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.Außerdem zeigte er nicht das übergroße Selbstvertrauen und die Überheblichkeit, die ich von anderen Vampiren kannte.Sein ganzes Gebaren sagte mir, dass es ihm vor allem um mein Ableben ging, ganz egal, wie es dazu käme.Nicht nur das, ich war sicher, er würde Wort halten und über Menschen herfallen, die mir wichtig waren, wenn ich nicht einwilligte.Das perfekte Klischee eines Filmbösewichts.Und ein unglaublich wirkungsvolles Druckmittel.Ich würde gern behaupten, ich hätte alle Fakten abgewogen und sei voller Vernunft zu der rationalen Entscheidung gekommen, ein kalkuliertes Risiko einzugehen, aber so war es nicht.In Wahrheit dachte ich vor allem daran, dass Ortega und Konsorten den Menschen, die mir wichtig waren, etwas antun könnten, und sofort war ich wütend genug, um ihn auf der Stelle anzugehen.Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an und machte mir nicht einmal die Mühe, meine Wut zu zügeln.Der Dämpfungsspruch bröckelte, und ich hatte nicht die Nerven, ihn weiter zu erhalten.Schließlich brach er völlig zusammen, und die aufgestauten wilden Energien rasten lautlos und unsichtbar durchs Studio.Die Lautsprecher auf der Bühne knisterten und rauschten, bevor sie mit lautem Knacken ausfielen.In den Scheinwerfern über uns blitzte und knackte es, dann ging ein Funkenregen auf die Bühne nieder.Eine der beiden noch aktiven Kameras explodierte und fing Feuer, bläuliche Flammen schlugen aus dem Gehäuse.Aus sämtlichen Steckdosen in der Wand stoben orangefarbene und grüne Funken.Larry Fowler sprang mit einem erschrockenen Schrei auf und schlug auf seinen Gürtel, ehe es ihm gelang, sein schmorendes Handy auf den Boden zu werfen.Das Licht erlosch, die Zuschauer gerieten in Panik und schrien.Ortega, nur noch von den rieselnden Funken beleuchtet, machte eine grimmige und irgendwie begierige Miene.Tiefe Schatten tanzten über sein Gesicht und spiegelten sich in seinen riesigen dunklen Augen.»Na schön«, sagte ich.»Geben Sie mir das schriftlich, dann bin ich dabei.«Die Notbeleuchtung flammte auf, der Feueralarm schlug an, die Menschen stolperten eilig zu den Ausgängen.Ortega lächelte jetzt breit, huschte von der Bühne herunter und verschwand im Dunkeln.Leicht zitternd stand ich auf.Anscheinend war irgendetwas heruntergefallen und hatte Mort am Kopf getroffen.Er hatte eine kleine, stark blutende Platzwunde auf dem Schädel und schwankte bedenklich, als er aufzustehen versuchte.Vater Vincent und ich stützten den kleinen Ektomanten auf beiden Seiten und schleppten ihn zum Notausgang.Draußen bugsierten wir ihn eine Treppe hinunter, bis wir endlich das Gebäude verlassen konnten.Die Chicagoer Polizei war schon mit blinkendem Blaulicht im Einsatz.Auch die Feuerwehr und ein paar Krankenwagen rückten gerade an.Wir lieferten Mort bei einer Gruppe von Zuschauern mit kleineren Verletzungen ab und zogen uns zurück.Nach der Anstrengung beobachten wir ein wenig atemlos die Sanitäter, die sich um die Verletzten kümmerten.»Ich muss Ihnen etwas beichten«, sagte Vater Vincent schließlich.»He«, erwiderte ich.»Glauben Sie nicht, dass mir die Ironie entgeht.«Vincent verzog die ledrigen Lippen zu einem gequälten Lächeln.»Ich bin nicht nur nach Chicago gekommen, um in der Sendung aufzutreten.«»Nein?«»Nein.Eigentlich bin ich vor allem hier, weil…«»Weil Sie mit mir reden wollen«, unterbrach ich ihn.Er zog die Augenbrauen hoch.»Woher wissen Sie das?« Seufzend fischte ich die Autoschlüssel aus der Tasche.»Es ist mal wieder einer dieser Tage.«2.KapitelIch setzte mich in Bewegung und bedeutete Vater Vincent, mir zu meinem Auto zu folgen.Das tat er auch, und ich schritt so schnell aus, dass er Mühe hatte, mir zu folgen.»Allerdings«, sagte er, »muss ich auf strikter Vertraulichkeit bestehen, wenn ich Ihnen mein Problem schildere.« Mit gerunzelter Stirn antwortete ich ihm: »Sie halten mich doch im besten Fall für einen Verrückten und im schlimmsten Fall für einen Scharlatan.Warum soll ich dann für Sie einen Auftrag übernehmen?«Nicht, dass ich ihn abweisen würde.Ich wollte den Auftrag durchaus übernehmen.Genauer gesagt, brauchte ich das Geld
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