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.BuchZweieinhalb Jahre ist es her, dass Joseph Lee, seine Schwester Chelo und ihre Freunde das silberne Schiff auf dem Planeten Fremont gefunden haben.Damals flogen Joseph, Alicia und Bryan mit dem Schiff ins All hinaus, während Chelo und die anderen genetisch verbesserten Jugendlichen auf Fremont zurückbleiben mussten.Nun kehrt Joseph nach Fremont zurück, aber er kann seine Schwester nirgends finden.Alles weist darauf hin, dass die Siedler – die »wahren Menschen«, die jeden Eingriff in die Natur verteufeln – sie getötet haben.Blind vor Trauer und Zorn sinnt Joseph auf Rache.Beinahe zu spät erfährt er, dass Chelo noch lebt.Aber nur wenn sich Joseph mit den Siedlern versöhnt und sie unter seiner Führung vereint, kann er seine Schwester und mit ihr ganz Fremont noch retten …AutorinBrenda Cooper ist eine amerikanische Autorin, die in Kirkland, Washington, lebt.Neben einigen Fantasy-Romanen hat sie in Zusammenarbeit mit Larry Niven mehrere Kurzgeschichten verfasst.Von Brenda Cooper bei Blanvalet lieferbar:Sternenwind (26799)Das silberne Schiff (26800)Weitere Titel sind in Vorbereitung.Brenda CooperDas silberne SchiffAus dem Englischenvon Bernhard KempenDie englische Originalausgabe erschien unter dem Titel:»Chelo Lee 02.Reading the Wind«bei Tor, a registered trademark of Tom Doherty Associates LLC,New York.1.AuflageDeutsche Erstveröffentlichung April 2012bei Blanvalet, einem Unternehmen der VerlagsgruppeRandom House GmbH, München.Copyright © der Originalausgabe 2008 by Brenda CooperCopyright © der deutschen Ausgabe 2012by Verlagsgruppe Random House GmbH, MünchenDieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische AgenturThomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.Umschlaggestaltung: © bürosüd°, MünchenUmschlagillustration: celisticRedaktion: Werner BauerUH · Herstellung: samSatz: omnisatz GmbH, BerlinISBN 978-3-641-06157-9www.blanvalet.deFür Toni Lynn CramerundKathryn Su Xueman Garrow CramerPrologDie Fortsetzung der Geschichte von Chelo Lee, vom 3.August des Jahres 222, Fremont-Zeitrechnung; dem Institut für Geschichte der Neuen Welten zur Verfügung gestelltIn der letzten Geschichte, die ich Ihnen erzählt habe, ging es um unsere Trennung.Der lange Krieg auf dem wilden Planeten Fremont riss unsere siebenköpfige Gruppe auseinander.Mein Bruder Joseph, seine geliebte Alicia, unser Freund Bryan und unsere größte Beschützerin, die verletzte und gebrochene Jenna, mussten uns verlassen.Ihr Weg führte sie an Bord des Silberschiffs Neue Schöpfung zu den Sternen.Damit blieben drei von uns auf Fremont zurück – drei genetisch veränderte Jugendliche unter ein paar tausend ursprünglichen Menschen.Ich hätte bei Kayleen in Artistos bleiben können, wo ich aufgewachsen war, aber in der Stadt wäre mir überall Josephs Geist begegnet – in unserem Haus, in den Gildehäusern, im Stadtpark, in der Schule.Stattdessen schloss ich mich der Westsippe an, den Feldforschern oder Vagabunden, um ein neues Leben zu beginnen.Diese Entscheidung war in gewisser Weise eine andere und kleinere Trennung.Ich lebte nicht mehr bei meiner Freundin Kayleen in der Stadt, sondern durchstreifte nun die Wildnis von Fremont, gemeinsam mit Liam, ebenfalls einer von uns.Die Geschichte, die ich Ihnen jetzt