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.Später war er an Krücken gekommen, als ginge es ihm besser oder als sei sein Anspruch auf die Gefangenen gewachsen.Kharzani war, so viel wußten sie mittlerweile oder hatten es sich aus Informationsbruchstücken Gon-Os und Millitrons zusammenreimen können, einst ein Schutzherr mit unsagbarer Angst vor dem Tod gewesen, der sich mit Gon-Orbhon um den Preis des ewigen Lebens verbündet hatte.Daß er nunmehr vor Ort war.Die Aktivatorchips.!, durchzuckte es Bully.Er kam wegen der Chips.So ein Ding hätte ihm wenig genützt.Sie waren auf ihre Träger geeicht, eine Übertragung daher wirkungslos.Bully fiel eine der leicht dahingeworfenen Bemerkungen des Schutzherrn Gon-Orbhon ein.Der Hüne hatte es gewußt und hatte sich über Kharzanis Gier lustig gemacht.Wenn Tagg Kharzani nicht mehr kam und starrte, war der Dampfer abgefahren, hatte die Gier nach ewigem Leben ein Ende, oder die beiden Verbündeten hatten sich zerstritten.Vielleicht bedeutete es auch Einsamkeit für Gon-Orbhon, vielleicht waren die Kybb-Titanen Kharzanis abgezogen worden.Und das konnte bedeuten, die Hoffnung auf eine Extraktion ARCHETIMS aus Sol mußte aufgegeben werden.Das Ende von Gon-Os Größenwahn – war es das, was sie zurzeit erlebten?Und bei allen Sternengöttern, wenn wir nicht bald selbst etwas unternehmen, können wir es auch nicht überleben! In Augenblicken wie diesen hätte Bully sich sogar mit Bostich verbrüdert.Hauptsache, es rettete die Menschheit, es rettete Terra.„Wenn die Allianz zwischen den ehemaligen Schutzherren zerbricht oder schon zerbrochen ist, kann Gon-O seine Ziele nicht mehr verwirklichen", mutmaßte Gucky.„Satrugar wird aufgeben müssen."„Wir wissen nicht, ob sie zerbrochen ist.Tagg Kharzanis Abwesenheit muß nichts bedeuten", grollte Icho Tolot so leise wie möglich.Ausgeträumt wären dann die hochtrabenden Pläne der Wesenheit, was immer sie zum Inhalt gehabt hatten.Das Ende der Symbiose aus dem verrückten Nocturnenstock und dem ehemaligen Schutzherrn bedeutete vielleicht Ruhe und Frieden in der Lokalen Gruppe.Es wäre zu schön gewesen.„Ich glaube, es fängt an zu regnen", sagte Gucky in diesem Augenblick.Bully preßte die Lippen zusammen, schüttelte fast unmerklich den Kopf.Nicht auch noch das!, flehte er.Wenn der Nocturnen-Wahnsinn nach dem Ilt griff, erwischte es ihn selbst bald ebenso wie den Haluter.Der fuhr mit seinen riesigen Pranken durch die Luft, als könnte er so ein paar virtuelle Tropfen erhaschen, die sich auf seiner Netzhaut abbildeten, ohne in Wirklichkeit zu existieren.*Erst fielen vereinzelt Tropfen aus dem durchsichtigen Himmel, dann ging ein Schauer über die drei Insassen des Gefängnisses nieder.Fassungslos starrte Bully auf die durchsichtigen Perlen.Sie existierten tatsächlich.Hastig versuchte er sich aus ihrer Reichweite zu bringen.„laß es", sagte Gucky.„Sie erreichen dich nicht."„Es ist die psionische Materie des Containers", grollte Tolot.„Sie diffundiert."Erst sprühte es vom Dach, dann auch von den Seiten.Optisch sah es aus, als stünden sie in einer Massagedusche.Doch bevor die Tropfen einen der drei Körper erreichten, lösten sie sich auf.Bullys Nackenhärchen sträubten sich.Die Konsequenzen aus Tolots Äußerung bedeuteten Gefahr für sie, am meisten wahrscheinlich für den psisensiblen Gucky, am wenigstens für den Haluter, der notfalls auf sein unempfindlicheres Planhirn umschalten konnte.Vielleicht war es aber auch ihre Rettung, sofern die Psi-Materie mit dem Antipsi-Gefängnis reagierte und dieses auflöste – eine vage Hoffnung, aber die erste, die sich ihm seit Tagen bot.„Nimm den Kleinen auf die Arme", sagte der Terraner hastig.