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.Mehrere Male war ihm, als verlöre er die Besinnung.Er stellte aber immer wieder mit erschreckender Fremderkenntnis fest, dass es sich lediglich um einen Sprung von einer zur anderen Figur des mahnenden Schauspiels handelte.Den ersten Akt erlebte er wie in Trance.Der Bote wurde am Hof erwartet, was in den Figuren gleichzeitig Ängste und Hoffnungen geweckt hatte.Der König und die Prinzessin wurden getragen von der Sorge um die Zukunft des Reiches, während der Kanzler voller Ungeduld auf die Worte harrte, die der Bote verkünden würde.Der Narr wiederum sah im Boten die buchstäbliche Verkörperung des schlechten Omens; Gewitterwolken, die sich am Horizont bedrohlich auftürmten.Der Vorhang fiel.Es kam dem Terraner einer Erlösung gleich.*KANZLER: »Eine glorreiche Zukunft erwartet das Reich der Harmonie!«KÖNIG, erzürnt: »Glorreich - so war es immerdar!«KANZLER, beschwichtigend: »Gewiss.Der gute Ruf des Reiches reiste zwischen den Sternen wie ein sprühender Komet, hat sich in manchen Gehörgang geschlichen, verwandelte sich erst in Erstaunen, dann in Neid und Habgier.«KÖNIG: »Nie hatten wir Probleme damit, ob jemand unsere Freiheit in Frage stellt.«KANZLER: »Freiheit! Wir beten sie an und merken doch nicht, dass sie uns umklammert, schlimmer denn der ärgste Tyrann!«KÖNIG: »Wie könnt Ihr solchen Unsinn von Euch geben, Kanzler!«KANZLER: »Der Glaube an das, was wir als Freiheit verstehen, hat uns in Ketten gelegt.Eine wunderbare Kette, zugegeben, ihre Glieder funkeln hell im Schein der Zwillingssonnen - und raubt uns so den Blick auf unser Sein, das mehr Schein ist.«KÖNIG, unsicher: »Aber, treuer Kanzler, wir sind doch frei!«KANZLER: »Seid Ihr Euch da so sicher? Ist nicht unser Wunsch nach Freiheit so dringend und zwingend, dass wir weder vor- noch zurückgehen können? Das nennt Ihr frei? Hält uns nicht die Angst im Würgegriff, die Angst um den Verlust dessen, was wir als Freiheit verstehen? Sie nimmt uns die Luft, erstickt uns Tag für Tag etwas mehr.Und das nennt Ihr frei?«KÖNIG: »In einer Allianz, den Hohen Mächten zu Diensten, wären wir nicht freier.«KANZLER: »Suchen wir denn die Freiheit? Sollten wir uns nicht besser Gedanken machen, auf welchem Fundament wir die Zukunft erbauen wollen?«KÖNIG: »Das Fundament existiert seit langer Zeit.Und es wird noch lange tragen.«KANZLER: »Alles ist in konstanter Bewegung, mein König.Was heute von scheinbarer Sicherheit und Stärke ist, kann morgen morsch und brüchig sein.«KÖNIG, beunruhigt: »Wovon sprecht Ihr?«KANZLER: »Von den Begehrlichkeiten, die der Wohlstand des Reiches der Harmonie geweckt hat! Andere werden kommen und teil- wenn nicht alles haben wollen.Sie werden uns entreißen, was wir in Jahrhunderten aufgebaut und bestellt haben.Und wir werden es nicht verhindern können, weil wir weder vorbereitet sind auf eine solche Tat noch Verbündete haben, die uns in der Stunde der Not beistehen.«KÖNIG, nachdenklich: »Es scheint mir widersinnig, für den schlimmsten aller Momente zu planen.Denn in dem Augenblick, in dem wir ihn in unseren Köpfen Gestalt annehmen lassen, wird er Wirklichkeit.«KANZLER, verzweifelnd: »Mein König! Der Bote hat mir die Bilder der Zukunft gezeigt! Ich sah blühende Landschaften, Glück und Sicherheit.Ich sah, dass die Arbeit für die Hohen Mächte eine Investition ist, die sich auszahlen wird!«KÖNIG: »Welcher Art?«KANZLER: »Aus jedem Tropfen Schweiß, den wir für die Allianz vergießen, wird eine Blume wachsen, schöner als die vorhergehende.Aus jedem Körnchen Erz, das wir aus einem unserer Stollen holen, werden uns die Hohen Mächte eine Maschine bauen, die unser Leben erleichtern und verbessern wird! Waffen.«KÖNIG, zornig: »Hört mir auf mit Waffen!«Das mahnende Schauspiel vom See der Tränen, 3.Akt, 1.Szene (Ausschnitt)2.Ein Spaziergang am SeeEroin Blitzer rief das UHF-Fenster zu sich.Er warf einen letzten Blick auf die Überreste der Besatzung, zog sich dann am Rahmen hoch und verließ die PROTENOR GAVRAS.Auf dem Weg in die Zentrale der ROTOR-G aktivierte er bereits mit dem Kodegeber ihren Antrieb.Das Beiboot driftete langsam vom Schiff des Kritikers weg, bevor er die nächste Phase startete und zurück in den Strahlungsbereich des Systems glitt.Inmitten des Pulks der BesucherSchiffe schleuste Blitzer alle verfügbaren Telemetrie-Sonden aus.Bei der ersten Annäherung der LEUCHTKRAFT hatten die Schiffe einen immensen Funkverkehr unterhalten, der ein Bild erwartungsvoller Schauspielbesucher gemalt hatte.Eroin Blitzer ärgerte sich, dass sie bei der Ankunft nicht mehr Zeit auf die Situationsanalyse verwendet hatten - wie sie es sonst immer taten.Sonst immer getan hatten, bevor der Terraner seinen Einfluss auf die Operationen der LEUCHTKRAFT geltend gemacht und alles durcheinandergebracht hatte
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