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.TotenschiffJulian Tifflor starb.Der Vorgang war ihm nicht neu.Er hatte ihn mehr als einmal bewusst herbeigeführt, wie damals vor einigen Jahren im Menschenzoo auf dem Ara-Planeten Hrom-Connan.Um sich der Gewalt der verbrecherischen galaktischen Mediziner zu entziehen, hatte er sich in Charlashad versetzt, was auf Interkosmo bedeutete: »Über Das Selbst Hinaus«.Diese achte Stufe der Upanishad erlaubte, sämtlichen Verlockungen zu widerstehen, sämtliche Triebe zu überwinden, sogar den der Selbsterhaltung.Wurde sie in Kombination mit den Techniken der anderen Stufen angewandt, ließen sich diese bis zum Äußersten treiben.Julian Tifflor war es auf diese Weise gelungen, sich abzuschalten.Total.Er hatte sein Leben ausgehaucht, sich dabei zugesehen, wie sein Denken erlosch.Aber wohlgemerkt: freiwillig.Das Wiedererwachen danach war kein Honiglecken gewesen, ganz und gar nicht, sondern mit immensen Schmerzen verbunden.Trotzdem hatte sein unbändiger, durch die Meditationstechniken der Ewigen Krieger disziplinierter Lebensmut letztlich den Ausschlag gegeben.Diesmal lag der Fall anders.Die tödliche Kälte kam von außen.Wie ein goldfarbenes Vlies, wie ein erstickender Teppich legte sie sich um die JULES VERNE und sämtliche Mitglieder ihrer Besatzung.*Tiff war eingeschlafen.Und er wollte weiterschlafen, wollte nie wieder aufwachen.Ultimate Erlösung lockte.Dahinscheiden, endlich, sich von allen körperlichen Beschwernissen verabschieden! Wegdämmern ins freundlich lichtlose, unbeschwerte Nichts.Eine Stimme sprach zu ihm, die Stimme seiner Vernunft.Es war, wie er im Innersten wusste, hoch an der Zeit abzutreten.Er freute sich darauf, da er schon allzu lang zu nichts mehr nütze war.Gern hätte er aufgelacht.Welch bedauernswerte Existenz: Julian Tifflor, die ewige Zweitbesetzung für Perry Rhodan!Seit seinem historischen, relativ gloriosen Auftritt als »kosmischer Lockvogel« war er der Doppelgänger gewesen, der Substitut.Dass ES ihm die biologische Unsterblichkeit verliehen hatte, konnte man nur als Nachweis des kruden pechschwarzen Humors werten, dessen sich die Superintelligenz manchmal befleißigte.Was hatte Tiff schon jemals geleistet, außer unbeholfen in die Fußstapfen eines Früheren, Größeren zu treten? Ihm fiel nichts ein.Die Erinnerungen verschwammen.Die Gedanken verliefen unsagbar träge.Ermattung breitete sich in seinem Körper aus - und Kälte.In seinem Geist regierten Mutlosigkeit und der Wunsch, diesem Elend, diesem peinlichen Selbstekel ein Ende zu setzen.Am äußersten Rand seiner Wahrnehmung bekam er mit, dass sich die Zustände an Bord dramatisch verschlechterten.Es kümmerte ihn nicht.Die Besatzung siechte dahin.Na und? Ihm erging es nicht anders.Sie sollten froh sein, dass ihnen nichts wehtat dabei.Einfach hinüberschlummern.Ein heißer Schmerz in der Region seines linken Schlüsselbeins riss ihn aus der Lethargie.Irritiert legte er zwei Finger der rechten Hand darauf.Da pulsierte ein Fremdkörper, ein Implantat.Ach ja, der Zellaktivatorchip.Er pochte wie verrückt.Das blöde Ding ließ Tiff nicht wieder einschlafen.Dabei hätte er so gern geträumt, sich von den Welten des Multiversums verabschiedet im wohligen Gedenken an Nia, an Zhanauta, an all die warmen, kurzzeitigen Gefährtinnen in den vielen, entbehrungsreichen Jahrtausenden.Der Chip gab keinen Frieden, sosehr sich Tiff danach sehnte.Das rhythmische Klopfen putschte ihn auf, ließ ihn trotz seiner Erschöpfung nicht zur Ruhe kommen.Fast so, als mühe sich der Zellaktivator, unbedingt zu verhindern, dass er abermals das Bewusstsein verlor.Weil er dann nie wieder aufwachen würde?Aber das wollte er ja - oder etwa.nicht?*Der Gedanke mochte unwillkommen und irrational sein, jedoch ließ er ihn nicht mehr los.Tiff rappelte sich ächzend auf und schaute sich um.Er befand sich in seiner privaten Kabine, hatte in einem Pneumo-Sessel gelümmelt.Dem Alarmmodus entsprechend trug er einen SERUN.Der Transparenthelm war geöffnet.Eine rasche Überprüfung ergab, dass die meisten Anzugfunktionen gestört oder ausgefallen waren.Die Erinnerung kam wellenartig, in quälend langsamen Schüben.Ein Psi- Orkan, der die Funktionen der JULES VERNE zusehends beeinträchtigte, umtoste den Handelsstern.Im ultra- und superhochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums war die Hölle los.Zu diesem Sturm und zum Fesselfeld, das jegliche Flucht verunmöglichte, gesellte sich bald ein dritter Faktor.Ein fremdartiger Einfluss drosselte die Lebensgeister.Ob Vitalenergie abgesaugt oder eine Art künstliches Koma induziert wurde, entzog sich Tifflors Kenntnis.Jedenfalls kippten die Crewmitglieder reihenweise um.Die meisten blieben liegen, wo sie hingefallen waren.Tiff hatte sich noch bis in seine Kabine geschleppt.Wieso eigentlich?Hatte er geglaubt, dort etwas zu finden, das den betäubenden Einfluss neutralisierte? Ihm fiel nichts ein, wovon er sich Heilung erhoffen könnte.In seiner Schulter pochte der Chip, glühend wie ein permanent explodierender Feuerwerkskörper.Tiff torkelte in die Hygienezelle, stützte sich auf den feuchtkalten Rand des Waschbeckens.Er beglotzte das wachsbleiche Gesicht, das ihn mit blutunterlaufenen Augen aus dem Spiegel anstierte.Alter, dachte er, idiotisch glucksend, du sahst schon mal gepflegter aus.*Er trank einige Schlucke, ließ eiskaltes Wasser über seine Handgelenke laufen, benetzte auch Stirn und Nacken.Nichts davon brachte Linderung.Wie auch, wenn selbst der Zellaktivator überfordert war!Stöhnend drehte er sich um [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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