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.Er zuckte kurz zusammen, als der grüne Lichtstrahl auf die künstlichen Fotorezeptoren in seinem linken Auge fiel.Die Datenübertragung dauerte nur wenige Sekunden.Das Licht erlosch, und Atarin richtete sich wieder auf.Arna arbeitete bereits an der holografischen Darstellung der extrahierten Daten.Eine umrisshafte Gestalt bildete sich in der Luft zwischen den Agenten, Einzelheiten waren allerdings nicht zu erkennen.Der TLD-Agent erkannte nur eine schlecht sitzende Arbeitermontur unter einem flimmernden Verzerrungsfeld.„Er ist auf der Hut", erkannte er widerwillig die Leistung seines Gegners an.„Will eine Identifizierung unbedingt verhindern."„Was hat Tark überhaupt in diesem Wohnquartier gewollt?", fragte Arna geistesabwesend, während sie manuelle Justierungen vornahm.Atarin zuckte ausweichend die Achseln.„Er hat es mir nicht gesagt; du kennst ihn ja.Manchmal hat er sein eigenes Süppchen gekocht."„Diese alte Schauergeschichte? Die Etset Secinda?"Der TLD-Agent schwieg.Die Etset Secinda, die Stadt der Sieben, war Tarks persönliches Steckenpferd gewesen, praktisch schon eine fixe Idee.Angeblich hatten die akonischen Abtrünnigen, die vor fast 20.000 Jahren Arkon III besiedelt hatten, Überreste einer in sieben Bereiche gegliederten Stadt entdeckt, aus deren Mauerruinen eine bröselige Metallmasse hervortrat und Rostspuren auf die Wände zeichnete.Und sie sollten auch unterirdische Stollen- und Höhlensysteme entdeckt haben, die eindeutig künstlichen Ursprungs waren.Ob jemals arkonidische Forscher herausgefunden hatten, wer diese Stadt erbaut und wer vor ihnen auf diesem Planeten gelebt hatte, war unbekannt.Die alten Arkoniden hatten jegliches Wissen darüber unterdrückt und eventuell sogar Spuren gezielt vernichtet.Sie hatten nach dem Ende ihrer Unabhängigkeitskriege genug damit zu tun, ihre Existenz zu sichern und sich als galaktische Macht zu etablieren, als dass sie ihre neue Heimatwelt auch nur gedanklich mit einer untergegangenen und vielleicht mächtigeren Zivilisation teilen wollten.Schon damals waren sie dünkelhaft gewesen.Als sicher galt hingegen, dass spätere archäologische Untersuchungen ergebnislos verlaufen waren.Jede mögliche Spur schien im Zuge des Ausbaus des Planeten vernichtet worden zu sein.Und mit der Zerstörung des Planeten im Jahr 2329 alter Zeitrechnung war jede Hoffnung, das Rätsel doch noch zu klären, hinfällig geworden.Die ursprünglichen Bewohner der arkonidischen Zentralwelt würden also unbekannt bleiben.Als am 26.Dezember 1303 NGZ Imperator Bostich I.das Huhany’Tussan, das Göttliche Imperium, ausrief, wurde anlässlich dieses Ereignisses ein jahrelang vorbereiteter Plan umgesetzt: Subtor, der bis dahin zwanzigste Planet des Systems, wurde mittels eines Situationstransmitters an die Position des ehemaligen Kriegsplaneten gesetzt.Und nur wenige Jahre später kamen Gerüchte auf, auch auf der neuen Kriegs- und Rüstungswelt habe man bei Minenarbeiten Relikte gefunden, die weit über 100.000 Jahre alt seien, Überreste von Städten und unterirdischen Kavernen künstlichen Ursprungs.Warding Atarin glaubte nicht daran.Vielleicht betrieben die Arkoniden eine gezielte Legendenbildung oder Desinformation, oder ein paar Spinner streuten sinnlose Lügen aus.Subtor war ursprünglich über zehn Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt