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.Sie entsann sich an die üble Zeit nach dem zweiten Grab, damals, als sie zusammen mit Grey gelaufen war … Sie eilten in Einsamkeit dahin, auf sich selbst fixiert, auf das an Verzweiflung grenzende Bemühen, nicht den Verstand zu verlieren, während sie über endlose weiße Schneeflächen stürmten, durch sich niemals lichtenden grauen Nebel.Ein Eissturm überraschte sie und zwang sie dazu, irgendwo Unterschlupf zu suchen.Dunkle und düstere Tage verstrichen.Sie scheuerten sich gegenseitig die Nerven wund, bis sie laut hätten schreien können.Sie begannen damit, sich mit einer übertriebenen Höflichkeit zu begegnen, die noch mehr schmerzte als die schlimmste Beleidigung.Als das Unwetter vorbei war und sie sich wieder in den ewigen Dunst hinauswagten, empfanden sie eine solche Erleichterung, daß die plötzliche Bewegungsfreiheit und die Weite um sie herum ein in höchstem Maß intensives Glücksgefühl in ihnen entstehen ließ.Es begann zu regnen.Ein Graupelschauer, nicht eisig, aber kalt genug, um die letzten Reste von Wärme aus Aleytys zu vertreiben- und so beständig, daß sich der zuvor harte Boden unter ihr in eine trügerische Schlickmasse verwandelte.Tönerne Erde, feinkörnig, fast so glatt wie Eis, als er die Nässe des Regens aufnahm wodurch Aleytys nur noch langsam vorankam.Seltsam.Obwohl die Welt um sie herum grau und öde war, obwohl sie fror und völlig durchnäßt war und eine kalte und feuchtigkeitsgesättigte Luft atmete, die in ihren Lungen stach, obwohl ihre überanstrengten Muskeln schmerzten und sie auf dem schlüpfrigen Untergrund immer wieder ausrutschte - trotz all dieser Widrigkeiten verblaßte die aus Leid und Zorn bestehende Helligkeit in ihr, begann sich das aufzulösen, was sie bisher so belastet hatte.Das Rudel Silberpelze war inzwischen größer und kühnergeworden.Aleytys roch den abstoßenden Geruch, der von den Tieren ausging.Sie konnte die Geschöpfe deutlich hören, das Schnaufen, ihr Heulen und Fauchen.Spät an jenem Nachmittag mußte sie zwei der Tiere erschießen, um die anderen zu verscheuchen.Das Rudel fiel hungrig über die beiden toten Artgenossen her, und Aleytys setzte ihren Weg durch die neblige Öde fort.Das dritte Grab.Entkräftet und ausgelaugt, von klebrigem Schlamm bedeckt, holte Aleytys einen weiteren Kiesel hervor, warf ihn auf den Steinhaufen und lief müde weiter.Nach wie vor gab es viele Dinge in ihr, die darauf warteten, geordnet zu werden.Noch war die Zeit zur Rückkehr nicht gekommen.Der lange Kampf Aleytys’ neigte sich dem Ende entgegen.Sie trieb nun steuerlos dahin.Seit dem Verlassen ihres ersten Heimes hatte sie nach ihrer Mutter gesucht, um ihrem Leben eine Bedeutung zu geben - ein Ziel, das sie sich immer wieder in Erinnerung rufen konnte, wenn sie dazu gezwungen war, von dem direkten Weg abzuweichen, weil jemand ihre Aufmerksamkeit erforderte.Von Anfang an hatte sie dieses Ziel verfolgt.Es war der Inhalt ihres Seins gewesen, nicht etwas eine alles andere ausschließende Besessenheit, sondern eine Art Leitstern, dessen blasses Leuchten sie niemals ganz aus den Augen verlor.Jetzt war die Suche vorbei.Bald traf Shareem, ihre Mutter, auf Wolff ein, und damit erfüllte sich der Wunsch Aleytys’.Ich spreche zuerst mit meiner Mutter und bringe dann die Sache mit Grey in Ordnung.Ich arbeite weiterhin für die Jagd-Gesellschaft, ziehe ein oder zwei Kinder groß und mache mich zu einem Bestandteil des normalen Lebens auf Wolff.Zumindest für einige Zeit - so lange, bis es mich wieder in die Ferne zieht.Das hatte ich vor.Doch jetzt mag nur Madar wissen, was die Zukunft für mich bereithält.Zwar war noch immer ein Funke von Hoffnung in ihr verblieben, doch der Verstand flüsterte ihr immer wieder zu, daß Grey tot war.Und wenn das stimmt: Was hält mich dann noch hier? Sie dachte über eine Antwort auf diese Frage nach, während sie weiterlief, einen Teil der Aufmerksamkeit auf die Silberpelze gerichtet, die ihr noch immer folgten.Es gefiel ihr, eine Jägerin zu sein.Sie erfreute sich sogar daran, einen Namen zu haben, der etwas bedeutete - obgleich sie ihn gelegentlich verwirrend fand und sich an ihm störte.Canyli Heldeen war eine gute Freundin.Die beste.Sybille: grob und eine tückische Gegnerin, wenn man ihr zu nahe trat.Nach einem schwierigen und unglücklichen Anfang war sie zu einer oftmals verdrießlichen und mürrischen Freundin geworden und schützte sie, weil sie diejenigen, die Aleytys angriffen, zutiefst verachtete.Die meisten der aufsässigen und streitlustigen Individualisten, die sich unter dem Schirm der Jagd-Gesellschaft vereinten, waren inzwischen zu Freunden geworden, an denen Aleytys viel lag.Und außerdem gab es da noch Tamris.Derzeit neigte sie dazu, Aleytys mit fast so etwas wie Ehrfurcht zu begegnen.Später würde auch sie zu einer Gefährtin werden, ebenso wie ihre Mutter.Sie führte die Art von Leben, wie Aleytys es sich für Sharl vorgestellt und erhofft hatte, und nach ihren Abenteuern konnte sie immer in ein Refugium der Geborgenheit zurückkehren.Es war Canyli sogar gelungen, ihre in aller Sorgfalt unaufdringlich gestaltete Fürsorge auf die erste Jagd ihrer Tochter zu erweitern, indem sie sie mit Aieytys ausschickte, in der sicheren Überzeugung, Aleytys würde es nicht zulassen, daß ihr ein Leid geschah.Tamris brachte dem Leben nicht die geringste Furcht entgegen, war so offen und … Aleytys schüttelte den Kopf und bedauerte dann ihren Mangel an Aufmerksamkeit, als sie auf dem glatten Untergrund das Gleichgewicht verlor, in den Matsch fiel und sich auf Hände und Knie stützte.Sie holte sich dabei einige blaue Flecken, und die Silberpelze kamen näher heran und fauchten und heulten dumpf, dürre und hungrige Schemen, die durch den Regen huschten.Mit ihren Krallenpfoten kamen sie auf dem schlüpfrigen Boden wesentlich sicherer voran.Keine Zeit, um die Pfeilschleuder einzusetzen; keine Zeit, um aufzuspringen.Aleytys kauerte sich in den Schlamm und brannte.Ihre Hände schleuderten Flammen, und die ihren glühenden Körper einhüllende Kleidung wurde zu Asche.Silberpelze heulten und starben, während der Regen um sie herum zischte, und es blieben durchnäßte schwarze Kadaver zurück, mit kalkweißen Knochen, die sich unter blasiger Haut zeigten, inmitten verkohlten Fleisches [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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