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.Es mag ge­fähr­lich sein, aber ist es bes­ser, ihn oh­ne Hoff­nung in sei­nen Wald zu­rück­zu­schi­cken?«Jarogs Zor­nes­fal­te wur­de noch stei­ler.»Was al­so rätst du un­se­rem Gast?«, frag­te die Kö­ni­gin.Lai­os zuck­te die Schul­tern.»Ich kann ihm nicht ra­ten, ich kann nur sa­gen, dass wir ihn nicht auf­hal­ten soll­ten, wenn er nach Ska­ris rei­ten will.«Jarog schüt­tel­te em­pört den Kopf.»Ich will rei­ten!«, sag­te Ra­vin mit fes­ter Stim­me.»Ist das wirk­lich dein Ent­schluss, Ra­vin?«, frag­te die Kö­ni­gin.Er nick­te.Jarog ver­zog ver­ächt­lich den Mund.Lai­os warf den Zau­be­rern einen tri­um­phie­ren­den Blick zu und wir­bel­te er­staun­lich flink zur Kö­ni­gin her­um.»Ihr hört es, Ma­je­stät!«»Einen un­er­fah­re­nen Wald­men­schen al­lein ins Grenz­ge­biet nach Ska­ris zu schi­cken, das ist Dumm­heit und Wahn­sinn in ei­nem!«, schimpf­te Jarog.»Wer sagt, dass ich ihn al­lei­ne auf die Rei­se schi­cke?«, er­wi­der­te Lai­os.»Na­tür­lich soll­te er einen Weg­ge­fähr­ten ha­ben.Nun, ich bin be­reits zu alt, und ihr bei­den«, er mach­te ei­ne Hand­be­we­gung in Rich­tung der Zau­be­rer, »wer­det hier bei Ho­fe drin­gen­der ge­braucht – zu­mal Jarog ge­ra­de erst von sei­ner Rei­se zu­rück­ge­kehrt ist.Des­halb schla­ge ich vor, dass Dari­an ihn be­glei­ten soll!«»Was?«, rie­fen bei­de Zau­be­rer aus.Ra­vin zuck­te zu­sam­men.Be­un­ru­higt be­merk­te er, wie selbst die Kö­ni­gin ei­ne Au­gen­braue hoch­zog.»Bist du si­cher, dass Dari­an die­ser Auf­ga­be ge­wach­sen ist?«Atandros lach­te spöt­tisch.Ra­vin hielt die Luft an.»Mehr als si­cher«, sag­te Lai­os mit Nach­druck.»Es liegt an Ra­vin.«Wie­der sa­hen al­le Ra­vin an.Einen Mo­ment lang zö­ger­te er, doch als er Lai­os’ Blick auf sich ru­hen fühl­te, spür­te er, wie die An­span­nung von ihm wich.Ru­he durch­ström­te ihn mit je­dem Atem­zug und un­end­li­che Er­leich­te­rung, dass er die­sen Ent­schluss ge­fasst hat­te.»Ich rei­se mit Dari­an.«Die Kö­ni­gin mus­ter­te ihn lan­ge, der un­sicht­ba­re Fal­ter be­rühr­te sei­ne Schlä­fe, streck­te Füh­ler nach sei­nen Ge­dan­ken und Träu­men aus und ver­schmolz mit dem Po­chen sei­nes Blu­tes.Schließ­lich nick­te sie.»Ich se­he, es ist dein Wunsch, Ra­vin, und ich re­spek­tie­re ihn, wenn ich ihn auch nicht bil­li­ge.Du und Dari­an brecht al­so mor­gen früh auf.«»Dumm­heit und Wahn­sinn!«, rief Jarog und ver­ließ den Saal oh­ne sich von Ra­vin zu ver­ab­schie­den.Atandros schüt­tel­te den Kopf und folg­te ihm.Lai­os ver­beug­te sich vor der Kö­ni­gin.»Ein wei­ser Ent­schluss, Ma­je­stät«, sag­te er und zu Ra­vins Über­ra­schung dreh­te er sich zu ihm um und leg­te ihm die Hän­de auf die Schul­tern.»Und ein gu­ter Ent­schluss, Ra­vin va La­gar!