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.CARTER BROWNDONAVANUND DIE EURASIERINKriminalromanDeutsche ErstveröffentlichungWILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHENHEYNE-BUCH Nr.1797im Wilhelm Heyne Verlag, MünchenTitel der amerikanischen OriginalausgabeCHINESE DONAVANDeutsche Übersetzung von Rosmarie Kahn-AckermannCopyright © 1976 by Horwitz Publications, HongkongBy arrangement with Alan G.YatesCopyright © 1978 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, MünchenPrinted in Germany 1978Umschlagkonzeption: Robert Bernhardt, AugsburgUmschlaggestaltung: Atelier Heinrichs, MünchenGesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn OHG, GüterslohISBN 3-453-10389-01Die Südchinesische See bildete eine einzige, tief türkisfarbene Spiegelfläche, lediglich unterbrochen durch einen einsamen Wasserskiläufer, der seine schnellen Spuren auf der unbewegten Oberfläche hinterließ.Vom Balkon des Penthouses aus, auf dem ich stand, wirkte der Sportler dort unten in der Deep Water Bucht wie ein Spielzeug von Zündholzgröße.Kein Windhauch rührte sich, und die feuchte Schwüle setzte mir zu, also trat ich über Daphne Morris’ nackten bronzebraunen Oberkörper weg und kehrte in die begehrenswerte Kälte des klimatisierten Zimmers zurück.Gleich darauf kam Hicks ins Wohnzimmer.Er trug ein grellbuntes Hawaiihemd, karierte Hosen und Ledersandalen.Er ging an mir vorbei zu der Glastür, die auf den Balkon führte, und blickte bewundernd auf Daphnes ausgestreckten Körper und die Rundung ihrer glatten, goldbraunen Hinterbacken.»Die Biene ist Klasse, Donavan«, sagte er.»Kein Zweifel, sie hat einen echten Bardot-Hintern.Sehr selten.«»Was haben Sie bezüglich Delaneys herausgefunden?« fragte ich.Er wandte sich mit offensichtlichem Widerstreben von Daphnes Anblick ab und schüttelte den Kopf.»Nichts, Kollege.Ich habe eine dicke Schweißspur auf dem gesamten Kai Tak Flugplatz hinterlassen, aber während der letzten vierundzwanzig Stunden ist kein Delaney eingetroffen.«»Er hätte schon vor zwei Tagen hier sein sollen«, sagte ich.»Vielleicht ist er verlorengegangen?« Hicks zuckte gelassen die Schultern.»Sind Sie auch ganz sicher, daß Sie mit allen Leuten im Flughafen draußen gesprochen haben?« fragte ich.»Ich könnte mir vorstellen, daß die Leute schreiend weggelaufen sind, sobald sie Sie in Ihrer Aufmachung aufkreuzen sahen.«»Was ist denn damit los?«»Ich habe von Deutsch-Hawaiianern gehört«, sagte ich.»Aber von Schottisch-Hawaiianern? Und ein Schottisch-Hawaiianer mit Cockney-Akzent ist einfach absurd.«Genaugenommen genügte allein ein Blick auf Hicks’ Gesicht, um die meisten Leute zu einem Aufschrei zu veranlassen.Er hatte dichtes, dunkles Haar, Augen von einem so tiefen Blau, daß sie beinahe schwarz wirkten, und eine Nase, die vielleicht einmal elegant gewesen war, bevor er sie zweimal gebrochen hatte.Eine bläuliche, von einem Messer stammende Narbe - ein Andenken aus seiner Söldnerzeit im Kongo - lief von seinem einen Mundwinkel herab bis zum unteren Rand des Kinns und erweckte den Eindruck, als grinste Hicks fortwährend verächtlich.Selbst in seinen besten Augenblicken sah er wie ein wandelnder, lebender Alptraum von der Stange aus.»Ich dachte, wir machen hier in Hongkong Urlaub, verdammt«, sagte er.»Wir machen auch Urlaub.Hätte ich sonst Daphne mitgenommen?«»Mir fallen ohne Schwierigkeiten eine ganze Reihe Gründe dafür ein, Kollege«, sagte er.»Und wer ist überhaupt dieser Delaney?«»Ein Bekannter.«Er schnaubte angewidert.»Bemühen Sie sich bloß nicht, mir auch nur die geringste Kleinigkeit zu erzählen.