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.Ein wenig schwerfällig richtete sich der Mann auf.Mit beiden Händen hielt er ein kleines Bündel an sich gedrückt.Zu sehen war erst nur ein verdreckter Poncho.Sekunden später, als der Mann die Arme ausstreckte und das Bündel so vor sich hielt, dass jeder in der Nähe es sehen konnte, erklang ein wimmerndes Schluchzen.Der Säugling, den er präsentierte, war kaum vier Wochen alt.Sogar Mendoza klatschte kurz, danach bat er die Umstehenden sofort um ihre Aufmerksamkeit für seine Mitteilung.»Egal, wie schwer das Beben uns erwischt hat, das Leben geht weiter.Wir haben gerade erst begonnen, die Normalität zurückzuholen, und die Ausrüstung wird bald besser werden.Etliche von uns wissen nicht einmal, was mit ihren Familien und Freunden ist, trotzdem sind sie im Einsatz.Wir dürfen auf jedes Leben stolz sein, das wir retten können.«Einer der Männer aus dem Tunnel nahm das Kind an sich.»Meine Tochter wurde vor achtzehn Tagen geboren«, sagte er schwer.»Sie heißt Esperanza, nach ihrer Mutter.«»Und.ist sie.?«, fragte Mendoza ahnungsvoll.Der Mann deutete auf den gewaltigen Schuttberg.»Esperanza war bei Nachbarn, als das Beben kam.« Seine Stimme ging in hemmungslosem Schluchzen unter.»Pedro!«, erklang es in dem Moment aus dem Ohrstecker.»Ich brauche dich mit einigen deiner Leute und den Robotern!«»Wir haben selbst genug.«»Egal was, das hier ist brisant.Wir müssen den Residenten retten – Reginald Bull!«*Zwei gigantische Axthiebe schienen den Stadtteil Águila Town getroffen zu haben.Über mehrere Kilometer war der Boden aufgebrochen.Das Gelände zwischen beiden Spalten hatte sich um mehrere Meter gehoben, sackte aber allmählich wieder zurück.Dabei zerbrach es immer weiter und wurde von der düster gähnenden Tiefe verschluckt.Die Rettungsarbeiten aus der Luft konzentrierten sich vor allem auf diesen Bereich und das Abtragen des Schutts.Ein Heer von Robotern und Helfern, die wie Mendoza und sein Team aus den angrenzenden Regionen zusammengezogen worden waren, arbeiteten sich von den Seiten her vor.Die Mannschaft eines Shifts legte zwei deformierte Bodengleiter frei.Hektik kam auf, bis klar wurde, dass es sich bei keinem der Wracks um das gesuchte Fahrzeug handelte.Der Terranische Resident, erfuhr Pedro Mendoza, hatte sich mit einem Gleiter in der Stadt befunden, als das Beben losbrach.Mehrere Menschen wollten kurz danach die Projektion einer sich gedankenschnell ausdehnenden Spiralgalaxis gesehen haben, die aus den Trümmern von Mexico City aufstieg und verwehte – Überlieferungen zufolge das untrügliche Zeichen für den Tod eines Aktivatorträgers.Warum nur wenige die Projektion bemerkt hatten? Mendoza wühlte in seinem Gedächtnis und fand vor allem Panik.Verschwommen entsann er sich heftiger Erschütterungen.Dazu unerträglicher Lärm.Aber mehr?Alles vermischte sich zu einem unentwirrbaren Knäuel von Wahrnehmungen, in dem es keinen Anfang und kein Ende zu geben schien.Das waren Erinnerungen, die sein Unterbewusstsein abkapselte, um sich selbst zu schützen.In Pedro Mendozas Denken klaffte jedenfalls eine Lücke von etlichen Minuten.Obwohl: Nicht einmal das vermochte er genau abzuschätzen.Gegen acht Uhr abends war die Evakuierung angelaufen.Ein zu erwartendes schweres Beben., hatte die Warnung behauptet.Und wennschon! Wozu gab es die Spezialisten des Seismischen Maschinenparks mit ihren hochgezüchteten Nanomaschinen?Die Sorge