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.Drinnen sah es mehr aus wie in einem überdachten Hof als in einem Zimmer.Alles war einfach und zweckmäßig, der Boden aus gestampfter Erde.Der Eingangsbereich schien zugleich als Küche und Lagerraum zu dienen.Links an der Wand sah Jack einen Lehmofen, auf dem zwei runde Töpfe mit gewölbten Deckeln standen, daneben ein hölzernes Spülbecken, einen großen, bis zum Rand mit Wasser gefüllten Krug und zwei Fässer, die vermutlich Nahrungsmittel enthielten.An der gegenüberliegenden Wand lehnten verschiedene Gerätschaften: eine Hacke, vier hölzerne Dreschflegel und einige sehr scharf aussehende Sicheln.Die einzigen weiteren Gegenstände waren ein Seil, an dem ein eiserner Haken befestigt war, ein Besen und ein Korb für Feuerholz.»Entschuldige bitte die Unordnung«, sagte Soke.»Ich will hier schon seit einiger Zeit aufräumen.«»Mich stört sie nicht«, antwortete Jack.Auch nach drei Jahren in diesem Land wunderte er sich noch über die große Reinlichkeit der Japaner, verglichen mit den Gepflogenheiten der Engländer.»Nett, dass du das sagst, aber dort drüben ist es viel angenehmer.« Soke führte Jack in die andere Hälfte des Hauses.Dieser zur Küche hin offene Bereich hatte einen erhöhten Holzboden und wurde durch Schiebewände in vier Zimmer unterteilt.Jack schlüpfte aus seinen Sandalen und folgte Soke in das erste Zimmer.Der größte Teil des Bodens war mit Strohmatten ausgelegt, die sich viel gröber und dünner anfühlten als die im Haus von Akikos Mutter.Kein Wunder, dies war schließlich das Haus eines Bauern, nicht das eines Samurai.In der Mitte des Zimmers war eine viereckige Kochstelle in den Boden eingelassen, darüber hing ein langer, eiserner Haken an einem Hebelarm, der die Form eines Fisches hatte.»Hanzo macht gleich Feuer«, sagte Soke.»Dann koche ich uns Tee.«Im nächsten Moment trat der Junge auch schon mit etwas Reisig und einem glimmenden Stück Holzkohle ein, das er aus dem Ofen geholt hatte.Soke kniete sich neben den Herd und deutete auf den Platz neben sich.»Mach es dir bequem.Du klammerst dich ja an deine Tasche, als hinge dein Leben davon ab!«Jack stellte seine Tasche vorsichtig neben sich, legte auch seine Schwerter ab und setzte sich.Er erwartete, dass der Alte ihn weiter ausfragen würde, doch Soke schien sich mehr für die Zubereitung des Tees zu interessieren als für den Inhalt seiner Tasche.Sobald das Feuer brannte, lief Hanzo wieder in den Küchenbereich, während sein Großvater den Flammen behutsam Luft zufächelte und sie mit einigen Holzscheiten nährte, die auf einem Stapel neben der Kochstelle lagen.»Trinkst du gern Grüntee?«, fragte er.Jack nickte.Als Akiko ihm zum ersten Mal Grüntee zu trinken gegeben hatte, war ihm der bittere Grasgeschmack zuwider gewesen.Doch mit den Jahren hatte er sich daran gewöhnt und inzwischen mochte er den Tee sogar.Hanzo kehrte zurück.Er schwankte unter der Last eines schweren, mit Wasser gefüllten Eisenkessels.Jack half ihm, den Kessel an den Haken über dem Feuer zu hängen.Soke schüttete eine Handvoll Teeblätter hinein und schob den Kessel mithilfe des Fischarms über das Feuer.»Was ist das Ziel deiner Reise, Jack?«»Nagasaki.Dorthin wurden alle Ausländer verbannt.«Soke nickte voller Mitgefühl.»Eine so lange Reise will sorgfältig geplant sein.Aber du hast den schwersten Schritt schon getan– den ersten.Von wo bist du aufgebrochen?«Jack sah keinen Grund, es ihm zu verschweigen.»Von Toba.«»An der Küste bei Ise also.Warum bist du nicht mit dem Schiff gefahren?«»Niemand wollte mich mitnehmen.Wer einem Ausländer hilft oder ihn versteckt, kann bestraft werden… Soke-san, ich…«Der Alte hob die Hand.»Nenn mich einfach Soke, bitte, das tut der Höflichkeit Genüge.