[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Einen Moment lang zögerte er und gab sich dem Aroma des warmen Fleisches hin, dem Duft des Blutes, dem betörenden Geruch des würzigen Schweißes.Er schwelgte in der Vorfreude auf die Mahlzeit, die seinen Hunger vertreiben und der Brut neue Kräfte geben würde, und dann, klirrend wie Fallbeile, schnappten die Beißzangen zu und trennten den Kopf vom Rumpf.Das Opfer zuckte noch ein paar Sekunden, um dann im Griff des Brüters zu erschlaffen.Und er, der so lange hungrig gewartet hatte, mästete sich gierig an seinem Fleisch.Aber er würde noch mehr fressen müssen, bis er die Brut gebar.Viel mehr2.Irgendetwas hatte sich in den letzten Tagen verändert.Cilia Perish spürte es deutlich, obwohl sie nicht wusste, was es war.Es war nur ein Gefühl, mehr nicht, aber im Lauf der Jahre hatte sie gelernt, auf ihre Gefühle zu vertrauen.Und ihre Gefühle sagten: Irgendetwas stimmt nicht, irgendetwas ist ganz und gar nicht in Ordnung.Möglicherweise lag es an der ungewohnten Spannung im Weltraumbahnhof MORGENROT-5, an der Art, wie die Besatzung miteinander umging.Wo es vorher Kameraderie gegeben hatte, schien nun Distanziertheit zu herrschen, als wären sie einander fremd und kein eingespieltes Team.In der Kantine, in der es früher zu jeder Tages- und Nachtzeit lärmend zugegangen war, war jetzt ungewohnte Stille eingekehrt.Die Unterhaltungen wurden auf das Notwendigste beschränkt, die Grüße kamen knapp und routiniert aus verkniffenen Mündern.Der übliche Klatsch und Tratsch war Schweigen gewichen, die Fröhlichkeit unerklärlichem Ernst.Natürlich konnte es auch Einbildung sein.Die überreizten Nerven spielten ihr einen Streich.Oder es lag an der schlichten Tatsache, dass sie nach einer langen, gefährlichen Reise ihr Ziel erreicht hatten, einen imaginären Punkt im intergalaktischen Leerraum zwischen der Milchstraße und der Großen Magellanschen Wolke.Womöglich forderte nur die Anspannung der letzten Tage und Wochen ihren Tribut - und die Unsicherheit, was die Zukunft bringen würde.Aber es gab noch eine andere Möglichkeit für ihr Unbehagen, und diese hieß Kortez Melander.Cilia presste unwillkürlich die Lippen zusammen, wie um den unerwünschten Gedanken zu vertreiben, und konzentrierte sich auf die Steuerung ihrer Wartungskapsel.Das eiförmige, mit Robotarmen und hoch empfindlichen Diagnosesensoren ausgerüstete Vehikel schwebte langsam an der Außenhülle des scheibenförmigen PONTON-Tenders entlang und suchte die rötlich blaue Ynkonit-Panzerung nach Anzeichen für Materialermüdung ab.Der aus drei Tendern und zwei LFT-BOXEN bestehende Bahnhof hätte bei seinem Flug durch den Leerraum zwischen den Galaxien eine Hypersturmzone passiert.Massive Raumbeben hatten die Schutzschirme überlastet und in allen Tendern Schäden angerichtet.Nicht einmal die superharte Ynkonit-Panzerung war stabil genug gewesen, den Gravitationsfronten zu widerstehen.Cilia hatte bereits ein halbes Dutzend Schwachstellen und Risse entdeckt und an die zentrale Wartungspositronik weitergemeldet, und dabei hatte ihre Schicht gerade erst begonnen.Sie blickte an der Wölbung der Außenhülle vorbei zu der gigantischen, würfelförmigen, 3000 Meter messenden LFT-BOX, die am Tender Nummer 2 angekoppelt war, ein Konglomerat aus Triebwerksmodulen, bestimmt für die RICHARD BURTON, die in wenigen Tagen erwartet wurde.Hinter dem kantigen Würfelkoloss leuchtete die Scheibe der Milchstraße, Zehntausende von Lichtjahren entfernt, eine Insel aus Helligkeit inmitten der endlosen Finsternis des Weltraums.Auf der gegenüberliegenden Seite konnte sie sehr klein die faserige Struktur der Großen Magellanschen Wolke erkennen, umgeben von den Lichtpunkten anderer Galaxien in kosmischer Ferne.Sie dachte wieder an Kortez Melander.Verlieb dich nie in einen Raumfahrer, hatte ihre Mutter sie immer gewarnt.Sie brechen dir nur das Herz, mein Kind.Aber natürlich hatte sie nicht auf ihre Mutter gehört.Schließlich war sie selbst Raumfahrerin, zwischen den Sternen zu Hause.Doch jetzt wünschte sie, der Weisheit ihrer Mutter mehr vertraut zu haben.Ein Knacken im Interkom riss sie aus ihren Gedanken.„Wie sieht's aus, Cilia?", drang Nessons Stimme aus dem Lautsprecher.Der Supervisor der Wartungsgruppe Gamma klang mürrisch, als wäre er mit sich und der Welt unzufrieden und würde die Schuld für seine Misere bei ihr suchen.„Irgendetwas Neues?"„Jede Menge Mikrorisse", erwiderte sie.„Zum Glück nur oberflächlich.Sie stellen keine Gefahr dar.Aber an einigen Stellen reicht die Materialermüdung tiefer.Die Hüllenplatten müssen ausgewechselt werden.Der Rechner wurde bereits informiert, und die Montageroboter sind."„Gut, gut", unterbrach Nesson ungeduldig.„Solange keine Lecks entstanden sind, bin ich zufrieden.Sobald deine Schicht zu Ende ist, melde dich bei mir.Wir haben etwas zu besprechen."„Verstanden."Mit einem Knacken endete die Verbindung.Cilia versuchte sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren, aber erneut musste sie an Kortez denken, an seine zärtlichen Worte in der Nacht, die Liebesschwüre, die aus seinem Mund so überzeugend geklungen hatten.Sie schnaubte verächtlich.Zweifellos hatte er sie nur verführen wollen.Sex, das war alles, was er von ihr gewollt hatte
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates