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.Er sah in diesem Augenblick außerordentlich gefährlich aus, ließ seine Zähne sehen, mit gesträubten Schuppen, und seine Hände mit den Waffen ruckten hoch.„Du wagst es, Galaktiker."„Pah!" machte der Smiler und verschränkte die Arme vor der Brust.„Ich wage gar nichts!"Die Waffen ruckten sofort ein Stück höher, die Muskeln an Coram-Tills Unterarmen spannten sich.Er stand genau vor Tek, ein Fehlschuß war praktisch unmöglich.Wahrscheinlichkeit 82 Prozent, daß Coram-Till nicht schießen wird, kommentierte der Logiksektor nüchtern.Sehr beruhigend.Coram-Till konnte und durfte nicht schießen, wenn er vernünftig und besonnen war.Er wußte viel zuwenig über uns - außer, daß wir angeblich eine beachtliche Cryperflotte beinahe im Handumdrehen vernichtet hatten.Durfte er sich diese Leute mutwillig zu Feinden machen? Nein!War es gut und nützlich für ihn, wenn er sich von Tek zu einer spontanen Wuthandlung hinreißen ließ und ihn über den Haufen schoß? Ebenfalls nein, es würde ihn eher eine Menge Ansehen kosten.Es gab gute Gründe, weshalb Coram-Till nicht schießen sollte - fragte sich nur, ob er sich daran halten würde.Die Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent, die mein Logiksektor ausgerechnet hatte, war sehr hoch.Teks eigene Kalkulation war sicher nicht so exakt, war aber vermutlich zum gleichen Ergebnis gekommen.Aber es war eines, sich diese Überlegungen und Kalkulationen durch den Kopf gehenzulassen, und es war ganz etwas anderes, darauf die Probe mit dem Einsatz des eigenen Lebens zu machen.Aber Wetten dieser Einsatzstufen waren von jeher eine Spezialität des Smilers gewesen.Coram-Till ließ ein ersticktes Keuchen hören, dann senkte er langsam die Waffen.Tek hatte gewonnen, wieder einmal.Ich merkte, daß mein Rücken verspannt und schweißnaß geworden war.Coram-Till blickte mich entgeistert an und deutete dann mit seiner Rechten auf Ronald Tekener, der sich nicht gerührt hatte.Ich blickte auf Teks Hals, wo sich die arteria carotis abzeichnete.Sein Puls lag dem Augenschein nach knapp über siebzig.„Ist er wahnsinnig?" fragte der Cryper-Rebell irritiert.„Durchaus nicht", antwortete ich und versuchte meine Stimme so gelassen wie möglich klingen zu lassen.„Er weiß sehr genau, was er tut."Coram-Till machte eine Geste, die wohl verneinend gemeint war.„Und was wollt ihr damit beweisen?" fragte er.Die MAGGON nahm inzwischen Fahrt auf.Moin-Art, der in diesem Augenblick das Schiff steuerte, schien das Ziel dieser Reise schon zu kennen.„Daß du uns trauen kannst", antwortete ich und lächelte.„Und daß es nicht ratsam ist, Galaktiker als Feinde zu haben."Coram-Till verzog plötzlich sein Fischgesicht, wohl eine Art Grinsen.„Als Freunde wäret ihr ebenso unerträglich", stieß er hervor.Er steckte die Waffen zurück.„Es bleibt weiterhin dabei: Betrachtet euch als meine Gäste."„Für Gäste", mischte sich Ronald Tekener ein, „sind wir nicht gut genug angezogen."Coram-Till begriff die Anspielung sofort und antwortete mit einer heftigen Geste der Verneinung.„Ihr bekommt eure Anzüge nicht zurück", beharrte er nachdrücklich.„Nicht, bevor wir sie nicht sehr genau untersucht haben."Ronald Tekener konnte es sich nicht verkneifen, ihn ein weiteres Mal zu provozieren.„Und ihr habt die Leute dazu?"Coram-Till bedachte ihn mit einem verweisenden Blick.„Wir haben alle Fachleute, die wir brauchen", behauptete er und nahm im Kommandosessel Platz.Tek und ich wechselten einen raschen Blick.War das lediglich ein Spruch gewesen, oder hatte Coram-Till tatsächlich Fachleute auf technischem Gebiet an der Hand, die ihn von den Hamamesch unabhängig machten? Ein kurzer Kommentar des Extrahirns stellte es klar: Nein!Die MAGGON bewegte sich vergleichsweise langsam durch den Raum.Coram-Till ließ das Schiff nur kurze, knappbemessene Hyperraum-Manöver durchführen; immer wieder ließ er sich von der Ortung über alle Schiffsbewegungen in der Umgebung informieren, soweit sie technisch zu erfassen waren.Ich beobachtete ihn genau bei diesem Flug.Coram-Till neigte manchmal zu heftigen Gefühlsausbrüchen, ansonsten aber war er ein kühl kalkulierender, besonnener Kommandant.Ich begriff, welchen Qualitäten er es zu verdanken hatte, als Rebell eine Legende geworden zu sein - vor allem eine lebende Legende.Er besaß die Fähigkeit, Risiken richtig abschätzen zu können und im Bedarfsfall alle Kräfte mit allem Mut auf eine Karte zu setzen - und dabei erfolgreich zu sein.Er war umsichtig, besonnen und vorsichtig, aber er konnte auch eine Verwegenheit entwickeln, die ans Tollkühne grenzte.Vor allem, so schien es mir, war er bereit, sich in unübersichtlichen Situationen auf sein Glück zu verlassen und nicht immer nach einer Rückendeckung zu schielen.Wer alles defendieret, defendieret am Ende gar nichts mehr, hatte es einer meiner Freunde in der Menschheitsgeschichte ausgedrückt; von diesem Schlag schien auch Coram-Till zu sein.Wenn wir erst einmal verbündet waren, würde er ein guter und wertvoller Partner sein.Wenn.Coram-Till flog nicht nach Llatru.Sein Ziel war vielmehr der Mereosh-Oktant von Hirdobaan, und nach einigen Stunden wurde offensichtlich, daß er vorhatte, die dortige Grenzländerstation aufzusuchen.„Die Station heißt KOTTATT", klärte er uns auf, nachdem die MAGGON in der Nähe der Station aus dem Hyperraum getreten war.„Kommandant ist der Oberste Lagerherr Chiltri."Ich fragte mich, zu welchem Zweck er uns diese Informationen gab.Angesichts der Spannungen, die nach wie vor zwischen uns herrschten, tippte ich auf eine Falle, im günstigsten Falle auf einen weiteren Test.Tekener sah ihn aufmerksam an.„Und wie sollen wir dich nennen?" fragte er beiläufig.„Ich bin jetzt ein Hirdobaan-Cryper aus dem Mereosh-Oktanten und werde Artam-Con genannt", antwortete Coram-Till schließlich.Ich lächelte verbindlich.„Und vermutlich bist du jetzt auch kein Rebell mehr", vermutete ich.„Du hast es erfaßt!" gab Coram-Till zurück.„Verbindung!" rief Moin-Art
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