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.Unter uns lagen die insgesamt sieben „Terrassen" - oder was ich dafür gehalten hatte.Jetzt sahen wir, daß es sich eher um sieben steinerne, von der Landkante über womöglich künstlich geschaffene Vorsprünge bis teils in den Ozean reichende Ebenen handelte - und zwar jede einzelne eine Art Dorf.Von oben gesehen erinnerten sie an Amphitheater von jeweils rund sechshundert Metern Durchmesser.Umgeben waren sie alle von einer gut dreißig Meter hohen Ziegelmauer, die sie von Land her vollkommen gegen das Meer abschloß.Worum es sich in Wirklichkeit handelte, das sahen wir bei einer letzten Schleife, die ich über dem seltsamen Komplex zog.„Ich sammle Amphibien von allen Planeten, auf denen ich etwas Freizeit habe", sagte Piet Pieters.„Und das da unten, das sieht aus wie etwas, das ich mir immer schon bauen wollte.Im kleinen, versteht sich."„Was?" fragte ich.Wie viele Hobbys hatte der Mann eigentlich?„Terrarien", klärte er mich auf.„Wenn ich den Platz dafür hätte, hätte ich einen ganzen Komplex von Terrarien, miteinander verbunden." Er zeigte schwerfällig auf einen der Schirme, der die sieben Ebenen an der Steilküste zeigte.„So wie dort." Und Piet hatte recht.Das waren Terrarien! Das erste „Dorf" befand sich vollkommen im Wasser und war leer.Das zweite - also die zweite Ebene - befand sich halb im, halb über Wasser; unterhalb der glitzernden Oberfläche waren jetzt Fische zu erkennen, die sich dicht gedrängt hinter der Mauer tummelten wie in einer Zuchtanstalt.Der Vergleich schoß mir spontan durch den Kopf, aber dann begriff ich, daß er der Wirklichkeit längst noch nicht nahekam.Die Fische beschränkten sich nicht auf das nasse Element.Erst jetzt, als ich die Korvette noch etwas tiefer sinken ließ und dem Syntron befahl, uns die zweite Ebene in Vergrößerungen unterschiedlicher Stärke auf die Schirme zu geben, sah ich es genau.Mehrere Fische, die auf den ersten Blick an irdische Muränen erinnerten, krochen plötzlich an Land.Im Wasser schlängelten sie sich und zappelten, doch sobald sie Boden unter sich spürten, begannen sie regelrecht zu robben.Eine der Vergrößerungen zeigte uns, daß sich am Vorderende der rund anderthalb Meter langen Leiber kurze, stummelartige Gliedmaßen befanden - vielleicht die Vorstufe von Armen!Irgend jemand stieß einen Fluch aus.Ich hörte die Stimme von Sheryl Perez nur undeutlich.Die samthäutige Terranerin war die eigentliche Pilotin der BAS-KO-17.Sie hatte lediglich mit den Schultern gezuckt, als ich mich sozusagen auf ihren Stuhl gesetzt hatte, Sheryl konzentrierte sich jetzt auf die SyntronÜberwachung, und was sie mitteilte, veränderte unsere ganze Situation.„Der Bordsyntron wackelt bedenklich", sagte sie in ihrer gewohnt bildhaften, oft übertriebenen Sprache.Ihre großen schwarzen Augen, unter dem Pagenhaarschnitt etwas hervorstehend, sahen mich herausfordernd an.„Es gibt immer mehr Aussetzer, und die in immer schnelleren Intervallen.Noch kann genug Kapazität für die wichtigsten Systeme der SCOUT von anderen Bereichen abgezogen werden.Aber lange funktioniert das nicht mehr."„Wieviel Zeit bleibt uns?" fragte ich, ohne den Blick von den Schirmen zu nehmen.Die ersten flackerten bereits.„Wenn wir im Bereich der Strahlung bleiben, ist die Korvette in spätestens zehn Minuten ein Wrack", antwortete sie.„Vielleicht früher.Wir sind jetzt genauso betroffen wie die Sonden."„Wir hatten wohl lediglich Glück, lange genug in größerer Höhe geflogen zu sein", meinte Tompall Bachnik, unser Gunner, „während die Sonden gleich in den Tiefflug gingen."Ich wußte, daß ich rasch eine Entscheidung zu treffen hatte - ausgerechnet jetzt, wo das Entdeckerfieber von mir Besitz ergriffen hatte.Unter uns ging etwas vor, das von Bedeutung für Nundor und vielleicht den ganzen Bezirk sein konnte.Wir mußten herausfinden, was es war.Aber was nützten uns alle Entdeckungen, wenn wir auf dem Mond strandeten wie Bully?