gewesen, ein vereister Gesteinsklumpen, so lebensfeindlich wie die anderen acht äußeren Welten des 27 Planeten umfassenden Systems.Weshalb hätten die Ureinwohner von Arkon III ausgerechnet auf diesem gottverlassenen Brocken eine Station errichten sollen, wenn es doch in der Nähe viel lohnendere Ziele gab?Aber Tark hatte sich von den Gerüchten fasziniert gezeigt und insgeheim Nachforschungen angestellt.Er hatte gelegentlich mit Atarin darüber gesprochen, mitunter sogar gebeten, ihn bei seinen Nachforschungen zu unterstützen.Herausgekommen war dabei nie etwas.Und jetzt war er tot.Das gab der ganzen Angelegenheit eine unerklärliche Wendung.Tark hatte wieder auf eigene Faust gearbeitet, „eine heiße Spur" verfolgt, wie er sich ausgedrückt hatte.Immerhin war sie so heiß gewesen, dass er jemandem zu nah auf den Pelz gerückt war.Und dieser Jemand hatte ihn beseitigt.Oksas leises Räuspern riss ihn aus seinen Überlegungen.„Wir haben etwas", sagte sie.„Jetzt weiß ich auch, wieso die Gestalt mir so.falsch vorgekommen ist."Atarin schaute zu dem Holo.Die Positronik hatte die Umrisse von Tarks Mörder mithilfe von Extrapolationen und Vergleichsunterlagen der Datenbänke deutlicher herausgearbeitet.Die Figur des Täters war knabenhaft schlank, wies aber eine beträchtliche Oberweite auf, und die getreue Darstellung des Kopfs ließ keinen Zweifel mehr übrig.Es handelte sich um eine Frau.Mehr noch.Um ein Gerücht.Eines jener Gerüchte, die Tark so unwiderstehlich gefunden hatte.Er betrachtete das ovale Gesicht, die ursprünglich schulterlangen schwarzen Haare, die sie hier auf Arkon III angeblich zu einer kurzen Glitzerfrisur gestylt trug, und die grünen Augen.„Das ist Da’inta Sparks", sagte er tonlos.„Mit einer Wahrscheinlichkeit von zweiundfünfzig Prozent", bestätigte Arna.Atarin schüttelte den Kopf.„Angeblich Rutmer Vitkineffs rechte Hand", sagte er und stellte fest, dass seine Stimme zitterte.„Aber Rutmer Vitkineff ist eine Legende.Es gibt keinen Rutmer Vitkineff, hat ihn nie gegeben."2.Hangay5.Mai 1347 NGZDas Warten ging Dr.Laurence Savoire auf die Nerven.Und es war gefährlich.Während Stunde um Stunde verging, die er zur Untätigkeit verdammt war, konnte draußen irgendetwas geschehen, was ihre gesamte Mission gefährdete.Draußen.das bedeutete außerhalb jenes ausgedehnten technischen Versorgertrakts unter der Weltkugel des Weltweisen von Azdun, in dem die Parapositronik ESCHER versteckt war.Seit zwei Tagen wartete die Kolonnen-Fähre AGYYRE, die die Weltkugel beförderte, bereits vor dem Kernwall Hangay auf die Passage ins Innere.Aus ihm nicht bekannten Gründen verzögerte sich der Abflug jedoch noch immer.Die Wartezeit bot der Mannschaft der Fähre die Gelegenheit, die Weltkugel als just aufgesammelten Neuankömmling unter die Lupe zu nehmen.Eine erste Inspektion hatte bereits vor zwei Tagen stattgefunden.Isokrain hatte in letzter Sekunde Schlimmeres verhindern können, aber wenn die Besatzung auf die Idee einer zweiten Untersuchung kam.wer weiß?Dr.Savoire lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete – zum wievielten Male in den letzten beiden Tagen? – ein Holo, das die Kernzone Hangay zeigte.Viel ließ sich daraus nicht entnehmen.Die Form der Zone entsprach einer gewaltigen, vermutlich unregelmäßigen Linse [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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