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.Uruve Lehov zögerte keine Sekunde und rief Major Tri Contré, den Kommandanten der TUBLIR, in die Zentrale.Es gab Entwicklungen, bei denen eine ausreichende Menge Schlaf keine Rolle mehr spielte.Er war froh darüber, dass ihnen diese Entdeckung nicht während ihrer Pause gemeldet wurde.Denn auf die hätte er um keinen Preis der Welt verzichten wollen.*Der Major übernahm seinen Platz kommentarlos.»Die Orter haben ein kleines Raumgefecht geortet«, informierte Uruve.»Klein aber nur deshalb, weil die Truppenstärke sehr ungleich verteilt ist.Etwa fünfhundert Schiffe gegen ein gutes Dutzend.In wenigen Lichtjahren Entfernung.«»Was wissen wir noch?«, fragte Tri Contré.»Die Einheiten in der Unterzahl sind uns vom Typ her bekannt.Es handelt sich um Schwingenraumer der Quolnäer Keretzen.«Er gab noch eine kurze Erklärung über das abgestürzte Schiff, das sie zuvor auf dem Planeten entdeckt hatten.Was sich danach abgespielt hatte, verschwieg er wohlweislich.»Offenbar befinden sich die Quolnäer Keretzen in einem Krieg.Nach den bisherigen Erkenntnissen sind sie hoffnungslos unterlegen, aber da wir noch kaum etwas wissen, könnte es sich dabei um einen falschen Eindruck handeln.Zwei zufällige Beobachtungen sind nicht aussagekräftig.«»Ich fliege näher heran«, entschied der Major, »und gehe sofort in den Ortungsschutz eines Mondes oder.« Er brach ab.»Wunderbar! Ein Asteroidenfeld ganz in der Nähe der Kampfhandlungen wird uns Deckung bieten.Wir müssen mehr darüber erfahren, wenn sich so dicht bei Orontes eine Weltraumschlacht abspielt.«»Abspielt«, dachte Uruve.Ein makabres Wort in diesem Zusammenhang.Es klingt fast kindlich.Er sagte jedoch nichts – es gab Wichtigeres als Wortklaubereien.Major Tri Contré hatte absolut recht.Je nach den Ausmaßen dieses Konflikts konnten bewohnte Welten in der Nähe – wie ihre derzeitige Heimat Orontes – durchaus mit hineingezogen werden.Und den Quolnäer Keretzen wollten sie ganz sicher nicht noch einmal im feindlichen Lager begegnen.Die TUBLIR ging in eine extrem kurze Überlichtetappe.Zielsicher orientierte sich Contré als Pilot des 300-Meter-Kreuzers, ehe er sich in den Ortungsschutz des Asteroidenfeldes begab.Einer der größten Gesteinsbrocken von fast fünf Kilometern Durchmesser bot ihnen ausreichend Schutz vor Entdeckung.Einer automatischen Analyse zufolge handelte es sich um die Überreste eines Irrläufer-Mondes, der vor Ewigkeiten zerstört worden war; in einer hyperphysikalisch aufgewühlten Galaxis wie Chanda stellte das keine Seltenheit dar.Wichtiger war die Gegenwart – und damit die Schlacht, die sich vor ihren Augen abspielte.Die fremden Einheiten nutzten ihre zahlenmäßige Überlegenheit eiskalt aus und vernichteten Schwingenschiff um Schwingenschiff.Den eingekesselten Quolnäer Keretzen blieb nicht die geringste Chance.Die Angreifer flogen in Raumern, die bis zu tausend Meter maßen.Als Uruve die ersten Klardarstellungen im Holo sah, erinnerte ihn der bizarre Anblick sofort an eine Art technisierte Metallversion von Gottesanbeterinnen – lauernde, tödliche Insekten, die vor allem dadurch bekannt geworden waren, dass sie während der Begattung ihre Männchen fraßen.Neben dem mehrfach untergliederten, aus ovalen Segmenten bestehenden Hauptrumpf gab es lange bein- und scherenartige Ausleger sowie eine Art Kopf.Dieser war grob dreieckig, und an beiden Vorderseiten ragten halbkugelartige Kuppeln auf – Facettenaugen, dachte Uruve unwillkürlich.Die Unbekannten verloren nur eine einzige Einheit, ehe sämtliche Raumer der Quolnäer Keretzen vernichtet