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.Ich wäre jetzt nicht hier.Ich wäre seit Hunderten von Jahren tot, und man hätte mich längst vergessen.So gesehen, verdankte sie den damaligen Hohen Frauen das zweifelhafte Vergnügen, eine Zeit zu erleben, die für sie damals nur eine nebelhafte, weit entfernte Zukunft gewesen war.Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die technischen Details in der Zentrale und stellte fest, daß sich auch die Raumfahrttechnik um ein gutes Stück weiterentwickelt hatte.„Ist dies ein Versuchsschiff?" fragte sie Mai-Ti-Sh'ou, die unbeirrbar dicht neben ihr blieb.„Ein Prototyp zur Erprobung neuer Techniken?"„Wo denkst du hin?" fragte Mai-Ti-Sh'ou zurück, und sie war dabei tatsächlich so entsetzt, wie sie aussah.„Niemals würden wir dich einer solchen Gefahr aussetzen! Die MARA-DHAO entspricht bis auf geringfügige Änderungen dem zur Zeit besten Schiffstyp, über den wir verfügen, aber es gibt hier nichts, was wir nicht auch schon in anderen Schiffen auf das gründlichste ausprobiert hätten."„Und was sind das für geringfügige Änderungen?" wollte Dao-Lin-H'ay wissen.„Es sind Kleinigkeiten", behauptete Mai-Ti-Sh'ou.„Dies ist ein besonders gut ausgestattetes Schiff."Dao-Lin-H'ay stutzte, aber dann begriff sie, wie Mai-Ti-Sh'ou dies meinte.Offenbar war sie wirklich zu lange bei den Galaktikern gewesen.Sie hatte sich an deren Eigenarten gewöhnt und daher Dinge für selbstverständlich gehalten, die ihr früher sofort ins Auge gefallen wären: Die in freundlichen Farben gehaltenen Wände, Decken und Fußbodenbeläge, die komfortablen Kontursessel, die hier und da vorhandenen Vorhänge anstelle offener Durchgänge.Sie haben mich in einen Luxusraumer gesteckt, dachte Dao-Lin-H'ay amüsiert, und sie fragte sich, ob dies vielleicht sogar Mei-Mei-H'ars Raumschiff war.Das hätte ein bezeichnendes Licht auf eine weitere Form von Veränderungen geworfen, die mit den Kartanin in den letzten Jahrhunderten vorgegangen waren: Die Hohen Frauen früherer Zeiten hatten solche Bevorzugungen strikt abgelehnt.Ihre Quartiere hatten sich im Gegenteil sogar durch besondere Einfachheit und Nüchternheit ausgezeichnet.Selbst in den Stadthäusern der Großen Familien war es spartanisch zugegangen, und nicht einmal unter Ausschluß der Öffentlichkeit hatten die Hohen Frauen gegen die ungeschriebenen Gebote der Genügsamkeit verstoßen, die sie sich selbst auferlegt hatten.Sie waren sich stets der Entbehrungen bewußt geblieben, die sie ihrem Volk im Auftrag der Stimme von Ardustaar abverlangen mußten.Es wäre ihnen als unmoralisch erschienen, bei all dem für sich selbst andere Maßstäbe zu setzen, als sie sie auch für alle anderen Kartanin gelten ließen.Dao-Lin-H'ay nahm sich vor, auf Vaarjadin die Augen offenzuhalten und auf diese Dinge zu achten.*Für den Augenblick reichte es ihr, festzustellen, daß die Kartanin mittlerweile ziemlich genau jenen technischen Standard erreicht hatten, an den sie sich in den Schiffen der Galaktiker gewöhnt hatte.Sie würde in dieser Beziehung keine Schwierigkeiten haben, sich hier zurechtzufinden.„Wann werden wir auf Vaarjadin eintreffen?" erkundigte sie sich bei Mai-Ti-Sh'ou.Die Kartanin deutete auf einen Zeitmesser.„In sieben Stunden", interpretierte sie die ohnehin unmißverständliche Anzeige und fügte entschuldigend hinzu: „Es ginge natürlich schneller, aber dies ist ein neues Schiff, und es gibt noch einiges zu prüfen und zu messen.Damit solltest du dich aber nicht belasten.Das ist Sache der Mannschaft."„Ach ja!" fragte Dao-Lin-H'ay spöttisch.„Wenn ich mit diesem Schiff den Karaponiden auf den Pelz rücken soll, muß ich seine Stärken und Schwächen genau kennen.Ein Spaziergang wird das nämlich nicht."„Du brauchst dich mit diesen technischen Dingen nicht auseinanderzusetzen", wiederholte Mai-Ti-Sh'ou freundlich, aber bestimmt.