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.Aber zum Schluß ging alles gut.Der Umstand, daß man seine Fingerabdrücke aufnahm, verlieh dem Jungen ein gewisses Gefühl der Wichtigkeit.Man heftete ihm eine Plakette ans Hemd und schickte ihn in Begleitung eines Uniformierten in Richtung des Büros, in dem Colonel Malone arbeitete.Onkel Ken nahm ihn in Empfang.Er hielt Perry zunächst einen kurzen Vortrag, der auf allgemeine und höchst oberflächliche Weise beschrieb, woran in der Banana River Naval Air Station gearbeitet wurde und was man droben am Cape Canaveral zu tun beabsichtigte.Er kam Perrys Neigungen entgegen, indem er hauptsächlich über die wissenschaftlichen, weniger über die militärischen Anwendungen kommender Raketengenerationen sprach.Perry fand das alles höchst faszinierend, aber die anschließende Führung fand er ein wenig langweilig.Er bekam fast nur Büros zu sehen.Die Labors und Prüfstände blieben ihm verschlossen.„Nicht, weil ich dir nicht traue", erklärte Kenneth Malone, „sondern weil es einfach und grundsätzlich verboten ist, Zivilisten dort hindurchzuführen."„Ihr habt was gegen Zivilisten, wie?" versuchte Perry zu spotten.Malone blieb ernst.„Militärs halten sich in der Tat für eine eigene Klasse Mensch", sagte er.„Nicht besser, nicht schlechter, nur anders.Allerdings glauben sie, über Sicherheit und Verteidigung besser Bescheid zu wissen als der Rest der Bürgerschaft.Ob das so ist oder nicht, sei dahingestellt.Jedenfalls glaubt der, der die Vorschriften macht, genau zu wissen, was er tut."Am aufregendsten fand Perry ein großes Raketenmodell in einem der Konferenzräume.Die Oberfläche des Raketenkörpers war in große schwarze und weiße Rechtecke eingeteilt.Das war, sagte Onkel Ken, damit man die Rakete während des Fluges leichter im Auge behalten könne.„Eine Vauzwei?" fragte Perry.„Richtig", bestätigte Kenneth Malone.„Das Modell einer Vauzwei.Das Original wurde von deutschen Ingenieuren während des Krieges entwickelt."„Zu Kriegszwecken natürlich", unterbrach Perry altklug.„Natürlich", antwortete Malone ungerührt.„Viele der an der Konstruktion beteiligten Techniker arbeiten heute für uns, darunter Wernher von Braun, vielleicht der bekannteste."„Nanu, wollen wir schon wieder gegen jemand Krieg führen?"„Junge, wenn du nur mal ein paar Minuten aufhören wolltest zu meckern, dann könnte ich dir erklären, daß den Männern, die unmittelbar in der Raketenforschung arbeiten, die friedliche Verwendung ihrer Produkte viel mehr am Herzen liegt als die kriegerische."„Aber wie sie wirklich verwendet werden, entscheidet jemand anders, nicht wahr?"„Das kann sein.Frag dich einmal, ob du die Entwicklung des Automobils für schlecht hältst, nur weil es für den Truppentransport verwendet werden kann."Ein vorwurfsvoller Blick traf den Colonel aus wachen, grauen Augen.„Das ist kein faires Argument, Onkel Ken.Autos bringen niemand um."„Nein, aber die Soldaten, die in ihnen fahren."Perry merkte, daß es dem hochgewachsenen Mann lieber gewesen wäre, wenn er über das Thema nicht weiter zu diskutieren brauchte.Er schwieg deshalb.„Ganz egal, wie die da oben über die Verwendung der Raketen entscheiden", sagte Malone mit einer Überzeugung, die aus dem Herzen kam, „sie werden nicht verhindern können, daß sich wenigstens ein Zweig der Raketentechnik den Belangen der zivilen Forschung widmet.Das, woran die Techniker drüben im Redstone Arsenal dieser Tage arbeiten, ist der Vorläufer des Raumschiffs, das den ersten Menschen zum Mond tragen wird."Diese Worte vergaß Perry Rhodan niemals wieder.Sie klangen ihm später noch in den Ohren, als er mühsam in die enge Kanzel der STARDUST kletterte - und noch viel später, als er mit gewaltigen Raumschiffen durch die Weiten des Universums kreuzte.Es wurde dunkel, als er an der Schranke anlangte, vor der Belinda mit dem alten Chevy auf ihn wartete.Onkel Ken hatte sie angerufen, es sei Zeit, ihren Liebling wieder abzuholen.Vom Abendessen wollte Perry nicht viel wissen.Er stocherte so zimperlich in seinem Teller herum, daß Belinda in einen Klagegesang verfiel.Sie bestand darauf, daß er frühzeitig zu Bett ging.