur-Rest Ausdruck für das verkümmerte Gefühlsleben des Ältesten?Es konnte nicht anders sein.Schumirg ist ein eiskalter Bursche, der wahrscheinlich überhaupt nicht mehr versteht, daß ich Gefühle habe, mit denen ich leben muß, fuhr es Schamar durch den Kopf, und er fragte sich, ob es unter diesen Umständen überhaupt Sinn hatte, mit dem Hadr zu sprechen.„Vertraue mir", forderte der Alte ihn auf.„Ich weiß, daß mein Anblick überraschend für dich ist.Alte werden draußen kaum beachtet.Mich aber kannst du nicht übersehen."Er hatte eine brüchige Stimme, die den Eindruck von Schwäche erweckte.Ob die anderen beiden Hadr auch so schwach sind? fragte Schamir sich unwillkürlich.Er wußte, daß es noch die Hadrs Orkisch und Yaschcan gab.Aber sie lebten in einer Welt, die Schamar auf ewig verschlossen bleiben würde.„Dir ist bekannt, daß die Silbernen Gefangene gemacht haben?"„Ja - drei."„Ich weiß nicht, welche Pläne die Herren mit ihnen haben, aber da sie Gefangene sind, müssen wir sie als Feinde ansehen."„Das ist richtig."„Aber das kann ich nicht."Der Hadr blickte ihn verwundert an.„Du kannst nicht? Ich habe mich wohl verhört? Es sind Fremde, denen du nie wieder in deinem Leben begegnen wirst.Sie kommen aus der Unendlichkeit, und sie sind Feinde der Armada.Wieso sind sie nicht deine Feinde?"„Sie haben die gleichen ethischen Grundsatze wie wir.Ich habe gehört, wie sie miteinander gesprochen haben."Schumirg richtete sich ächzend auf.Dabei bewegte er sich so schwerfällig, daß es schien, als ob er unter der eigenen Körperlast zusammenbrechen müsse.Doch er hielt sich aufrecht.„Was hast du gehört? Heraus damit." Jetzt war seine Stimme kraftvoll und stark.Sie ließ die ganze Autorität des Hadr erkennen.Schamar stand auf und wich unwillkürlich einen Schritt zurück.War er zu weit gegangen? Stand es ihm überhaupt zu, darüber nachzudenken, ob er den Gehorsam verweigern durfte?„Sie haben über das ungeborene Leben gesprochen", erwiderte er.„Und über seinen geistigen Inhalt."Schumirg ließ sich wieder auf den Boden sinken.„Ich will genau wissen, was du gehört hast", sagte der Hadr.„Wenn die Fremden zu jenen gehören, die das ungeborene Leben verehren und schützen, die in seiner Ungewissen Entwicklung eine göttliche Herausforderung sehen, dann müssen wir uns näher mit ihnen befassen, denn dann denken und empfinden sie wie wir."Schamar überlegte lange, bevor er antwortete.Er wollte keinen Fehler machen und etwas Falsches sagen.„Die Worte waren: ,Ich bin doch kein Mensch! Schon vor meiner Geburt war klar, daß ich mich niemals fürchten würde’."„Das ist seltsam", wunderte sich Schumirg.„Du tatest recht daran, mich zu informieren.Dies ist die vielleicht wichtigste Nachricht, die ich jemals erhalten habe.Hat dieses Wesen noch mehr gesagt?"„Mehr habe ich nicht gehört [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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