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.Ihr könnt uns führen!«Matt schüttelte den Kopf.»Wir waren noch nicht dort.Die Weitwanderer kennen den Pass sicher besser als wir.«Ben meldete sich zu Wort und sagte mit einem Blick zu Matt:»Ich kenne diesen Jungen, und ich kann euch versichern, dass er ein hervorragender Krieger ist.Wir haben auf der Carmichael-Insel zusammen gegen die Zyniks gekämpft.Er wird uns zeigen, wie man sich in der Schlacht zu verhalten hat.«»Ich glaube, du wurdest soeben zum General ernannt«, sagte Zelie zu Matt.»Ich? Aber ich … Nein, ich habe keine Ahnung von Strategie und …«»Wir brauchen einen glaubwürdigen und erfahrenen Anführer«, unterbrach sie ihn.»Eden zählt auf dich.«Während die Ratsmitglieder diese Ernennung mit begeistertem Applaus quittierten, stupste Ambre Matt aufmunternd in die Seite.»Mach nicht so ein Gesicht, du bist wie geschaffen für diese Aufgabe.«»Das geht mir alles ein bisschen zu schnell«, antwortete er.»Wir haben keine andere Wahl.Bald stehen Malronce’ Truppen vor der Tür.«Matt starrte Ambre mehrere Sekunden lang an, ohne zu antworten.Seine Gedanken überschlugen sich.Eine innere Stimme sagte ihm, dass er sich nicht verpflichten durfte, die Pans von Eden in den Krieg zu führen.Denn seit Tobias’ Verschwinden spürte Matt mit jedem Tag deutlicher, dass er eine andere Mission zu erfüllen hatte.Und zwar allein.3.Eine schwere EntscheidungIm sanften Sonnenschein des Nachmittags lag Eden unter dem strahlend blauen Himmel so friedlich da, als könne nichts und niemand es erschüttern.Es war schwer vorstellbar, dass über diesem schützenden Hafen bereits der Schatten des Krieges aufzog.Matt und Ambre gingen zur Krankenstation, um sich nach Mia zu erkundigen.Sie wurde immer noch von heftigen Fieberschüben geschüttelt, und die Pans, die sie behandelten, waren in großer Sorge um sie.Sprachlos beobachtete Ambre die Kraft einer Alteration, die sich vor ihren Augen vollzog.Ein Mädchen legte seine Hände auf die geschwollene Wunde am Oberschenkel und konzentrierte sich.Gleich darauf stieg eine kleine Rauchwolke auf, und gelblicher Eiter quoll hervor.Der Vorsteher der Krankenstation, ein älterer Junge, erklärte den Besuchern, was hier vor sich ging.»Flora kann Wunden heilen.Schon als kleines Kind hat sie verletzte Tiere mit zu sich nach Hause genommen und sich um sie gekümmert.Nach dem Sturm hat sie außergewöhnliche Heilkräfte entwickelt, oder eine ärztliche Alteration, wie wir sagen.«»Ihr benutzt auch den Begriff ›Alteration‹?«, fragte Ambre erstaunt.»Ja, das klingt weniger beängstigend als ›Macht‹ oder ›besondere Kräfte‹.Ich glaube, der Begriff kommt aus dem Osten.Da soll es eine Insel geben, auf der uns die Pans in der Beherrschung ihrer Fähigkeiten weit voraus sind.«Ambre grinste breit.Matt erinnerte sich, wie Ambre die Pans auf der Carmichael-Insel vom positiven Nutzen ihrer ungewohnten Kräfte überzeugt und die Bezeichnung »Alteration« eingeführt hatte.Offenbar trug diese Pionierarbeit nun Früchte.Ambre hatte allen Grund, stolz zu sein.»Mias Körper kämpft gegen eine Infektion«, erläuterte der Junge.»Ist sie stark genug, kommt sie durch.Wenn nicht …«Ambre strich sanft über die Stirn der Kranken.Es gab nichts, was sie für sie tun konnten.Später am Nachmittag spazierten Ambre und Matt die Hauptstraße entlang, die zum Platz mit dem Apfelbaum führte, und bewunderten das geschäftige Treiben in der Stadt.Lebensmittel wurden verteilt, Wasserträger schleppten volle Eimer herbei oder führten mit Schläuchen beladene