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.Trotzdem betrachtete er ihn heute mit einem anderen Blick.War das Gerät bisher nichts anderes gewesen als ein Werkzeug, so hatte sich das seit der Notfallsitzung vor knapp sechs Wochen geändert, als alle verbliebenen Arbeiter und Ingenieure einen ebenso verzweifelten wie heldenhaften Beschluss gefasst hatten, einstimmig und im vollen Bewusstsein der damit verbundenen Konsequenzen.Jetzt war er etwas anderes.Jetzt war er eine Waffe.Die einzige Waffe, die sie hier auf der Minenstation hatten, abgesehen von den Industrielasern und den kleineren Systemen, die dazu dienten, leichtsinnige Piraten abzuhalten oder Gesteinsbrocken zu pulverisieren, die auf dem falschen Kurs waren.Sie hatten in der Sitzung damals überlegt, ob es irgendeine Möglichkeit gab, mit diesen mehr als bescheidenen Waffen in den Kampf gegen die Outsider einzugreifen.Alles erschien besser, als hier zu sitzen und darauf zu warten, von einem Hairaumer besucht zu werden, sobald Vortex Outpost gefallen war und die Fremden Zeit und Muse hatten, um sich um den Kleinkram im System zu kümmern.Niemand machte sich Illusionen, warum sie überhaupt noch existierten.Sie waren schlichtweg zu unwichtig, um jetzt schon weggeputzt zu werden.Es war nicht so, dass die Outsider die Minenstation nicht bemerkt hatten, auch wenn sie im Asteroidengürtel sicher verborgen schien.Kein raumfahrendes Volk, das ganze Galaxien zu unterjochen vermochte, würde so schlechte Scanner haben, dass ihm die Aktivitäten der Station entgangen sein konnten, ganz gleich, wie gering sie mittlerweile waren.Und selbst wenn, dann war es nichts, worauf man hoffen sollte.Die Aussicht, sich auf diesem trostlosen und lebensfeindlichen Gesteinsbrocken zu verstecken, bis ihnen die Vorräte ausgingen, war fast ebenso schlimm.Wasser konnten sie herstellen, Energie hatten sie für alle Zeiten, und vielleicht würde es ihnen rechtzeitig gelingen, mit Hydrokulturen genug Protein herzustellen, um einige – niemals alle – zu ernähren.Und dann? Ein Dahinsiechen im selbstgebauten Gefängnis, immer in der Furcht, die Outsider könnten für einen kleinen Happen vorbeikommen, warten auf Hilfe oder Rettung? Es hatte solche unter ihnen gegeben, die ihre Hoffnungen auf so einen Plan gesetzt hatten, aber selbst ihnen war eine Sache schnell klar geworden, nachdem die anderen mit grausamem Realismus den Schleier des Selbstbetruges von dieser Vorstellung gerissen hatten:Es würde keine Rettung geben, keine Hilfe, keine Zukunft.Wenn die Outsider gewannen, dann war das das Ende der Geschichte.Es würde schlichtweg niemand mehr übrig sein, um sie eines Tages zurück zu drängen und zu besiegen.Auch wenn es allen vorkam, als hätten der Krieg gegen die Fremden gerade erst begonnen, konnte niemand die Augen vor der Tatsache verschließen, dass sie bereits die Endschlacht erreicht hatten.Alles, was nach diesem Kampf kam, in den die Alliierten alle Kräfte warfen, konnten nur noch Rückzugsgefechte und Scharmützel sein.Park erinnerte sich gut an die Sitzung, an die Stimmung im Raum, das erdrückende Schweigen.Er hatte das Gefühl gehabt, in die leere Luft greifen und die Gefühle darin auspressen zu können, bis sie als Flüssigkeit Gestalt annahmen, ein tiefschwarzer, kalter Cocktail aus Verzweiflung, hilflosem Zorn und Angst.Irgendwann hatte jemand unvermittelt seinen Becher in die Ecke geschleudert und die Hände in die Luft geworfen.»Industrielaser!« Verachtung war in seinem Gebrüll.»Raketenwerfer! Was noch? Handwaffen? Stunner? Wie sollen wir damit irgendetwas bewirken? Genauso gut könnten wir anfangen, mit Steinen nach ihnen zu werfen! Von denen haben wir zumindest genug!