waren.Der letzte verging während eines verzweifelten Fluchtversuchs in einer gigantischen Explosion, die glühende Trümmerteile weithin schleuderte.Danach sammelten sich die Gottesanbeterinnen-Schiffe zu einem Kordon – oder einem Schwarm, wie Uruve dachte.Bereit, auszuströmen und über die nächsten Opfer herzufallen.Vielleicht wäre es doch nicht das Allerschlimmste, von den Quolnäer Keretzen auf Orontes entdeckt zu werden.denn schlimmer kann es immer kommen.Uruve drehte den Kopf, schaute Mandary in die Augen, in die schönen grünen Augen, deren Pupillen sich genau in diesem Moment weiteten.Weitere Einheiten rasten heran.Die Orter lokalisierten ein Dutzend, dann fünfzig, dann eine unüberschaubare Anzahl von Gottesanbeterinnen-Schiffen.Major Contré erstellte ein strategisches Holo, das für jeden angemessenen Raumer ein einfaches Symbol einblendete – ein winziges rotes »X« inmitten des Weltraums.Das Zentrum des Holos bildete der Asteroidenschwarm, in dessen Randbereich sich die TUBLIR verbarg.»Wir warten ab«, entschied Contré und löste gleichzeitig einen Alarm aus, der die gesamte Besatzung informierte und weitere Offiziere in die Zentrale beorderte.Zugleich bedeutete es für eine zweite vollständige Schicht, sich für einen Einsatz bereit zu machen.Niemand entdeckte sie – zumindest für den Augenblick nicht.Uruve gab sich jedoch keinen Illusionen hin, und Contré ging es zweifellos genauso.Wenn die Fremden sie wahrnahmen, blieb der Besatzung der TUBLIR nur eine einzige, klar umrissene Überlebenschance: Sie mussten fliehen und so schnell wie möglich in den Überlichtflug wechseln.Ein beiläufiger Blick zeigte Uruve, dass Contré bereits an einem entsprechenden Fluchtkurs arbeitete und die Zeit bis zum Austritt aus dem Normalraum berechnete.Er sah, dass Mandarys Finger leicht zitterten.Eine völlig unpassende Assoziation schoss ihm durch den Kopf: Genau wie vorhin.Nur dass es da einen weitaus angenehmeren Grund gegeben hatte.Er wischte den Gedanken beiseite.Der Strom der Zeit verwandelte sich in zähflüssige Melasse.Alles verlangsamte sich, wenn man wartete.»Schaut euch das an«, sagte Mandary.»Der Kordon der Insektenschiffe wird immer größer.Was tun sie?«»Insektenschiffe?«, fragte Tri Contré.»Findest du nicht, dass sie wie Gottesanbeterinnen aussehen?«, warf Uruve ein.Offenbar war Mandary dieselbe Assoziation gekommen.Der Major antwortete, ohne sich umzudrehen.Sein Blick blieb auf den Anzeigeschirmen festgehaftet.»Stimmt.Gute Bezeichnung.« Nach einer kurzen Pause ergänzte er: »Hoffen wir, dass wir sie den anderen auf Orontes noch mitteilen können.«»Hast du etwa Zweifel?«, fragte Uruve, so locker und zuversichtlich wie möglich.»Allerdings.« Nun drehte sich Contré doch noch um, während er ein neues Holo schaltete – es spiegelte die schematischen Daten der ersten strategischen Anzeige.Nur deckte es einen umfassenderen Raumbereich ab; es stellte die georteten Schiffe bis in größere Entfernung dar.Zu den inzwischen 2000 kleinen roten X gesellten sich Hunderte weitere Symbole, die in hoher Geschwindigkeit heranrasten.Die Positronik bildete sie als Kreise ab: Schwingenraumer!Keine Insektenschiffe, sondern Einheiten der Quolnäer Keretzen.Im nächsten Augenblick entbrannte die Schlacht erneut.*Tod und Vernichtung tobten seit einer gefühlten Ewigkeit – seit exakt acht Minuten und sechzehn Sekunden, wie Uruve feststellte, als er auf die Zeitangabe am unteren Rand des strategischen Holos blickte.Er konnte kaum glauben, dass der erste Schuss erst vor so kurzer Zeit gefallen war
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