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.Er ist näher gekommen, bleibt aber weiterhin im Schatten.Nun bleibt Becky stehen.Auch ich bleibe stehen und schaue sie an.Sie starrt nach hinten den Weg hinauf.Sie muss ihn jetzt sehen.Er ist ebenfalls stehen geblieben, immer noch im Schatten, aber viel näher als beim letzten Mal.»Siehst du ihn?«, frage ich.Sie zieht hörbar die Luft durch die Nase ein, dreht sich um und geht weiter.»Ich sehe niemanden«, murmelt sie.Aber sie lügt, Bigeyes.Ich merke immer, wenn jemand lügt.Schlimmer, sie verarscht mich auch noch.Und weißt du warum? Ich fühle die Antwort so deutlich wie die Regentropfen im Gesicht.Sie hat den Typ nicht nur gesehen.Sie kennt ihn auch.Ich sage nichts, bin mucksmäuschenstill, schaue mich um, beobachte Becky.Und ich denke nach.Erste Frage: Wenn sie ihn kennt und nicht mit mir darüber reden will, was verbirgt sie dann?Zweite Frage: Wie hat er uns gefunden? Entweder war es Zufall oder jemand hat uns auf der Straße erkannt und verpfiffen.Egal wer es war.Kriminelle kennen sich untereinander.So was spricht sich rum, vor allem, wenn man auch noch Geld damit verdienen kann.Dritte Frage: Wenn sie ihn kennt und ihm nicht nahe kommen will, heißt das dann, dass er gefährlich ist? Ich bin unschlüssig.Normalerweise weiß ich es, sobald ich die Leute sehe, aber bei diesem Typ bin ich mir nicht sicher.Vierte Frage: Wenn er gefährlich ist, warum bleibt er dann auf Abstand?Vielleicht ist er bloß vorsichtig und wartet auf die passende Gelegenheit.Oder aber er hat auch Angst.Wenn er es aus den Nachrichten erfahren hat, könnte davon die Rede gewesen sein, wie gut ich mit dem Messer umgehen kann.Vielleicht hat man mich als tödliche Gefahr hingestellt.Das könnte von Vorteil für uns sein.Oder aber es macht alles noch schlimmer.Schisshasen halten sowieso Abstand.Nur die Spinner, die sich beweisen wollen, vor denen muss man sich in Acht nehmen.Und vor denen, die sich um gar nichts scheren.Becky geht schneller, ohne sich umzudrehen, ohne mich anzuschauen.Schwer zu sagen, ob sie Schiss vor dem Typ hat oder nicht.Ist doch bescheuert, ich sollte sie einfach fragen.»Bex?«»Stell mir keine Fragen.«Auch gut.Ich mach ihr keine Vorwürfe.Schließlich habe ich ihr auch nichts gesagt.Aber jetzt spricht Jazy mit ihrer süßen Stimme.»Blade?«Zum ersten Mal nennt sie mich beim Namen.Besonders wohl fühle ich mich nicht.Nicht wenn sie mich so nennt, warum, weiß ich nicht.»Was gibt’s, Jaz?«»Will runter.«»Gut.«Ich setze sie ab.Seltsames Gefühl, sie nicht mehr auf den Schultern zu haben.Zwar hab ich ihr Gewicht am Ende doch gespürt, aber es tat gut, sie zu tragen.Sie gibt Becky die Hand.Becky schaut sie an, runzelt die Stirn, als wollte sie von Jaz nicht aufgehalten werden.Jaz kümmert sich nicht darum, sondern lächelt einfach.Nach einer Weile lächelt auch Becky.»Alles in Ordnung, Fairybell?«Jaz nickt.Ich schaue mich um.Der Typ ist immer noch da, hat sich nur zurückfallen lassen.Man sieht ihn jetzt nicht mehr so deutlich, aber ich bin sicher, dass er in ein Handy spricht.Wir sind langsamer geworden, Becky tut das wegen Jaz.Vielleicht ist das auch gut so.Es gibt noch mehr zu beobachten außer diesem Typ im Schatten.Die Müllhalde tritt in den Hintergrund, der Weg wird schmaler, rechts und links kommen die Sportplätze in Sicht.Und ich komme ins Grübeln, Bigeyes.Eigentlich wollte ich geradeaus bis zur Weggabelung gehen und dann rechts abbiegen.Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.Irgendwas an dem Typ beunruhigt mich.Er könnte für jede Menge Ärger sorgen, vor allem wenn er Leuten über uns Bescheid gibt.Er kann die Bande oder die Bullen benachrichtigen.Vielleicht steht er sogar mit den Gangstern aus meiner Vergangenheit in Verbindung.Vielleicht haben sie ihn auf mich angesetzt.Zuerst dachte ich das nicht, aber nun stelle ich mir diese Frage.Wer weiß, wen sie alles für sich arbeiten lassen.Da ist der Typ, der Trixi umgebracht hat, dann sein Kumpel und schließlich der große haarige Kerl.Und nun kommt der neue Typ mit dem Handy hinzu.Er könnte auch zu ihnen gehören.Vielleicht habe ich mich getäuscht und Bex kennt ihn gar nicht.Vielleicht hat sie keine Ahnung.»Er heißt Riff«, sagt sie plötzlich.Ich drehe mich zu ihr.Sie stapft weiter, Jaz an der Hand, ohne mich anzuschauen.»Der Typ da.«»Du hast doch gesagt, du hättest niemanden gesehen.«»Na und, ich hab gelogen.Ich hab ihn gesehen und erkannt.«Ich sage nichts dazu.Man darf sie jetzt nicht drängen.Sie ist sowieso schon nervös.Wenn ich sie in Ruhe lasse, erzählt sie mir alles.Dränge ich sie, macht sie ganz dicht.Der Regen hört auf und wir gehen weiter durch die Nacht.Der Typ ist jetzt ein gutes Stück hinter uns, hat sich kein bisschen bewegt.Ich kann ihn gerade noch im Schatten erkennen.Bestimmt spricht er immer noch in sein Handy.Ich schaue Becky an.Sie starrt immer noch zu Boden, als hätte sie jetzt genug gesagt.Ich muss sie doch zum Sprechen bringen.Doch da spricht Jaz zuerst.»Riff«, sagt sie.Beckys Blick wandert erst zu ihr, dann zu mir.»Er ist ein Kumpel von Tammys Oma«, sagt sie.»Na ja, kein Kumpel, eher ein Schmarotzer.«Das kann ich mir denken.Tammys Oma kenne ich, die Alte ist gaga.Jeder kann ihr Haus als Absteige benutzen.Ein Bild von einer anderen alten Frau kommt mir in den Sinn – die weißhaarige Mary mit den Duftkerzen und dem verspielten Rottweiler.Kein Mensch wird sie jemals gaga nennen.Aber ich darf jetzt nicht an diese Geschichte denken.Es tut zu weh [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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