« Der Mann brach abrupt ab, sank zurück auf seinen Platz und vergrub das Gesicht in den Händen.Niemand sah ihn an.Schweigen folgte.Erst aus Schrecken über den Ausbruch.Dann aus Resignation, denn alle wussten, es war die Wahrheit.Und schließlich, als nacheinander die Ingenieure erstarrten und langsam die Köpfe hoben, weil sie begriffen, dass der Mann recht hatte.Sie hatten mehr als genug Steine.Und es gab einen Weg, sie zu werfen.Einen sehr effektiven sogar.Park kehrte aus der Erinnerung zurück in die Gegenwart und hob den Blick zu dem zweiten Ring des Katapultes.Ein halbes Dutzend weitere waren in gerade Linie über ihm und wiesen den Weg in den Weltraum.Zwei weitere waren hinzu gekommen, grob konstruiert und so fragil, dass sie nur einen einzigen Einsatz überstehen konnten.Aber mehr würden sie auch nicht brauchen.Sie würden nur einen einzigen Stein werfen.Aber den effektiv.Sehr effektiv sogar.2.Roderick Sentenza betrat seine Kabine so leise wie möglich.Der Raum war mit dämmrigem Licht gefüllt, und als sich die Tür hinter ihm schloss, stand der Captain der Ikarus in einer anderen Welt.Mitten im Raum ragte ein Baum auf, seine hohe Krone reckte sich zur Decke.Über seinen Zweigen hatten sie winzige Leuchtdioden befestigt, so dass man in der Dunkelheit den Eindruck bekommen konnte, die Sterne zu sehen.Wenn man in dem Bett unter dem Baum lag und seine Phantasie bemühte, war es ein wenig so, als wäre man irgendwo draußen auf einer Planetenoberfläche und nicht tief im Bauch einer Weltraumstation.Das raumgreifende Geschenk Thorpas war nur deswegen nicht den Umbauten zum Opfer gefallen, weil das Appartement der Sentenzas so positioniert war, dass weder Waffensysteme noch Versorgungseinheiten den Platz beansprucht hatten.Sicher, die Wohnung war kleiner geworden, eigentlich bestand sie nur noch aus dem ehemaligen Hauptraum und einer Waschzelle.Die übrigen Zimmer waren von dieser Seite aus versiegelt und von einer anderen mit neuen Durchgängen versehen worden und dienten jetzt als Kabinen für die Stationsbesatzung, die ihre eigenen Appartements hatten aufgeben müssen.Sentenza wusste, dass dieser große Raum auf Vortex Outpost ein Luxus geworden war, aber niemand hatte Einspruch erhoben, und er hatte sich damit zurückgehalten, Untermieter einzuladen.Die wenigen Stunden, die er hier alleine mit Sonja verbringen konnte, waren seine Kraftquelle, und er hatte sie bitter nötig.Langsam ging Sentenza zum Bett hinüber und sah, wie er erwartet hatte, dass Sonja bereits schlief.Sie schien nach der Dusche direkt umgefallen zu sein, lag auf der Seite und umklammerte ein Kissen.Neben ihr stand ein unberührter Becher mit irgendeiner dieser phantasievollen – und scheußlichen – Konzentratbrühen, auf die sich ihre Nahrung aus Zeitmangel mittlerweile beschränkte.Die Flüssigkeit war noch lauwarm und begann, zähflüssig zu werden, was sie nicht appetitlicher machte.Sentenza wusste, dass Sonja den ganzen Tag mit Weenderveen und dem Movator Para gearbeitet hatte, um die leer geräumte Krankenstation mit neuer Technik zu füllen.So behutsam, wie er es konnte, setzte er sich an den Rand des Bettes, doch die leise Bewegung war genug, um Sonja zu wecken.Ihr Kopf ruckte augenblicklich hoch, und sie sah ihn an, als hätte sie längst bemerkt, dass er hereingekommen war.»Ich habe nicht geschlafen«, behauptete sie, aber ihre Augen und ihre Stimme straften die Worte Lügen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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