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.Ich vernahm ein Grunzen vom Beifahrersitz.Hab ich erwähnt, dass Valdez meine Gedanken lesen kann? Wenn das nicht nervig ist, was dann?»Was ist?«Er warf mir einen vielsagenden Blick zu, und sogleich fühlte ich, wie mich der unsichtbare Schutzmantel einhüllte.»Ich pass auf dich auf, Kleines.Das ist doch einen kleinen Twinkie-Zwischenstopp wert, oder?«Ich musste lachen.Diese Stimme in meinem Kopf, diese großen braunen Augen und der wedelnde Schwanz.»Meinetwegen, Schnauzbart.« Wir passierten ein Straßenschild.»Noch fünfunddreißig Kilometer bis Twinkie-Town.«Trotzdem warf ich regelmäßig einen Blick in den Rückspiegel.Vampirjäger sind wie tollwütige Bestien, sie lassen nicht mit sich handeln.Sie sind überzeugt, dass Vampire allesamt Dämonen aus der Hölle sind, tagsüber in Särgen schlafen und nachts Jack the Ripper spielen.Von wegen Sarg.Ich ziehe es vor, auf einer Komfortmatratze und Laken aus ägyptischer Baumwolle zu schlafen, mit meinem Wachhund am Fußende.Ich seufzte und warf einen Blick auf meinen treuen Gefährten, der nun wieder wachsam aus dem Fenster starrte.Blade oder Valdez? Pfff.Zurzeit gab es leider niemanden, der meinem Hund den Platz in meinem Bett streitig machen hätte können.ZWEI»Ich bin im Landeanflug.Fahr rechts ran.«»Bist du verrückt? Jetzt gleich?« Ein Mann wie Blade nimmt es nicht widerspruchslos hin, wenn man einfach auflegt.Ich hätte wissen müssen, dass er aufkreuzen würde.Und es hatte gerade mal eine Stunde und einen Twinkie-Zwischenstopp gedauert, bis er angeflattert kam.Ganz recht, angeflattert.Hab ich erwähnt, dass er seine Gestalt verändern kann?Kaum war ich auf die Bremse gestiegen, tauchte auch schon ein schwarzer Vogel vor mir auf.Ich wagte nicht, ihn zu ignorieren und weiterzufahren.Wenn sich Blade etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt er sich nicht abwimmeln.Und jetzt hatte er sich in den Kopf gesetzt, dass ich tat, was er befahl.Mein Magen zog sich zusammen.Ich würde nicht klein beigeben.Ich hatte Pläne.Während ich den Wagen anhielt und den Motor abstellte, verwandelte sich der Vogel in einen Mann.Immer wieder ein Erlebnis, so was.Theoretisch kann ich das auch, praktisch habe ich damit ein kleines Problem.Mir wird schon bei der Vorstellung übel, im einen Moment noch eine Vampirin zu sein und im nächsten ein Vogel, eine Fledermaus oder, Gott bewahre, ein Hund.Wahrscheinlich vor Angst, die Kontrolle zu verlieren.Was ist, wenn ich vergesse, wie man sich zurückverwandelt, und ewig in einem Tierkörper stecken bleibe?Ich sah auf Valdez, der dämlich grinsend mit dem Schwanz wedelte, als Blade die Fahrertür öffnete, obwohl sie abgesperrt war.Wie bereits erwähnt, versteht sich Blade wie kein zweiter auf den Einsatz des Whammy.Ehe ich mich versah, war ich ausgestiegen und hatte ihm ohne es zu wollen die Arme um den Hals geschlungen.Nein, nein, nein.Ich schob ihn von mir weg und presste mir die Hände auf die Augen.»Sieh mich an, Gloriana«, dröhnte Blades tiefe Stimme in meinem Kopf.»Nein.Lass mich in Ruhe.« Ha.Das nenn ich Willenskraft.Zu dumm, dass ich seinen verlockend männlichen Duft trotzdem nur allzu deutlich wahrnehmen konnte.Ich öffnete die Augen.Er kniete neben Valdez, kraulte ihm den Kopf und unterhielt sich gedämpft mit ihm.Ich machte gar keine Anstalten zulauschen, sondern genoss stattdessen seinen Anblick.Typisch Blade, hier in vollem Campbell-Ornat aufzukreuzen, mit Breitschwert und allem drum und dran.Bei seinen Beinen konnte er es sich durchaus leisten, einen Schottenrock zu tragen.Allerdings ist mir schleierhaft, wie er plötzlich in der Tracht seines Clans vor mir stehen kann, wo er doch eben noch ein Vogel war.Und wie er es schafft, sich mit Warp-geschwindigkeit fortzubewegen.Tja, Vampirmagie.Verfehlt nie ihre Wirkung auf mich.»Wieso trägst du einen Kilt? Läufst du etwa so in deinem Casino rum? Unter ›sich an die Umgebung anpassen‹ verstehe ich etwas anderes, Jerry.«Valdez verzog sich ins Gebüsch, Blade erhob sich und sah mir ins Gesicht.Seine Haare waren zerzaust.Ich musste sehr an mich halten, sie nicht glattzustreichen.»Meine Gäste stehen auf dieses Outfit.Sie halten meine Tracht für ein Kostüm.Was kann es Schöneres geben, als einem geizigen Schotten Geld abzuknöpfen?« Er trat näher und ließ den Blick seiner dunklen Augen über mich gleiten.Ich zog mein »Elvis lebt«-T-Shirt straff und wünschte, ich hätte wenigstens die Zeit gehabt, mir die Lippen nachzuziehen.»Warum bist du bloß so störrisch?«»Ich bin nicht störrisch, ich möchte nur mein eigenes Leben führen, und nicht deines.« Zum Teufel mit dem Lippenstift.Ich hob das Kinn.»Du kannst doch jede beliebige Gestalt annehmen.Wie wär’s denn mit einem Gorilla? Dann könntest du dir mit den Fäusten auf die Brust hämmern und mich auf deinen Baum schleppen.Aber lass dir eines gesagt sein, King Kong: Sobald du mir den Rücken zukehrst, mach ich die Fliege.«»Du strapazierst meine Geduld, Gloriana.Du schwebst in Gefahr.«»Das ist doch nichts Neues.Ich bin – wir sind – doch immer in Gefahr.Jäger kommen und gehen, und auch diesen werden wir überleben.«»Westwood ist anders.« Blade wandte sich zu Valdez um, der wieder angetrottet kam.Eine Kopfbewegung genügte, und der Hund machte kehrt.»Lass diesen ganzen …« Er ließ den Blick abschätzig über meinen vollgepackten Kombi und den Anhänger schweifen – »Plunder hier und komm mit.«»Dieser Plunder ist mein Plunder.« Ich verpasste ihm einen Stoß gegen die breite Brust.Nicht, dass ich damit etwas ausrichten hätte können.Ich bin stark, aber Blade ist der reinste Mammutbaum.»Wirst du je verstehen, wie ich ticke? Ich habe gern meine persönlichen Sachen um mich.Und ich brauche meine Unabhängigkeit.Wenn ich schon ewig lebe« – ich schauderte.Mit meiner Dankbarkeit für dieses kleine Geschenk war es schon seit geraumer Zeit vorbei – »dann auf meine Weise, nicht auf deine.«»Was ist denn so schlimm daran, wenn du dich in meine Obhut begibst?«, wollte er wissen und legte mir die Hände auf die Schultern [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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