erzählen werde, beginnt also nach der großen und der kleinen Trennung, nach dem Abflug des Schiffs, und nachdem ich aus Artistos floh, um zu einer Vagabundin zu werden.Zweieinhalb Jahre waren zwischen dem Ende der letzten Geschichte und dem Anfang dieser Geschichte vergangen.Das erste Jahr war vom großen Schmerz der Trennung von Joseph geprägt.Im zweiten Jahr lernte ich als Vagabundin zu leben, und die restliche Zeit verbrachte ich damit, mich für die Sippe nützlich zu machen.Ein Familienmitglied zu werden.Am Ende dieser Phase war ich glücklich.Ich war gern eine Vagabundin, und es fühlte sich gut an, jagen zu können, rennen zu können, intelligent und ich selbst sein zu können.Die Westsippe respektierte Liam und mich trotz unserer Andersartigkeit, und wir verhalfen den anderen zu größeren Erfolgen als zuvor.Obwohl Liam und ich uns keine gemeinsame Zukunft versprochen hatten, wärmten wir uns durch die Berührung unserer Hände, und wir fanden uns in jeder Menschenmenge und über fast jede Entfernung wieder.Ich hatte meinen eigenen kleinen Wagen, und das war schon eine ganze Menge.Und jedes Jahr besuchten wir zweimal Jennas Höhle.Die jetzt unsere Höhle war.Wir nannten sie die Höhle der Macht, und dort lernten wir, wer wir waren.Vielleicht war ich trotz der klaffenden Lücke, die mein Bruder hinterlassen hatte, glücklicher als je zuvor.Der einzige Schatten, der über mein Leben fiel, war der in Kayleens Augen, wenn wir die Stadt besuchten.TEIL 1Chelo auf FremontKapitel 1Wir sprechenMit Kräuterduft durchsetzter Rauch von den Feuern des frühen Abends beschwingten mein Herz, während Trommelschläge meine Füße beschwingten.Kühle Frühlingsluft umspielte meine Haut.Mein Kleid wirbelte und schlug mir gegen die Waden, als ich hinter Liam tanzte.Sein Rücken und seine Beine waren von einem leichten Schweißfilm überzogen, der in den letzten Strahlen der Sonne beinahe golden schimmerte.Es war das Ende unseres halbjährlichen Besuchs in der Stadt.Diese Nacht war dem Festmahl und dem Wettstreit der zwei Vagabundensippen vorbehalten.Fünfundzwanzig Personen aus unserer Westsippe führten diesen Stocktanz auf.Nach einer Stunde waren nur noch zehn übrig.Unsere Kameraden sangen mit den Trommeln.Sie hielten helle Fackeln und halfen uns, über die Grenze zwischen Dämmerung und Nacht zu tanzen.Das Tempo steigerte sich noch einmal, die Trommeln bemühten sich, uns zu erschöpfen, während der Gesang uns Auftrieb gab.Die dunkelhaarige, schlanke Sasha ging als Nächste zu Boden, gefolgt von der rotblonden, kräftigen Kiara.Sie rollten sich unter unseren Füßen weg und nahmen Fackeln in die Hand, um in den Gesang einzustimmen und uns anzufeuern.Jedes Mal, wenn ich schwach wurde, drang Mayahs Stimme zu mir durch und verlieh mir neue Kraft, wenn sie flüsterte: »Seitlich, zwei, Tritt, drei, Dreh, Sprung, Sprung …«Als die Sterne blinzelnd erwachten, wurden meine Tritte höher, meine Neigungen und Drehungen niedriger und schneller.Die Trommler steigerten das Tempo, bis sie genauso schweißgebadet waren wie wir.Das Klacken von Holz auf Holz warnte uns, kurz bevor uns lange, bunt bemalte Stöcke unter die Füße geschoben wurden, horizontal und knapp über dem Boden.Die herumwirbelnden Stöcke zwangen uns zu präzisen und höheren Sprüngen
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