Esel an der Leine, und aus den Backstuben drang der Duft von frischem Brot.Wachposten patrouillierten in den Straßen, und viele Pans kehrten von der Feldarbeit, der Jagd oder den Wäschereien am Fluss zurück.Die beiden Freunde schauten sogar in ein langes, schmales Gebäude, in dem Stoff aus Pflanzenfasern hergestellt wurde.Die Pans hatten ein Gesellschaftsmodell geschaffen, das ohne Geld auskam und ausschließlich auf Arbeitsteilung beruhte: Alle packten mit an, da sie wussten, dass das Überleben ihrer Gemeinschaft davon abhing.Hie und da hörten Ambre und Matt einen Pan über die Aufgabe murren, die ihm zugeteilt worden war, aber die meisten Posten waren nur vorübergehend: Alle paar Wochen wurde gewechselt, so dass jeder auch einmal mit leichteren und angenehmeren Dingen betraut war.Ambre und Matt bogen in eine Gasse ein, die von Planen überspannt war; viele Straßen wurden so vor Unwettern geschützt.Hier war die Luft heiß und stickig, und aus zahlreichen Kohlebecken, auf denen Mais oder Fleisch gegrillt wurde, stieg ein beißender Geruch auf.Die beiden nahmen sich ein paar Leckerbissen und knabberten daran, während sie plauderten.Nach einer Weile tippte Matt vorsichtig unter die blutverkrustete Stelle auf Ambres Hals, wo Malronce’ spiritueller Berater sein Messer angelegt hatte, um sie einzuschüchtern.»Denkst du manchmal noch dran?«Ambre zuckte mit den Achseln und warf ihren abgenagten Maiskolben weg.»Ich habe ab und zu Alpträume.«»Dieser Mistkerl hat dafür gebüßt.Der tut dir nie wieder was.«»Es gibt andere.Mit den Zyniks wird es immer andere geben.Fanatismus ist wie eine Seuche, die ganze Armeen ansteckt und sich überall dort ausbreitet, wo Unwissenheit herrscht.Solange wir nicht in der Lage sind, diese Unwissenheit zu beseitigen, werden sie so bleiben, wie sie sind.«»Wir werden sie erziehen.Wenn es sein muss, bringen wir jedem einzelnen Zynik bei, uns nicht mehr zu hassen.«»Indem wir gegen sie kämpfen?«Matt schüttelte verlegen den Kopf.»Sie sind es, die uns angreifen.«»Und wir werden zurückschlagen, um uns zu verteidigen«, entgegnete Ambre bitter.Matt hätte ihr gern eine optimistische Antwort gegeben, aber ihm fiel einfach nichts ein, das vernünftig und aufrichtig geklungen hätte.So gingen sie schweigend weiter.Bei den Ställen trafen sie auf Plusch.Die Hündin war von Kopf bis Fuß gestriegelt, und ihr gewelltes Fell glänzte.Als sie Matt sah, sprang sie vor Freude wedelnd auf ihn zu, leckte ihm das Gesicht ab und wich ihm für den Rest des Abends nicht mehr von der Seite.Sie aßen mit den Weitwanderern Floyd und Ben und mit Jon und Nournia, die Tobias in der Zynik-Stadt Henok aus der Gefangenschaft befreit hatte, im Haus der Gesandten zu Abend.Die Qualen des Nabelrings schienen allmählich von ihnen abzufallen, doch hin und wieder starrten die beiden noch minutenlang ins Leere, als reiße die Erinnerung sie in ihr Sklavendasein zurück.Niemand sprach über den Krieg.Noch sollte nichts an die Öffentlichkeit gelangen, denn die Ratsversammlung wollte am nächsten Tag wieder zusammentreten und sich über das weitere Vorgehen abstimmen.Nach dem Essen ging Matt mit Plusch nach draußen, um frische Luft zu schnappen.Ambre gesellte sich zu ihnen und setzte sich neben Matt auf den Gehsteig aus Holz.»Man sieht viele Sterne«, sagte sie sanft.»Ich dachte gerade, dass Tobias das gefallen würde.«Ambre lehnte ihren Kopf an die Schulter ihres Freundes.»Wir konnten nichts tun, es ging alles so furchtbar schnell
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