«, flüs­ter­te er.»Ich ver­spre­che dir, wir wer­den über Jo­lons Träu­me wa­chen und da­für sor­gen, dass er ru­hig schläft.«Lan­ge hat­te Ra­vin das ge­schnitz­te Bett in sei­nem Zim­mer be­trach­tet.Die Bett­pfos­ten stell­ten kunst­voll aus dem Holz her­aus­ge­ar­bei­te­te Tjärg­pfer­de mit wal­len­den Mäh­nen und fi­li­gran ge­schnitz­ten Oh­ren dar.Sie schim­mer­ten im sam­ti­gen Rot­ton des sel­te­nen Mar­ju­la­bau­mes.Die La­ken und Kis­sen wa­ren aus ei­nem glat­ten, was­ser­wei­chen Stoff ge­macht und leuch­te­ten perl­mutt­far­ben wie die Wän­de.Vor­sich­tig ließ er sich dar­auf nie­der und war er­staunt, wie tief er ein­sank.Er lä­chel­te, dann hol­te er aus sei­ner Ta­sche die ge­floch­te­ne Gras­mat­te her­vor, leg­te sie auf den Bo­den und streck­te sich dar­auf aus.Der Ritt saß ihm in den Kno­chen und die Au­di­enz bei der Kö­ni­gin hat­te ihn auf­ge­wühlt und er­mü­det.Trotz­dem lag er noch lan­ge wach, nach­dem er die Ker­zen ge­löscht hat­te, und starr­te in die mond­lo­se Dun­kel­heit des Zim­mers.Er hör­te den Re­gen un­ge­wohnt weit weg – aus­ge­sperrt und lei­se.Wenn ihn et­was Neu­es wie die Burg und die­ses Zim­mer be­reits so be­un­ru­hig­te, wie soll­te er ei­ne Rei­se ins Grenz­land nach Ska­ris meis­tern? Ra­vin fühl­te, wie ihm im Dun­keln der Mut sank.Mit ei­nem Mal kam ihm sein Ent­schluss über­eilt und sinn­los vor.Er dach­te an die Re­ak­ti­on von Atandros und Jarog und schäm­te sich plötz­lich.Auf die­se Rei­se soll­te ein Shan­jaar ge­hen oder ein Krie­ger, nicht ein Wald­mensch, der bis­her noch nichts ge­tan hat­te, als in Tjärg Ran­jögs und Fi­sche zu ja­gen.Die Sor­ge wälz­te sich wie­der wie ein Stein auf sei­ne Brust.Wäh­rend er in den Schlaf hin­über­g­litt, spür­te er noch, wie sei­ne Fin­ger schmerz­ten, die ei­ne so lan­ge Zeit ver­krampft die Zü­gel ge­hal­ten hat­ten.Die Träu­me lie­ßen ihn nicht los.Er sah vier dä­mo­ni­sche Ge­stal­ten mit schwar­zen Ge­sich­tern um ein Feu­er ver­sam­melt.Sein Bru­der er­schi­en dar­in, bleich und ver­stört.Er trat aus dem Feu­er und sah sich um.»Ra­vin?«, rief er.Zi­schend wi­chen die Dä­mo­nen zu­rück.Ra­vin schrie: »Hier bin ich!« Doch Jo­lon hör­te ihn nicht.Noch ein­mal rief er nach Ra­vin.Die Dä­mo­nen lach­ten, die Ge­sich­ter ver­zo­gen sich zu Frat­zen.Von Grau­en ge­schüt­telt sah Ra­vin, wie sie ihn in das Feu­er zu­rück­trie­ben [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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