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.Denn wenn alles stimmt, was man über die Gründungsgeschichte der Friedensfahrer weiß, dürfte sie praktische Erfahrung im Umgang mit einer Negasphäre haben!"Im ersten Augenblick wusste ich nicht, was er meinte.Doch ich hatte mich über Negasphären und alles, was mit ihnen zusammenhing, informiert, und viel Auswahl hatte ich in dieser Hinsicht ja nicht.Selbstredend bezog sich N’tuvage auf jene Negasphäre des Herrn der Elemente, die durch das Verschwinden von TRIICLE-9 entstanden war, einem Kosmonukleotid.Sie hatte immerhin für rund 100 Millionen Jahre Bestand gehabt und war für einen Großteil dieser Zeit eine der wichtigsten Machtbasen der Chaosmächte gewesen – 2,8 Millionen Lichtjahre von der Galaxis Behaynien und rund 216 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.Diese Negasphäre war erst verschwunden, als mit der Rückführung des Frostrubins im Jahr 429 NGZ das verschollene Kosmonukleotid an seinem ursprünglichen Standort in der Doppelhelix des Moralischen Kodes wieder die Kontrolle gewann.Mein Vater hatte den Vorgang seinerzeit persönlich beobachtet.Ich hatte seine Aufzeichnungen darüber gelesen.Inmitten des sternenleeren Raumes erblickte ich ein hässliches Gebilde, das die Form einer großen grauen Blase hatte.Es maß Tausende von Lichtjahren im Durchmesser, und ich begriff intuitiv, dass es die Negasphäre war, die ich sah, eine Enklave der Mächte des Chaos.Von einem Kosmonukleotid, das ich als TRIICLE-9 identifizierte, legte ein Messenger ab und stieß auf die Negasphäre zu.Scharf gebündelte, zuckende Ströme hyperdimensionaler Energie gingen von ihm aus und rissen Löcher in die Wand der grauen Blase.Es war mir klar, dass ich einen Prozess beobachtete, der sich über Jahrtausende erstrecken würde.Aber ich begriff die Botschaft, die mir mitgeteilt wurde: Das Ende der Negasphäre war gekommen.Ich räusperte mich.Mit einem Mal faszinierte mich der Gedanke.Allen anderen mochte Injata N’tuvage wie ein Spinner vorkommen, doch unsere Lage war so ernst, dass wir nach dem letzten Strohhalm greifen mussten.Und da es uns wahrscheinlich nicht gelingen würde, ein Kosmonukleotid dazu zu bewegen, einen speziellen Messenger abzustoßen, konnten die Informationen der Gründermutter vielleicht tatsächlich eine gewisse Bedeutung für unsere Mission haben.Falls es sie denn tatsächlich gab.Ich nickte zögernd.„Ich werde deinen Datenspeicher studieren.Falls er relevante Informationen enthält, werde ich versuchen, dich bei deiner Suche zu unterstützen.Wie kann ich Kontakt zu dir aufneh.?"„Keine Sorge", fiel mir Injata N’tuvage erneut ins Wort.„Ich werde dich finden, sobald es so weit ist."Er drehte sich um und schlurfte davon, eine gekrümmte Gestalt, auf deren Schultern die Last des Alters lag und die nur von einem schier unbeugsamen Willen aufrecht gehalten zu werden schien.5.Der Weg nach OsperaOktober 1345 NGZ„Legenden, Gerüchte, Vermutungen." Cosmuel gähnte betont lange und laut.„Kein einziger hieb- und stichfester Beweis, Kant.Dieser N’tuvage hat mit unglaublichem Fleiß alle Sagen zusammengetragen, die sich um Ospera ranken, doch aus dem Material lassen sich keine neuen Schlussfolgerungen ziehen."Meine Augen tränten.Ob vor Müdigkeit oder Erregung, wusste ich nicht zu sagen.Ich wollte zwar keine unhaltbaren Positionen verteidigen, war aber auch nicht gewillt, vorschnell aufzugeben.„Ospera ist von den Friedensfahrern niemals im eigentlichen Sinne erforscht worden", sagte ich.„Warum nicht? Hat man eingehende Untersuchungen von vornherein bewusst verhindert? Und falls ja, wer?"Cosmuel seufzte leise.„Deine gesamte Jugend war Bestandteil eines einzigen Intrigenspiels", hielt sie dagegen.