der Verantwortlichen hatte eher den bestehenden Vorschäden gegolten, denn die Versetzung des Solsystems in den unbekannten Weltraum hatte Strukturen geschwächt, die seitdem nicht wiederhergestellt worden waren.Dazu die unerklärlichen Schwerkraftphänomene, die den Planeten von Anfang an heimgesucht hatten, bis hin zu den Materie auflösenden Effekten.Zum Glück war das alles mittlerweile weitgehend abgeklungen.Zum Glück? Mendoza erschrak über die bittere Ironie in diesem Gedanken.Nach dem Monsterbeben schien alles Glück so fern zu sein wie die Milchstraße.Fern und unerreichbar.Vor ihm waren Roboter und Shifts.Ihre Desintegratorschüsse lösten Teile des Schuttbergs auf.Staub breitete sich aus.Wenn dieses Beben keine natürliche Ursache hatte.?Sand knirschte zwischen seinen Zähnen.Nur kurz hob Mendoza die Filtermaske an und spuckte aus.Etwas mehr als zwanzig Stunden lag der Angriff der fremden Raumschiffe zurück.Drei der eiförmigen Raumschiffe waren abgeschossen worden und abgestürzt, die anderen hatten sich zurückgezogen.Was, wenn dieser Sieg ebenso schnell wie verlogen gewesen war, wenn wirklich eine Waffe der Angreifer das gewaltige Beben ausgelöst hatte?In diesem Fall würde die Katastrophe garantiert nicht auf die Zona Mexico beschränkt bleiben.Wo waren die anderen Wracks abgestürzt? Es fiel Pedro Mendoza zunehmend schwerer, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen.Nördlich der Hauptstadt Terrania lagen die Überreste einer der Sternengaleonen.Mendoza spürte, wie er zitterte, als er sich bei der Vorstellung ertappte, wie Terrania nach einem ähnlich extremen Beben aussehen würde.Er ballte die Hände zu Fäusten und schickte eine stumme Verwünschung zu den wenigen Sonnen der Anomalie.Wir werden uns zur Wehr setzen! Auge um Auge.Laute Rufe schreckten ihn auf.Nicht mehr als zwanzig Meter von ihm entfernt waren die Roboter allem Anschein nach fündig geworden.Sofort konzentrierten sich die Arbeiten auf diesen Bereich.Präzise Desintegratorsalven fraßen sich durch den Schutt.Größere Wandsegmente wurden von den Shifts und einer Space-Jet angehoben und abtransportiert.Flammen züngelten auf, erstickten indes schnell unter einem zerstäubten Löschnebel.Minuten später hoben die Shifts mit ihren Traktorstrahlen ein Wrack zwischen den Trümmern hervor und setzten es auf dem schon frei geräumten Bereich ab.Ein großer Gleiter?Was davon übrig war, ließ wenige Einzelheiten erkennen.Metallplastik, Glassit und farbige Kunststoffe waren zu einem wirren Konglomerat zusammengebacken.Ringsum entbrannten aufgeregte Diskussionen.»Es gibt bislang keinen Beweis dafür, dass wir den Gleiter des Residenten gefunden haben.«Die Stimme des örtlichen Kommandierenden wurde von Akustikfeldern verstärkt.Pedro Mendoza kannte den Mann seit Jahren, sie hatten oft bei schwierigen Projekten zusammengearbeitet.Jiik Talmon sagte, was er dachte.Nie versuchte er, Unangenehmes schönzureden, ging dafür notfalls mit dem Kopf durch die Wand.Deswegen erkannte Mendoza, dass diesmal eine Nuance in seiner Stimme lag, die untrüglich war.Talmon war nicht ehrlich.Wahrscheinlich belog er sich selbst ebenso wie alle anderen, weil nicht sein konnte, was einfach nicht sein durfte.Offenbar gab es schon Anhaltspunkte, wer in dem halb zerfetzten und flach gedrückten Wrack gesessen hatte.Nicht Reginald Bull!, dachte Mendoza bitter.Nicht ausgerechnet er
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