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.ES gilt längst nicht mehr als unumstrittener Übervater der Menschen und schon gar nicht als ihr moralischer Leitstern.Die Superintelligenz ist eine von vielen, und es haftet ihr manchmal sogar so etwas wie Beliebigkeit an.Doch haben wir denn schon einmal etwas Besseres gefunden? Wollen wir uns denn in die Arme eines anderen Beschützers flüchten, wollen wir einmal mehr den Versuch eines Lebens in absoluter Selbstbestimmung wagen? Sind wir reif und stark genug dafür?Nein.Wir müssen pragmatisch denken: Es gibt keine Alternative zu ES.Der plötzliche Tod der Superintelligenz hätte jedenfalls unabsehbare Folgen für ihre Mächtigkeitsballung, für die Lokale Gruppe wie für die Fernen Stätten.Und sei es auch nur, dass uns für Jahrhunderte und Jahrtausende Niedergang und Kriege drohen, wie es nach dem Tod von ARCHETIM überliefert wurde.Vom zu erwartenden Eindringen anderer, unter Umständen negativer Superintelligenzen, genau wie Seth-Apophis damals, ganz zu schweigen.In gewisser Weise ist das sogar eines unserer Hauptprobleme: Trotz der eindringlichen Warnung fällt es uns schwer, den Tod von ES auch nur in Erwägung zu ziehen.Zweifellos ist da sehr viel Verdrängung im Spiel.Und auch fehlende Informationen - niemand weiß, was der Tod von ES tatsächlich bedeuten würde.Nicht zu vergessen die verzweifelte Hoffnung, es dennoch zu schaffen, selbst wenn es nur die Rettung in letzter Sekunde ist.Würden sich neue Parameter in unserem Verhältnis zueinander aushandeln lassen, sollte es uns gelingen, den Herrscher über die Schmetterlinge zu retten? Wäre ES willens, uns in unserer Entwicklung ein wenig mehr Handlungsspielraum zuzugestehen?Ich ignoriere all diese Fragen, weil die Aufgaben der nahen Zukunft dringlicher sind.Wir treiben durch die Schneise im Bereich des Restkerns von Anthuresta.Durch jenen rätselhaften Sternensektor, der kaum eine Sonne birgt und von Psi-Materie durchsetzt ist.Perry unterhält sich leise und eindringlich mit Mondra; so, wie es die beiden während der letzten Stunden immer wieder getan haben.Wir haben auf Wanderer ihr gemeinsames Kind Delorian gesehen.Beziehungsweise das, was einmal aus ihm hätte werden können - oder werden würde.Vielleicht ist es auch nur eine Vision oder ein Trugbild gewesen.Der Chronist von ES ist ein Menschenkind, unter den merkwürdigsten Umständen gezeugt und als Säugling in einen Strudel aus unüberschaubaren Ereignissen gerissen, die es dem Elternpaar niemals erlaubten, ihr Fleisch und Blut aufwachsen zu sehen.Mondra und Perry, ein Paar, wie es besser nicht zueinanderpassen könnte, stützt und unterstützt sich, um die persönlichen Verwicklungen in Galaxien umspannende Geschehnisse, Erlebnisse und Geheimnisse verarbeiten zu können.Meine Gedanken schweifen ab.Schon wieder.Ich bin erschöpft.Möchte schlafen.Möchte Ruhe finden und endlich wieder einmal auf meinen natürlichen Biorhythmus hören dürfen.Perry nickt mir zu.Auch er ist müde.Seine Augen rot unterlaufen, der Bartschatten dunkler als sonst.Er bedeutet mir, die Zentrale zu verlassen, um mich auszuruhen.Er streckt den Daumen hoch.Eine Stunde.Dann möchte er mich wieder hier haben.Um sich mit mir auszutauschen - oder sich an mir zu reiben.So, wie wir es seit, na ja, seit ein paar Jährchen praktizieren.Ich forme mit den Lippen ein stummes und deutliches »Danke«.Dann stehe ich auf, mache mich auf den Weg - und komme gerade bis zu jenem Durchgang, an den unsere privaten Räumlichkeiten anschließen.»Alarm«, sagt Mikru und lässt ihren Projektionskörper in beständigem Rhythmus rot aufglühen.*Elf Schiffe der Frequenz-Monarchie haben uns entdeckt und eröffnen augenblicklich das Feuer.Wir fühlen uns sicher.Es sind nicht nur die Möglichkeiten MIKRU-JONS, die uns zur Verfügung stehen.Darüber hinaus befinden wir uns im Inneren einer Silberkugel, eines Produkts weit überlegener Technik.Und dennoch: Die Verhältnisse in der Schneise sind denkbar instabil.Die durch verpuffende Psi-Materie aufgeheizten und zugleich deformierten Kräfte formen Pararealitäten und erzeugen Phänomene, die kein im Normalraum verankertes Wesen auch nur ansatzweise verstehen kann.»Mehrere Tryortan-Schlünde«, analysiert Perry mit jener Ruhe, die ihn auszeichnet.»Schwache und kleine Dinger zwar, aber unberechenbar.Sie wandern.Mikru?«»Ich berechne einen Ausweichkurs.«Der weibliche Avatar verliert an Substanz und Form.Sie geistert durch den Raum, um wenige Meter neben einem der größeren uns umgebenden Schirme wieder an Konturen zu gewinnen.»Perry, möchtest du mich nicht unterstützen?«, fragt sie mit einem Tonfall, den ich als kleinlaut empfinde.Er nickt, zieht sich zurück, lässt sich in eine rasch ausgebildete formenergetische Liege plumpsen und wird zum Piloten des Schiffs.Ein Großteil seiner Aufmerksamkeit ist nun der Steuerung von MIKRU-JON gewidmet - und dennoch habe ich den Eindruck, als würde er uns, die Anwesenden, nach wie vor ganz genau im Blick behalten.Mondra krault Ramoz am Kinn.Das Konzept Lloyd/Tschubai starrt bewegungslos auf den Holo-Schirm, der das Außengeschehen in einer Totalen darstellt.Tanio Ucuz, mit dem mich so viele gemeinsame Jahre verbinden, Lucrezia DeHall, Shanda Sarmotte und Rence Ebion rücken näher zueinander.Die Mutanten wirken überfordert.Überreizt.Sie sind diesen raschen Wechsel von Bildern, Geschehnissen, Eindrücken und dem stetigen Hintergrundrauschen einer allumfassenden Gefahr nicht gewohnt.Wie auch?Sie sollten einmal ein paar hundert Jährchen in Perrys unmittelbarer Nähe verbringen! Es ist, als sei man ein Insekt, das ständig im Brennfokus einer Riesenlupe steht und wild umherhüpft, um nur ja nicht von zu starker Lichtkonzentration verbrannt zu werden.Wer zu seinen Begleitern zählt, muss mithüpfen; ob er möchte, oder nicht.Die Tryortan-Schlünde umtanzen einander.Sie ziehen und zerren an den Schlachtlichtern unserer Gegner und wirken mit ihren Kräften auch auf uns ein.Für einen Moment meine ich zu fühlen, wie sich mein Innerstes nach außen kehrt, mich durchrüttelt und irgendwie wieder zusammensetzt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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