«»Ich hätte gern was zu trinken«, sagte ich.»Wodka und Apfelsaft.«»Da ist noch was«, fuhr er fort.»Wenn das hier schon ein Urlaub sein soll, warum muß ich dann die ganze Zeit über den blöden Butler mimen?«»Reines Training«, sagte ich.»Ich möchte nicht, daß Sie außer Übung kommen.«Mit bebenden Nasenflügeln ging er zur Bar hinüber und wandte sich der Bereitung des Drinks zu.Ich hörte, wie sich hinter mir eine Tür öffnete, und drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um Daphne Morris vom Balkon hereinkommen zu sehen.Es war ein Anblick, der das Umdrehen wert war.Daphne war eine große, leicht oberlastige Blondine.Ihr honigfarbenes Haar fiel üppig und glänzend über die Schultern herab.Ihre Augen waren von einem täuschend unschuldigen Babyblau, und ihr breiter Mund hatte eine füllige Unterlippe, die förmlich danach schrie, beknabbert zu werden, und zu Recht Erfahrung in sinnlichen Praktiken versprach.Ihre Brüste waren voll und straff mit großen dunklen Warzen, die sich in einem Stadium fortgesetzter Bereitschaft zu befinden schienen, während ihre Taille schmal und die Hüften hübsch gerundet waren.Ihre langen schlanken Beine sahen aus, als nähmen sie niemals ein Ende.Der honigblonde Flaum zwischen ihren Schenkeln oben, gegen die Mitte zu ein wenig dichter, paßte in der Farbe exakt zu ihrem Kopfhaar, womit ihre Naturblondheit über jeden Zweifel hinaus bewiesen war.»Drinks gefällig?«Sie gähnte, und ihre Brüste hoben sich und wurden flacher, als sie die Arme über den Kopf streckte, um dann, als sie sie wieder seitlich fallen ließ, mit einem kleinen Hopser hinunterzuplumpsen.»Eine wundervolle Idee.Ich möchte einen Campari-Soda haben, Hicks, Danke schön.«»Deine Bräune macht Fortschritte«, bemerkte ich und sog sie förmlich mit den Augen auf, weil mir das, was ich sah, wie immer gefiel.Was sie auch wußte.»Ich möchte behaupten, du bist um eine ganze Schattierung dunkler geworden.«»Auf beiden Seiten?« Sie blickte zu Hicks hinüber und lächelte träge.Verführerisch drehte sie sich um und bot uns beiden den eindrucksvollen Anblick der festen, wohlgeformten Hinterbacken und den dünnen Spalt dazwischen.»Wie steht’s mit meinem Hinterteil, Hicks? Ist es genauso gebräunt wie mein Bauch?«»Das habe ich nicht feststellen können«, erwiderte Hicks hölzern.»Sie sind ein lausiger Lügner«, sagte sie.»Ich habe gerade eben Ihren intensiven Blick förmlich durch die Glasscheibe hindurch gespürt.Ich habe direkt Brandflecken davon bekommen.«»Was erwartest du denn für eine Reaktion, wenn du darauf bestehst, die ganze Zeit über splitterfasernackt herumzuwandern?« sagte ich milde.»Hicks ist auch nur ein Mensch, selbst wenn ich zugeben muß, daß es schwer zu glauben ist.«Hicks reichte mir mein Glas und gab dann Daphne ihren Campari-Soda.Sie ließ ihm als Gegengabe ein strahlendes Lächeln zukommen und streichelte mit der freien Hand sein Gesicht.Sie streckte die Brüste heraus, bis sie fast seinen Brustkorb berührten.»Ich glaube, von Natur aus sind Sie eigentlich ein Sadist«, erklärte sie ihm.»Jedesmal wenn ich an all die scheußlichen Dinge denke, die Sie mir gern antun würden, läuft mir ein Schauder über den Rücken.«»Verdammte Scheiße!« Hicks wandte sich von ihr ab und warf mir einen verzweifelten Blick zu.»Sie sollten sie in einen Käfig sperren, Kollege, und den Schlüssel wegschmeißen.Ich werd’ mich jetzt mal für eine Weile unter die Dusche legen, um abzukühlen.«Entschlossen verließ er das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu
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