„Kein Wunder, dass du überall Verschwörungen witterst, sogar."Sie hielt inne.Sogar wenn es gar keine gibt.Das hatte sie sagen wollen, oder so etwas in dieser Art.„Die Friedensfahrer haben über Tausende von Jahren mit ihren OREON-Kapseln den Kapellenmond immer wieder angeflogen, und dabei hat keine Kapsel jemals verdächtige Ortungen verzeichnet", fuhr sie fort.Sie lächelte.Ich musste mich bemühen, mich von ihrer guten Laune nicht anstecken zu lassen.Jedenfalls nicht, dass ich davon gehört hätte.Was allerdings auch ein Beweis dafür sein konnte, wie gut die Verantwortlichen alles vertuscht hatten.Das sagte ich natürlich nicht.Ich hatte einen besseren Einwand.„Andererseits haben Alaska und ich auf dem Kapellenmond das Wrack der YRKADA gefunden."Das war ein Schlachtschiff des LICHTS, in das die Heiße Legion, die einst aus Cynos hervorgegangen war, Cosmuel Anfang Mai 1345 NGZ transportiert hatte.Und niemand schien von der Existenz dieses Schiffes gewusst zu haben.Warum also sollte der Kapellenmond keine weiteren Überraschungen parat halten?Cosmuel breitete die Hände aus.Was soll ich dazu sagen?„Einen Anhaltspunkt gibt es dennoch." Ich rief einen der ältesten Teile des Datenspeichers auf.Er lag nur als Textdatei vor, nicht als Holo, weder eine Video-, nicht einmal eine Audio-Botschaft.Ich wandelte den Text in etwas um, das einem modernen Datenholo ähnlich sah, und schob Cosmuel den Datenträger hinüber.Sie überflog den Text und drehte den Datenspeicher dann zu mir zurück.Ihre leuchtend grünen Augen blitzten geradezu.„Na und?", sagte sie.„Das sind Berichte von einem Einsiedler, der angeblich in den Gebirgshängen rings um die Glasbasilika lebte.Er hat ein paar Sichtungen gemacht, die allesamt nicht schlüssig sind.Der Mann konnte nicht einmal sagen, ob er eine Frau, einen Mann oder ein Gespenst gesehen haben will.Das ist reine Zeitverschwendung, Kant!"Ja, Injata N’tuvage hatte in diesen Datenträger eine Anzahl steinalter Aufzeichnungen kopiert.Schon ihre Herkunft war zweifelhaft, auch wenn der Friedensfahrer sie aus den Speichern des Orakels kopiert hatte, des Großrechners vom Orakelmond Norenor.Normalerweise galt das Orakel als sehr sichere Quelle, die einen Großteil des Wissens der Organisation barg.Allerdings hatten sich dort auch Informationen angesammelt, mit denen heutzutage niemand mehr etwas anzufangen wusste und die seit langem jegliche Relevanz verloren hatten.„Ich weiß nicht", sagte ich.„Diese Informationen sind allgemein zugänglich", fuhr Cosmuel fort.„Und sie liegen seit über zwei Jahrtausenden vor."Sie griff mit beiden Händen an ihren Hinterkopf und löste das Band um den abstehenden Zopf über dem linken Ohr, zu dem sie ihr weißblondes Haar zusammengebunden hatte.Sie schüttelte sich, und die gerade befreite Pracht fiel bis zu ihren Schultern.„Die Friedensfahrer täten nichts lieber, als mit der Gründermutter Kontakt aufzunehmen.Glaubst du wirklich, dass über all die Jahrhunderte dieser Bericht nicht zur Kenntnis genommen wurde? Dass die Friedensfahrer in zweieinhalb Jahrtausenden nicht versucht haben, dem Geheimnis der Gründermutter auf die Spur zu kommen?"„Ich werde diesen Gerüchten nachgehen", sagte ich ruhig und sachlich.Die Berichte waren bestenfalls unschlüssig, wenn nicht sogar unseriös.Aber das auf eine faszinierende Art und Weise, die mich anrührte.Sie waren in sich konsistent, widersprachen sich nicht, beschrieben eine in sich geschlossene Welt der rätselhaften Beobachtungen.Wenn ich sie las, kam ich mir vor, als würde ich in eine surreale Traumwelt gezogen, die allerdings ureigenen rationalen, logischen Gesetzen gehorchte.Wahrscheinlich war es dieser Widerspruch, der mich überhaupt erst auf sie aufmerksam gemacht hatte
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