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.2.Sinnafoch begegnete den Mehandor mit der einen Waffe, gegen die es keine Verteidigung gab: Aufrichtigkeit.»Wer seid ihr?«, fragte der Patriarch, als Steelion Hartok, der Okrill Philip und Sinnafoch ihr wrackes Boot verließen.Ein nach Schimmel stinkender Hangar, der stählerne Boden von unzähligen Frachten zerkratzt, die Wände mit Generationen von Graffiti bekritzelt, erwartete sie – und ein halbes Dutzend bärtige Mehandor, die ihre Strahler auf sie gerichtet hielten.Die Abstrahlfelder der Waffen flimmerten.»Pilger«, antwortete Sinnafoch.Er sagte es mit einer Gelassenheit, als nähme er die Strahler nicht wahr, als könnten sie ihm nichts anhaben.»Wir sind Suchende.«»Ja?« Der Patriarch strich sich über den langen roten Bart.Er fiel bis über die Hüften und hätte wohl den Boden berührt, wäre nicht der Gürtel gewesen, in den ihn der Mehandor untergehakt hatte.Er war füllig, selbst für einen Mehandor, die zur Stämmigkeit neigten.Ein bulliger Mann, der aus der Form gegangen war.»Was sucht ihr?«»Was alle Lebewesen im Universum suchen: Erfüllung.Den Frieden der Seele.« Sinnafoch hatte sein Interkosmo in den Tagen, in denen sie mit der wracken Space-Jet im All getrieben waren, mit Hartoks Hilfe perfektioniert.Er sprach es ohne wahrnehmbaren Akzent.Es waren bloße Worte, ein Nichts im Angesicht von Waffengewalt.Doch der Schein trog.Sinnafoch verkündete Wahrheiten.Und die Wahrheit, stand man ihr gegenüber, war eine Gewalt, der ein Mensch nichts entgegenzusetzen hatte.Steelion Hartok hatte es am eigenen Leib erfahren.Erst war die Wahrheit Deshwan Jankoffs über ihn gekommen, hatte seinen Lebensweg herumgeworfen.Dann hatte das Schicksal ihn mit dem Vatrox zusammengeführt.Und nun folgte er dem Weg des Vatrox.Sinnafoch war die Wahrheit.Auch der Patriarch spürte es.Steelion Hartok las aus den Augen des Mehandor.Er war ein alter Mann, aber er stand kerzengerade.Dennoch, da war eine Müdigkeit, die dem Oxtorner, der über ein außergewöhnliches Einfühlungsvermögen verfügte, nicht verborgen blieb.Der Patriarch blickte auf ein langes Leben zurück.Er hatte gewiss viel erlebt, vieles getan, was er bereute, viele Irrwege lagen hinter ihm.Die Erfahrung musste den Patriarchen misstrauisch gemacht haben, vielleicht sogar bitter.Aber sie hatte ihn auch gelehrt aufzuhorchen, wenn es etwas zu Horchen gab.»Frieden sagt ihr.« Der Patriarch zeigte auf die Space-Jet, mit der Hartok, Sinnafoch und Philip von Oxtorne geflohen und der Liga-Flotte entkommen waren.Eine Kante des Diskus’ fehlte, war wie mit einem riesigen Messer abgeschnitten.Der Stahl war entlang der messerscharfen Kante geschwärzt.»Wie kommt es dann, dass euer Boot so aussieht, als hätte der Strahl eines Impulsgeschützes es gestreift? Und wieso habt ihr euren Notruf lediglich über lichtschnellen Normalfunk abgestrahlt?«»Sucher sind nicht immer willkommen«, antwortete Sinnafoch.»Im Gegenteil.Sie stellen infrage, was die träge Mehrheit für Realität hält; die unzähligen kleinen Lügen und Ausflüchte, die dieses Konstrukt davon abhalten, in sich zusammenzufallen.Wer daran rührt, wird gehasst.«»Ihr werdet also verfolgt?«»Ja.«»Von wem?«»Von anderen, die sich ebenfalls Pilger nennen.Wir sind die Jünger Deshwan Jankoffs, eines weisen Mannes von Oxtorne.Wochenlang sind wir auf seinen Spuren gewandelt, haben unsägliche Strapazen auf uns genommen.Doch am Ende unseres Zugs erwarteten uns nicht Frieden und Erfüllung, sondern Streit und Tod.Wir beschlossen zu fliehen.Wie ihr seht, gelang es uns mit knapper Not.Acht Tage lang trieben wir im Raum, warteten wir auf eine Chance.Wir wussten, dass das Universum uns früher oder später Wesen schicken würde, die guten Herzens sind.Schließlich erfassten unsere Orter euer Schiff.«Der kritische Moment war gekommen.Würden die Mehandor ihnen glauben?Steelion Hartok musterte die Galaktischen Händler.Der alte Patriarch schwieg, als denke er über das nach, was Sinnafoch gesagt hatte.Seiner Miene war nicht anzusehen, ob er dem Vatrox glaubte.Anders dagegen die Männer, die ihn flankierten.Sie waren jung und ungeduldig und musterten verächtlich das Treibgut, das eine Laune des Schicksals ihrem Schiff zugespült hatte.Sie waren nicht reif für die Wahrheiten, die Sinnafoch verkündete.Am liebsten hätten sie die Schiffbrüchigen wieder in die Jet getrieben und ausgesetzt.Oder die Jet behalten, um ihren Schrottwert einzustreichen, und sich der lästigen Schiffbrüchigen mit einer Strahlersalve entledigt.Hartok streckte langsam – er wollte keine Missverständnisse heraufbeschwören – den Arm aus und kraulte Philip am Nacken.Die Geste schien unschuldig.Ein Herrchen streichelte sein Haustier.Doch sie war ein Zeichen.Philip und Hartok würden über die Mehandor herfallen, sollte der Patriarch sich gegen ihre Aufnahme entscheiden.Der Oxtorner und sein Okrill waren Geschöpfe einer Höllenwelt, deren Reflexe jener gewöhnlicher Wesen weit überlegen waren.Sie konnten es mit den Mehandor aufnehmen.»Ihre Geschichte ist stimmig, Vater«, sagte plötzlich eine Stimme von der Seite.Sie war hoch und piepsig.Hartok wandte überrascht den Kopf.Er hatte niemand den Hangar betreten hören.Was auch niemand getan hatte.Die Mehandor, die sich an die Seite ihres Vaters gesellte, schwebte von Antigravfeldern gehalten.Sie war ein merkwürdiges Wesen.Ihr Körper, der schlaff wie eine Puppe in den Feldern hing, war der eines Kleinkinds.Ihr Kopf war der einer Erwachsenen.Und dazu der einer außergewöhnlich schönen Frau.Sie war haarlos wie der Oxtorner.Die Mehandor faszinierte Hartok augenblicklich.Er war von jeher neugierig auf das Fremde gewesen – und nichts war fremder, als die ungewöhnliche Variation von Vertrautem.Er fragte sich, was für ein Mensch die Mehandor war, wozu sie ihre Deformation gemacht hatte.»Ich habe die Nachrichtenarchive der letzten beiden Wochen durchforstet«, sagte die Mehandor mit dem Kinderkörper.»Diese Pilgerfahrt auf Oxtorne hat tatsächlich stattgefunden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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