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.Er kämpfte die aufkommen wollende Panik nieder.Noch ein Schritt.Es war, als würde ein Schleier über der Umgebung weggezogen, dann noch ein Schritt und noch ein Schleier.Tautanbyrk konnte kein Ende des Steges sehen, weder vor noch hinter ihm.Die Angst kroch nun doch unaufhaltsam in ihm empor.Er ging automatisch weiter, ohne nachzudenken, und sah sich plötzlich inmitten eines gleißend hellen Universums, durch das der Steg führte.Rechts und links der Bohlen herrschte irrlichterndes Treiben, das sich aber nur an manchen Punkten für Bruchteile von Sekunden verfestigte.Sterne und Schwarze Löcher, Planeten und Galaxien, alles war vorhanden und schien sich auf einmal um ihn zu drehen.Ihm wurde schwindlig davon.Er wollte schreien, aber kein Laut verließ seine Kehle.Er taumelte, aber nirgendwo konnte er sich festhalten.Er schwankte auf den linken Rand der Brücke zu, auf den bodenlosen Abgrund aus Zeit und Raum.Er schrie lautlos und versuchte vergeblich, wieder die Kontrolle, über seinen Körper zurückzugewinnen.Noch zwei Schritte bis ins Nichts, noch einer.Plötzlich fühlte er sich von hinten am Arm gepackt und zurückgerissen.Er stand auf einem Bein und schwenkte herum.Im ersten Moment sah er nur einen anderen Baolin-Nda, der ihn weiter weg vom Brückenrand zog und dann zurück, dorthin, von wo er gekommen war, in die Nebel.Dann spürte er, daß es Kuntherherr war, der ihn vor dem sicheren Tod gerettet hatte - oder vor etwas, das noch viel schlimmer war als der Tod.*„Unter normalen Umständen hättest du die Brücke nie betreten können", hörte er, noch halb geistig weggetreten.„Nur weil ich die Voraussetzungen dafür geschaffen habe, hat sie sich dir geöffnet.Ich war ständig in deiner Nähe und habe aufgepaßt, daß du nicht vom Universum aufgesogen wurdest, Tautanbyrk.Ich wußte schon lange, was du plantest, und war darauf vorbereitet.Ich erhielt die Meldung von deinem Eindringen in dieses Kollagen und ließ dich bis zu einer gewissen Grenze gewähren, damit du selbst siehst, wo deine Grenzen liegen.Ich hoffe, dieser Ausflug war dir endlich einmal eine Lehre!"Kuntherherr sprach streng, fast emotionsgeladen, so, wie Tautanbyrk es gar nicht von ihm kannte.Erschien sich wirklich sehr aufgeregt zuhaben.„Ich konnte nicht, ich wollte nicht.", hörte er sich stammeln; Kuntherherr schnitt ihm das Wort ab.Sie befanden sich beide außerhalb des Pilzdoms, innerhalb der „Grotte".„Nur mit einem Passantum kann man die Brücke in die Unendlichkeit benutzen", sagte er.„Ich trage mein eigenes Passantum in mir.Nur dadurch und weil ich dir in einem Deflektorfeld seit deinem Betreten dieses Raumes gefolgt bin, konntest du in den Dom eindringen -ich habe die Öffnung durch mein Passantum für uns beide geschaffen und war immer in deiner direkten Nähe.Du solltest sehen und lernen.Sehen, was dir noch nicht zu sehen bestimmt ist, und lernen, daß du noch lange nicht reif genug bist, die Brücke zu betreten, die alle Orte und Zeiten miteinander verbindet.Ich hoffe, du beherzigst diese Lektion und wirst in Zukunft etwas geduldiger sein, Tautanbyrk! Oder willst du, daß ich mir einen anderen Assistenten suche?"Im ersten Moment wollte Tautanbyrk heftig bejahen, so erniedrigt fühlte er sich.Doch dann schüttelte er den Kopf und sagte leise: „Nein."„Dann ist es gut.Immerhin hast du jetzt einen Teil der Unendlichkeit geschaut.Dies wird dich eine Weile lang beschäftigen.Der Versuch, die Brücke ‘noch einmal zu betreten, wäre tödlich für dich, glaub es mir.Ich gestatte dir jedoch, dieses Kollagen aufzusuchen, sooft du willst, und die Tessma-Kolonien zu inspizieren.Nur halte dich von dem Pilzdorm fern.Ansehen kannst du ihn, nur niemals wieder berühren."Tautanbyrk verstand diese Logik zwar nicht, wenn er angeblich nur durch die Nähe und das Passantum des Dritten Boten durch die Hülle hatte gelangen können, doch er nickte und schwor, sich an die Anweisungen zu halten.Nur eine Frage wagte er in diesen Augenblicken seiner Niederlage zu stellen: „Wenn wir Baolin-Nda diese Brücke in die Unendlichkeit nicht benutzen dürfen, ohne dieses Passantum - haben wir sie dann etwa gar nicht erbaut?"Das erschien ihm unvorstellbar.Alles, was es an technischen Einrichtungen innerhalb des Deltaraumes gab, war von seinem Volk errichtet worden.Und mit dieser Brücke und diesem Pilzdom sollte es anders sein?Kuntherherr gab ihm keine Antwort, sondern befahl ihm, das Kollagen per Transmitter zu verlassen.Er selbst schien noch bleiben zu wollen, um irgendeiner geheimnisvollen Tätigkeit nachzugehen.Tautanbyrk gehorchte und verbrachte wieder mehrere Jahre in verschiedenen Kollagenen, in die ihn der Hochtechniker schickte, geplagt von Selbstzweifeln und Depressionen.Aus ihnen entwickelte sich immer mehr Trotz.Und das erreichte seinen Höhepunkt, als er wieder einmal im PilzdomKollagen war, und zwar in der „Grotte", um in Kuntherherrs Auftrag Tessma-Stämme umzuprogrammieren, und der Dom plötzlich in silbernem Licht zu pulsieren begann.Kuntherherr war an diesem Tag bei ihm, und als er das Phänomen bemerkte, schickte er Tautanbyrk sofort weg.„Die Ankunft eines Helioten steht bevor", sagte er, sichtlich aufgeregt, „eines direkten Boten des Rates von Thoregon! Der Anblick eines Helioten ist nicht für deine Augen bestimmt, Tautanbyrk!"Also ließ sich der Tessma-Designer enttäuscht zu dem Kollagen abstrahlen, in welchem er gerade tätig war, und fand seine Ruhe nicht wieder zurück.Zuviel war geschehen.Zweimal in den letzten Jahren war Ce Rhioton noch erschienen, einmal der Bote der Nonggo mit dem unaussprechlichen Namen.Und jedesmal hatte Kuntherherr ihn einige wenige freundliche Worte mit ihnen wechseln lassen, bevor er ihn wegschickte.Was mochten Ce Rhioton und der Nonggo von ihm denken?Wer war er, daß er sich diese Demütigungen gefallen lassen mußte? Den Helioten - wer immer das war - hatte er nicht einmal sehen dürfen! Er war nicht würdig!Tautanbyrk tat sich nicht leicht mit der Entscheidung, aber am Ende erschien sie ihm als die einzige Möglichkeit, sein Leben in Würde weiterzuführen.Er teilte Kuntherherr bei ihrem nächsten Treffen mit, daß er ins TessmaDesign zurückkehren wolle, und zu seinem großen Erstaunen legte ihm der Dritte Bote keine Steine in den Weg.Er schien nicht einmal enttäuscht oder gar wütend.Das gab Tautanbyrk mehr zu denken als alles andere [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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