„Wir steigen in den SERUNS aus", verkündete ich.„Hier an Ort und Stelle.Während wir die Terrarien untersuchen, steigt die Korvette 500.000 Kilometer hoch ins All.Sheryl, du hast deinen Job wieder.Die zehn für einen solchen Fall bereits ausgewählten Männer und Frauen begleiten mich.Ich."„Ich verstehe wirklich eine Menge von Terrarien", unterbrach mich Piet Pieters.Er sah mich so an, als würde ich ihm gleichsam die rechte Hand abschlagen, wenn ich auf ihn verzichtete.„Elf, Sheryl", sagte ich seufzend.„Dazu noch je zehn Kampf- und Forschungsroboter.Warte mit der Korvette im Orbit.Wenn die Strahlung weiterhin auf den Bordsyntron wirken sollte, geht so weit auf Distanz zu Nundor, bis ihr nichts mehr spürt.Wir bleiben in Verbindung.Ich sage dir, wann du uns abholen kommen kannst."„Und wenn die Verbindung ausfällt?" fragte sie.„Wenn die Funksysteme eurer SERUNS den Geist aufgeben?"„Damit ist zwar kaum zu rechnen", erwiderte ich, „aber in dem Fall würdet ihr in.genau zwei Tagen wieder hier sein - oben an der Steilküste, über den Terrarien."„Einverstanden, Chef", sagte die Pilotin.„Aber die Sache gefällt mir nicht.Verdammt, sie stinkt mir zehn Lichtjahre gegen den Urknall."Was glaubte sie, wie es mir ging?*Ich hatte mit der Annahme recht gehabt, daß der Bordsyntron einer Korvette der geheimnisvollen Strahlung nicht wesentlich (falls überhaupt!) länger standhalten könne als die Pikosyns der Sonden, die allerdings Stunden vor unserem Eintauchen in die Atmosphäre Nundors ausgeschleust Worden waren.Sein Ausfall würde sich entsprechend länger hinauszögern.Dazu kamen die größeren Reserven in Form von Rechenkapazitäten, die von den unwichtigeren Schiffssystemen abgezogen werden konnten.Doch das hielt das Ende nicht lange auf.Möglicherweise hatte Sheryl stark übertrieben, und wir hätten eine weitere Stunde oder mehr mit dem Schiff operieren können.Doch wir brauchten es noch, und so hatte ich mich zu der Aktion entschlossen, die schon vorher diskutiert und vorbereitet worden war - wenn ich auch ehrlich gestehen muß, nicht wirklich an die Notwendigkeit geglaubt zu haben.Jetzt schwebten wir - vier Frauen, sechs Männer aus der Stammbesatzung der BAS-KO-17, dazu Pieters und ich - in unseren SERUNS über der zweiten Terrasse und hatten den Vorteil, uns ein viel klareres Bild der unglaublichen Vorgänge dort machen zu können.Die Roboter bildeten zum Meer hin eine Halbschale um uns herum.Die Pikosyns zeigten Ausfallerscheinungen, funktionierten aber noch so gut, daß es unsinnig gewesen wäre, schon jetzt auf Handschuhsteuerung der Anzüge umzustellen.Das konnte, wenn es sich nicht mehr vermeiden ließ, jederzeit blitzschnell erfolgen.Die Robots besaßen, zusätzlich zum Pikosyn, eine positronische Reservesteuerung.Nach den Erfahrungen mit der Hyperraum-Parese hatten wir auf jeder größeren Schiffseinheit einige solcher Maschinen.Unter und schräg vor uns.Wir schwebten in etwa fünfzehn Metern Höhe über dem zweiten Becken und sahen, daß sich inzwischen Hunderte der merkwürdigen Fische auf die Hälfte der Fläche gezogen hatten, wo das Land aus dem Wasser ragte - vom Wasser flach gewaschenes Felsengestein mit Ablagerungen von Kalk und abgestorbenen, schwarzen Algenketten darin.Viele von ihnen lagen herum wie tot, bewegten sich dann aber wieder und kehrten zum Teil in das Wasser zurück.Andere paarten sich oder führten seltsame „Tänze" auf, die wohl zu demselben Ergebnis führen sollten.„Sie scheinen es ausschließlich an Land zu tun", sagte Pieters auf eine entsprechende Bemerkung hin.„Ich habe jedenfalls noch nichts Derartiges im Wasser gesehen
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