„Und sieh zu, daß du ihn so schnell wie möglich ins Freie bringst, falls wir hier herauskommen."Weg aus dem Stock-Relais und aus der Nähe des Vulkans.Bully hielt erneut nach Millitron Ausschau.Der Roboter mußte längst gemerkt haben, daß etwas nicht stimmte.Der reichhaltige Nahrungs- und Wasservorrat für drei Tage erhielt unter diesen Umständen eine völlig neue Bedeutung.Bully war jetzt überzeugt, daß Millitron und die Motoklone sich aus dem Staub gemacht hatten und schon lange vor ihnen Gon-Orbhon, der Schutzherr.Falls er noch lebte.Vielleicht war er unter dem Einfluß Satrugars inzwischen wahnsinnig geworden.Immer wenn Bully an die Anfänge dieser Geschichte um Gon-O dachte, überlief es ihn eiskalt.Ein Schutzherr des Ordens von Jamondi traf auf einen vor Not halb verrückten Nocturnenstock und versuchte ihn zu retten, indem er sein Bewußtsein mit ihm vereinigte.Doch statt eine Heilung zu erreichen, steuerte das neue Kollektiv in immer schlimmere Abgründe hinein.Satrugar lebte in dem Wahn, nur die Transformation in eine Superintelligenz könne Gon-Os Existenz endgültig garantieren und Heilung bringen.Bully entdeckte erste Blasen in der durchsichtigen Wand vor sich.Noch immer sprühte ihm die Psi Materie wie Nieselregen entgegen, ohne ihn zu erreichen.Es erinnerte ihn an die Deflagration von Paratau, ein gar nicht so weit hergeholter Vergleich.Die Kartanin hatten einst den von den Nocturnen erzeugten Paratau gesammelt, um ihre eigenen Psionten zu trainieren, die „Esper".„Es kann nicht mehr lange dauern", piepste Gucky ziemlich kleinlaut.„Ich sage schon mal tschüs bis später."„Kannst du etwas erkennen?", fragte Bully.„Die Gedanken des Schutzherrn, einen Fetzen davon? Den Aufenthaltsort Gon-Orbhons?"„Was willst du von dem Blaßgesicht?", flüsterte der Ilt unter Schmerzen.„Mit dem Kerl als Geisel und Führer haben wir vielleicht eine Chance, lebend aus diesem Psi-Hexenkessel herauszukommen !"„Nein!", klang es sehr matt zurück.„Ich.spüre ihn nicht."„Unsere Chancen, Gon-Orbhon in unsere Gewalt zu bekommen, stehen jetzt.", begann Tolot, doch Bully hob die Hand und gebot ihm zu schweigen.„Varg-Saft oder Vurguzz! Wir versuchen's.Halte dich bereit!"Sturm kam auf.Er peitschte den Regen durch den Container.Die Wand vor Bully begann sich aufzulösen.Vorsichtig streckte er einen Arm aus.Dort, wo die Finger das Material berührten, verwandelte es sich in eine schwarze, klebrige Melasse.Sie brannte auf der Haut und ließ sich nicht abstreifen.Realität oder Illusion? Bully vermochte es nicht zu entscheiden.Die Stimme des Haluters dröhnte durch das vermeintliche Chaos.„Ein absolut gleichmäßiger Vorgang mit kontinuierlichem Energieabbau."Tolot wollte damit wohl zum Ausdruck bringen, daß es sich um einen kontrollierten Prozeß handelte.Bullys Finger durchstießen endlich das Hindernis.Die klebrigen Fetzen verschwanden ebenso schnell wie der sichere und ebene Boden unter seinen Stiefeln.Mühsam kämpfte der Terraner um sein Gleichgewicht Der Container, ihr Aufenthalt seit der Gefangennahme auf Parrakh, löste sich tatsächlich unter dem Psi-Regen auf.Die letzten Tropfen verschwanden im Nichts.Gleichzeitig legte sich ein extrem starker Druck auf Bullys Bewußtsein, der ihn aufstöhnen ließ.„Kleiner!", keuchte er.„Kannst du jetzt irgendetwas erkennen?"Ein Seufzen kam als Antwort.„Es bringt mich um!"Aus geweiteten Augen verfolgte er, wie der Haluter einen Finger krümmte und sachte gegen den Kopf des Ilts klopfte.Die fast liebevolle Berührung reichte aus, Gucky bewußtlos werden zu lassen.Er erschlaffte in Tolots Armen.„Der Wahnsinn Satrugars ist zu stark", hörte Bully den Haluter sagen.Mit dem Verschwinden des bidirektionalen Schirms gab es für den empfindlichen Geist des Multimutanten keinen Schutz mehr vor der gefährlichen Ausstrahlung des Stock-Relais.Um ihn zu schonen, hatte Icho Tolot den Kleinen schlafen geschickt.„Los, Tolotos! Schnappen wir uns diesen so genannten Gott!"Bully balancierte mit ausgebreiteten Armen über den wogenden Boden, Mit aller Kraft seiner Gedanken konzentrierte er sich auf den Weg, setzte einen Fuß vor den anderen.Der Druck in seinem Kopf ließ ein wenig nach
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