„Deine Aufgabe beschränkt sich darauf, der Mannschaft die nötigen Befehle zu geben."Ge-Liang-P'uo sah Dao-Lin-H'ay erwartungsvoll an.Was, beim Geist von Ardustaar, erwarten die hier eigentlich von mir? dachte Dao-Lin-H'ay ärgerlich.Eines war sicher: Sie mußte diese Angelegenheit klarstellen, und zwar sofort.Je länger sie wartete, desto schwieriger wurde diese Situation.Sie stand in unmittelbarer Nähe der beiden Pilotenplätze, und einer davon war nicht besetzt.Kurz entschlossen ging sie die paar Schritte hinüber.„Nicht!" zischte Mai-Ti-Sh'ou leise und erschrocken.„Das ist deiner nicht würdig!"Ge-Liang-P'uo streckte die rechte Hand aus und hielt Mai-Ti-Sh'ou an der Schulter fest.„Laß Dao-Lin das nur machen", empfahl sie sanft.„Sie wird sich schon keine Kralle dabei abbrechen."„Aber sie hat andere Dinge zu tun!" protestierte Mai-Ti-Sh'ou verstört.„Welche, zum Beispiel?" fragte Ge-Liang-P'uo belustigt.„Soll sie sich hinlegen und ein Stündchen schlafen?"„Ja, das wäre gut!" flüsterte Mai-Ti-Sh'ou aufatmend.„Wenn das wirklich deine Meinung ist, dann hast du dir die falsche Kommandantin ausgesucht", sagte Ge-Liang nüchtern.Sie schob die Kartanin mit sanftem Druck vor sich her.„Komm, wir beide wollen uns ein bißchen unterhalten."„Nein!" wehrte Mai-Ti-Sh'ou ärgerlich ab.„Ich muß hierbleiben und aufpassen."„Auf Dao-Lin-H'ay?" fiel Ge-Liang-P'uo ihr ins Wort.„Das besorgt sie selbst am besten.Sie braucht kein Kindermädchen.Und jetzt komm!"Das klang nicht mehr ganz so freundlich, und Ge-Liang faßte ein wenig fester zu.Mai-Ti-Sh'ou wollte erneut aufbegehren, erkannte dann aber wohl, daß dies der falsche Weg war.Eine Auseinandersetzung hier in der Zentrale, vor aller Augen, war nicht unbedingt das, wonach ihr der Sinn stand.Ge-Liang-P'uo sah sich vom Schott aus noch einmal nach Dao-Lin um.Die ehemalige Voica schien sich völlig darauf zu konzentrieren, sich mit den Funktionen ihres neuen Schiffs vertraut zu machen.Mach dir keine Sorgen! dachte Ge-Liang trotzdem in Richtung Dao-Lin-H'ay.Ich werde schon herausbekommen, was hier vorgeht.Sie ging mit der noch immer widerstrebenden Mai-Ti-Sh'ou in einen der Aufenthaltsräume in der Nähe der Zentrale und setzte sich ihr gegenüber.„Und nun erzähle mal", sagte sie sanft.„Was ist hier los?"Zuerst zierte sich Mai-Ti-Sh'ou ein wenig, aber das dauerte nicht lange.Ge-Liang-P'uo hörte aufmerksam zu.Ihr Gesicht wurde immer düsterer.*„Es ist ganz einfach", sagte Ge-Liang-P'uo wenig später zu Dao-Lin-H'ay.„Offenbar gibt es in der neuen Führungsschicht von Kartan schon seit geraumer Zeit Kreise, die sich nach den alten Zeiten zurücksehnen.Mei-Mei-H'ar gehört auf jeden Fall dazu, und noch mindestens zwei der anderen Hohen Frauen."„Bist du sicher?" fragte Dao-Lin-H'ay.„Absolut sicher."„Und was wollen diese Leute?"„Oh, sie würden sehr gerne das Rad der Zeit zurückdrehen.Sie trauern der verlorenen Größe des kartanischen Reiches nach."„Ich muß gestehen, daß mir an dieser neuen Gesellschaft auch einiges ein bißchen unheimlich ist", stellte Dao-Lin-H'ay nachdenklich fest.„Ich finde es gar nicht so übel", meinte Ge-Liang-P'uo.„Alles, was wir erreichen müßten, wäre ein vernünftiges Abkommen mit den Hangay-Kartanin."„Du hast eine unwahrscheinliche Gabe, die Dinge zu vereinfachen!" murmelte Dao-Lin sarkastisch.„Es ist kein so übles Konzept", stellte Ge-Liang-P'uo nüchtern fest.„Ohne die Hangay-Kartanin wäre es sogar ausgesprochen ideal.Aber zurück zu unseren Freunden vom Club der Unverbesserlichen."„Warum nennst du sie so?" fragte Dao-Lin-H'ay interessiert.„Weil es die einzige Bezeichnung ist, die auf sie zutrifft [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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