„Morgen ist dein Geburtstag, da heißt es früh aus den Federn.Der Colonel und ich wollen dir das Geburtstagslied singen.Am Freitag ist letzter Schultag.Von da an kannst du so spät ins Bett gehen und so lange schlafen, wie es dir behagt."Perry widersprach nicht.Sonst war ihm Belindas lustiges Gerede lieb.Aber heute wollte er allein sein, um nachdenken zu können.Gehorsam bereitete er sich auf das Zubettgehen vor.Er schaltete das Licht im Gang aus, bevor er die Tür zu seinem Zimmer öffnete.Drinnen war es finster.Im Garten brannte nachtsüber eine Laterne, aber ihr Schein drang kaum durch den dicken Vorhang.Der Klimakasten, der in der Wand installiert war, sang sein vertrautes, brummendes Lied.Als er plötzlich ausschaltete, war es unnatürlich still im dunklen Zimmer.Aus der Finsternis kam eine zischelnde Stimme: „Mach die Tür vorsichtig zu und setz dich auf die Bettkante, Junge.Ein bißchen dalli, oder es knallt."2.Die Lage der Galaktischen Flotte war, um es mit einem Wort auszudrücken, katastrophal.Daraus machte selbst die Hamiller-Tube, die sich sonst eines ununterdrückbaren Optimismus befleißigte, keinen Hehl.Während der vergangenen vierzig Stunden hatte der Induzierte Schuldkomplex weitere Hunderttausend von Opfern gefordert.Unter dem Einfluß der verschobenen Wirklichkeit - so nannte es Sato Ambush, der Pararealist - bzw.als Reaktion auf ein ultrahochfrequentes psionisches Strahlungsfeld - so sprachen die konventionellen Wissenschaftler - empfanden menschliche ebenso wie nichtmenschliche Intelligenzen den Zwang, sich an die Übeltaten ihrer Vergangenheit zu erinnern und sie zu wiederholen, womöglich noch übler, als ihre Erinnerung sie darstellte.Die Raumschiffe der Galaktischen Flotte und des kranischen Verbands hatten sich in fliegende Zuchthäuser verwandelt.Als Diebstahl, Raub, Überfall, Vergewaltigung und Mord überhand zu nehmen begannen, hatte die Flottenleitung, soweit sie ihrer Sinne noch mächtig war, das Kommando über die einzelnen Fahrzeuge der jeweiligen Bordpositronik und den Oberbefehl über die gesamte Flotte der Hamiller-Tube übertragen.An Bord der Raumschiffe waren Gefängnisbereiche eingerichtet worden, in die die Roboter all jene sperrten, die dem Induzierten Schuldkomplex nachgegeben und gesetzeswidrige Handlungen begangen hatten.Zu Anfang, als man noch glaubte, die Plage werde nicht allzu lange anhalten, schien dies ein sinnvolles Vorgehen zu sein.Mittlerweile aber befanden sich 85 Prozent aller Crews hinter Schloß und Riegel.An Bord vieler Schiffe führten die Roboter allein das Regiment, weil die gesamte Besatzung eingesperrt war.Denen, die noch klar denken konnte, grauste es, wenn sie sich ausmalten, was geschehen würde, wenn in diesem Augenblick ein starkes Kontingent der Armadaschmiede die Galaktische Flotte angriffe.Eine solche Möglichkeit war nicht ausgeschlossen.Es gab Anlaß zu vermuten, daß auch die Silbernen versuchten, Zutritt zum Loolandre zu gewinnen.Der Loolandre - geheimnisvolles Ziel dieses unglückseligen Unternehmens, Heimat des Armadaprinzen Nachor, vermeintlicher Angelpunkt der Endlosen Armada.Nachor hatte Perry Rhodan dazu überredet, den Kurs der Galaktischen Flotte auf jenen zunächst kaum definierten Punkt im Gefüge der Armada zu richten, an dem sich nach seiner Ansicht der Loolandre befand.Viel wußte der Armadaprinz über seine Heimat nicht
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