«»Soke, ich danke Euch für alles, was Ihr für mich getan habt, aber ich muss wirklich so bald wie möglich wieder aufbrechen.Ich will Euch oder Hanzo nicht in Schwierigkeiten bringen.«»Zuerst musst du dich ausruhen«, erwiderte der Alte mit Nachdruck.»Außerdem findet dich hier niemand.Du bist vollkommen sicher.Und wir auch.«»Und wenn ein Dorfbewohner den Samurai benachrichtigt, der hier herrscht?«Soke lachte leise.»Glaub mir, das wird nicht geschehen.«»Aber…«»Hast du Hunger?«, fragte Soke, ohne Jacks Protest zu beachten.Sofort knurrte Jack laut der Magen.»Ich nehme das als ein Ja.«Soke ließ Jack mit seinem Tee zurück und verschwand in der Küche.Hanzo starrte Jack von der Tür aus an.Jacks blonde Haare und blaue Augen schienen ihn nach wie vor zu faszinieren.»Was essen Tengu denn so?«, fragte er.Jack erwiderte seinen Blick.Er hatte es aufgegeben, mit Hanzo darüber zu streiten, ob er ein Tengu war oder nicht.»Meist kleine Jungen.«Hanzo sah ihn erschrocken an.Doch dann hellte sich seine Miene auf.»Könntest du nicht vielleicht meinen Freund Kobei aufessen? Er hat mich beim Kampftraining gestern geschlagen und mein Arm tut immer noch weh.«Er zeigte Jack einen großen blauen Fleck an seinem Oberarm.»Wofür trainiert ihr denn?«, fragte Jack.»Hanzo!«, rief Soke aus dem anderen Zimmer.»Ich brauche deine Hilfe.«Der Junge eilte zu ihm.Seltsam, dass ein Bauernjunge sich im Kämpfen übt, dachte Jack und schenkte sich eine zweite Tasse Tee ein.Aus der Küche zog bereits ein köstlicher Essensgeruch ins Zimmer.Als sie die herzhafte Mahlzeit aus Suppe, Reis und eingelegtem Gemüse verspeist hatten, wurde Jack von Müdigkeit übermannt und konnte ein Gähnen nicht mehr unterdrücken.»Hanzo«, sagte Soke, »bereite bitte das Lager für unseren Gast vor.Er wird bei dir im Zimmer schlafen.«Hanzo schob eine Trennwand zurück und rollte im Nachbarzimmer zwei mit Stroh gefüllte Futons aus.»Ich danke Euch für Eure Gastfreundschaft«, sagte Jack mit einer Verbeugung.»Es ist mir eine Ehre.« Der Alte verbeugte sich ebenfalls.Jack nahm sein Bündel und seine Schwerter und ging zu Hanzo ins Nachbarzimmer.»Das ist deiner.« Der Junge zeigte auf den Futon an der Tür.Jack nickte dankbar, stellte seine Tasche in eine Ecke, in der er sie gut im Auge behalten konnte, und legte seine Schwerter neben die Matratze.Er hatte sich angewöhnt, sie immer griffbereit zu haben.Dann legte er sich auf den Futon.»Wann bringst du mir bei, wie man mit dem Schwert kämpft?«, flüsterte Hanzo.»Morgen«, antwortete Jack mit schläfriger Stimme.»Versprochen?«»Versprochen«, murmelte Jack.Im nächsten Moment war er eingeschlafen.7ÜbungsstundeYamato klammerte sich in Todesangst mit einer Hand am Balkongeländer fest.Flammen hüllten den zerstörten Turm der Burg von Osaka ein, Kanonenkugeln flogen pfeifend durch die Luft und tief unter ihnen tobte die Schlacht.Jack musste hilflos zusehen, unfähig, sich zu bewegen.Yamato hatte die Augen aufgerissen und flehte ihn stumm an, ihm zu helfen.Doch sosehr Jack sich auch abmühte, seine Füße waren so unbeweglich wie Steine.Im Dunkeln hörte er Akiko schreien.»Es ist alles deine Schuld!«, fauchte Drachenauge.Der Ninja hing an Yamatos Rücken.Einen nach dem anderen löste er seine Finger vom Balkongeländer.»Nein!«, schrie Jack.Sein Freund stürzte in die Tiefe.Erst jetzt konnte er sich bewegen.Er rannte zum Rand des Balkons und sah Yamato leblos unten im Hof liegen.Drachenauge war nirgends zu sehen.Eine Hand packte Jack an der Schulter…Noch bevor er die Augen geöffnet hatte, hatte er schon sein Schwert gepackt und halb gezogen.»Ich bin’s nur!«, rief Hanzo und riss die Hände hoch.Jack sank mit klopfendem Herzen auf den Futon zurück [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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