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.Ich verfügte über einen Speer, den ich aus dem Bauch eines gefallenen Kriegers gezogen hatte, und hielt ihn bereit.Wir drei trennten uns, damit sich jeder einen Wolf vornehmen und einen weiteren Gegner bekämpfen konnte.Du bist der letzte Kämpfer, Wolf, dachte ich, als er auf mich zukam.Komm nur her, um mich zu holen.Komm nur her.Der rennende Wolf veränderte leicht seinen Kurs.Er machte einen Satz auf das Mauerende der Bühne zu, direkt unterhalb der Publikumstribünen.Ich beobachtete, wie er sich langsam und sehr vorsichtig auf den großen Bottich mit dem Quecksilber zubewegte.Wie konnte dies sein? Wie konnte ein Wolf wissen, dass er seine Pfoten in das flüssige Silber zu tauchen hatte? Und dennoch tat er es.Dann richtete er sich auf.Einen Augenblick lang dachte ich, er würde sich nun auf zwei Beine erheben.Als ich auf ihn zurannte, sah ich, wie sich der Wolf in Nebel aufzulösen schien.Oder täuschte mich mein Augenlicht durch den Rauch und den Fackelschein? Denn ich sah, dass sich der Wolf in eine Frau verwandelt hatte – eine trügerische Frau, deren Gesicht mit dem eines Hundes zu verschmelzen schien und deren Körper mit einem Wolfsfell bedeckt war.Auf ihrem Kopf trug sie Schnauze und Ohren jener Kreatur.Sie hob die Hände, und das flüssige Silber tropfte von ihnen herab.Ich verstand diese Art von Zauberei nicht.Sie aber zog rasch eine Armbrust aus den Falten ihres Wolfsfelles, und als sie sich auf mich zubewegte, indem das Silber von ihren Händen heruntertropfte, schoss sie ebenso schnell damit.Da sie genau zielte, traf mich der Pfeil mitten in den Bauch.Ich fiel auf die Knie und keuchte vor Schmerz.Kurz drehte ich mich um, in der Hoffnung, Midias wäre da, oder auch Ewen, mit einem Krummschwert.Unglücklicherweise musste ich erkennen, dass sie bereits mit Silbemetzen bedeckt waren, von ähnlich merkwürdigen Frauen in zeremoniellen Gewändern geworfen.Sie waren aus Falltüren gekommen, die wir noch nicht gesehen hatten.Niemand siegt in diesem Spiel.Der Pfeil war mit Widerhaken besetzt, er bestand aus geschnitztem Knochen.Instinktiv griff ich danach, um ihn mir aus dem Leib zu reißen, aber die Widerhaken schmerzten an meinen Fingern – sie waren mit mehr getränkt als bloßem Silber.Ich drehte meine Handflächen nach oben, um mir die kleinen Stacheln anzusehen – Haizähne, vermutete ich -, die in meinen Handballen steckten.Dann spürte ich, wie ein Stoff in mein Blut eindrang.Der Schmerz ließ rasch nach, als mich ein seltsam verwirrendes Gefühl überkam.Ich konnte nur noch schwach atmen und bemerkte kaum, dass die Wolfsfrau eine dünne, aber starke Schnur an dem Knochenpfeil befestigt hatte.Mit einiger Kraft begann sie daran zu ziehen und zerrte mich langsam über den Boden.In meinem Körper hatten sich die Widerhaken des Pfeiles an einer meiner unteren Rippen verhakt, und obwohl er an mir riss, ließ ich mich wie ein gefangener Fisch weiterziehen.Ich erkannte, welches rätselhafte Gift ihr Pfeil in meine Blutbahn gebracht hatte.Es war der Saft jener Friedhofsblume, die von den Vampyren »Fleisch der Medhya« genannt wurde – ein für Sterbliche tödliches Gift und damit die vampyrische Verbindung zwischen dieser Welt und dem, was auf der anderen Seite des Schleiers lag.Es war der gleiche Saft, von dem ich – wenn auch nur einen Tropfen – gekostet hatte, um mein Blut zum Blut des Lebens zu machen, so dass Ewen und ich voneinander hatten überleben können, wenngleich wir durch dieses Gemisch auch schwach geworden waren.Doch die Dosis, mit der der Pfeil – und auch die Widerhaken – überzogen gewesen war, erfüllte mich mit einem Gefühl der Benommenheit.Meine Angst wuchs, dass ich mich auf den Schleier zubewegen und einen weiteren Riss in seinem Stoff verursachen könnte.Diese Droge durfte nicht missbraucht werden, und sie war auch nicht dazu bestimmt, zu einem Fluchtweg aus dieser Welt zu werden.Merod Al-Kamr hatte sie sparsam verwendet, ebenso wie ich.Doch diese Wolfsfrau hatte ihren Pfeil damit übergossen.Bald war ich des Weihrauchs und des Gebrülls der Menge kaum noch gewahr.Ich sah das Gesicht der Wolfsfrau über mir, und sie schien mir vertraut, obwohl ich mich nicht erinnern konnte, wann und wo ich sie möglicherweise schon gesehen hatte.Als sie den Mund öffnete, um zu sprechen, wusste ich es: Ich hatte sie in der Vision gesehen, als mir Merod die Blume gegeben hatte, auf die ich beißen sollte, damit der Nektar aus ihr herausquoll; als ich gesehen hatte, wie meine geliebte Alienora inmitten der Klausnerinnen der Höhlen ein Kind zur Welt gebracht hatte.Dies war eine Klausnerin, nämlich diejenige, die bei der Geburt meines Kindes anwesend gewesen war.Denke nicht an deinen Sohn, Falkner.Denke nicht an das, was verloren ist.Die Stimme dieser alten Frau drang in meinen Geist, und sie lächelte, als sie in meinem Blick sah, dass ich sie erkannte.»Ich habe dir den Saft von tausend Blutblumen gegeben«, sagte sie, ohne dass sich ihre Lippen bewegten.»Du wirst den Schleier öffnen, damit der Herr der Schatten kommt, mit seiner Herrin der Dunkelheit.«Einen Moment lang sah ich sie wieder als Wolf, eine große Bestie, deren Pfoten sich gegen meine Brust pressten.Der blaue Rauch bedeckte das Maul des Wolfes, als es sich öffnete und sich meiner Kehle näherte.Dabei hatte der Saft der Blume ein so wundervolles Gefühl in mir hervorgerufen – ich fühlte mich frei von Schmerz und Qual.Der Wolf flüsterte mir zu: »Du wirst ihr Sklave sein [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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