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.Einem der Überlebenden war durch eine energetische Rückkopplung beim Ausfall seines Schutzschirms ein Überschlagsblitz in die Augen gefahren; das rechte war unwiderruflich zerstört, das linke konnte zu einem Bruchteil regeneriert werden.Im Vergleich dazu war es mir gut ergangen.Die Atemluft kitzelte in meinen Lungen und löste einen Hustenreflex aus, der wiederum in ein Würgen überging.Nur mit Mühe verhinderte ich ein Erbrechen.Ein Mediker öffnete den Ausstieg aus dem Heiltank.Ich erkannte in der humanoiden Gestalt jenen, der mir zuerst von dem Splitter in meiner Hand berichtet hatte.Den Namen hatte ich vergessen, wie ich nun erst gar nicht versuchte, ihn mir zu merken.Unwillkürlich senkte sich mein Blick zu meiner Hand; von der Verletzung war nichts mehr zu erahnen, die Haut perfekt geschlossen.Ich atmete tief durch die Nasenlöcher und tat das, was ich mir vorgenommen hatte: Mein Kehlsack blähte sich.»Nur zu«, sagte der Mediker.»Niemand außer mir kann dich hören.«Ich entließ ruckartig die Luft; das Quaken klang wie Musik in meinen Ohren.Normalerweise gönnten wir Kandran uns diese Freiheit nur, wenn wir unter uns blieben – es war etwas Intimes, das wir vor Angehörigen anderer Völker nicht offenbarten, die ohnehin keinen Sinn dafür hatten.Humanoide warfen uns eher geringschätzige Blicke zu, weil sie nichts Vergleichbares kannten.In diesem Fall jedoch schämte ich mich nicht, fühlte mich frei.Immerhin sah dieser Mediker mich seit meiner Einlieferung ständig nackt und sogar ohne Maske – einer der unangenehmen Nebeneffekte, wenn man sich in einem Heiltank aufhielt.»Ich freue mich, dass du wiederhergestellt bist«, kommentierte mein Gegenüber.»Zumindest zu etwa neun Zehnteln ist die Heilung abgeschlossen, der Rest wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.Ich wollte deinen Besuch zunächst nicht vorlassen, doch.höhere Stellen bestanden darauf.Fühlst du dich imstande, ein Gespräch zu führen?«»Sicher«, antwortete ich, während ich in meinen Plastikstreifen-Anzug stieg, der in einem Regal neben dem Tank auf mich wartete und dem ich schon lange sehnsüchtige Blicke zugeworfen hatte.Es handelte sich um eine exakte Kopie, die auf mein Bitten hin angefertigt worden war.Das Original war verbrannt und teilweise mit meiner Körperoberfläche verschmolzen gewesen.Nur eines hatte man nicht ersetzen können – das Stück Haut meines Vaters, das ich stets bei mir getragen hatte.Zuletzt setzte ich meine Maske auf.Es handelte sich um eine optisch perfekte Kopie, allerdings ohne integrierten Spender für Onezinar, jene erfrischende und die Gedanken klärende Beimengung der Atemluft, die ich per Sprühstoß durch einfachen Druck meiner Zunge hatte freisetzen können.Dieses kleine Gimmick würde ich selbst einbauen müssen, sobald ich die Klinik verließ.»Nun, wenn du dich stark genug fühlst, folge mir in mein Büro«, bat der Mediker.»Dort warten Gardeleutnant Conscure und der Hohe Harmoniewächter Jezzel auf dich.Ich werde euch dort allein lassen.«*Jezzel, mein direkter Vorgesetzter und der wichtigste Mann der Harmonie auf dieser Welt, warf mir durch die Augenschlitze seiner Maske einen undeutbaren Blick zu.Das Büro, das uns der Mediker – wahrscheinlich mehr oder weniger unfreiwillig – zur Verfügung stellte, erwies sich als großzügig ausgestatteter Raum.Ein Teil der Sitzgruppe taugte auch für Kandran, sodass ich mich niederließ.Meine Beine waren schwach, es strengte mich an, auch nur zu stehen.Doch das würde sich rasch legen, rührte von einer völligen Inaktivität der Muskulatur während meiner Zeit im Regenerationstank her.Keiner meiner beiden Besucher folgte diesem Beispiel.Jezzel stand vor einem Regal, das unordentlich vollgeräumt war mit achtlos hineingestopften Speicherkristallen; Conscure lehnte sich leicht an die Rückenlehne eines Sessels.Über der Decke wucherten Gurrlack-Pflanzen, die den markant-typischen Duft einer frischen Meeresbrise verströmten.Jezzel seufzte; ein Laut, für den er bei allen Harmoniewächtern ebenso berühmt wie berüchtigt war.Damit eröffnete er das Gespräch.»Ich freue mich, dass du überlebt hast.Die Mediker teilten mir mit, dass sie dich deiner Regenerationskurve nach für bedingt einsatzfähig halten.«»Streich das bedingt«, bat ich.»Medikergeschwätz, nicht mehr.Ich weiß, was ich mir zutrauen kann.Die Klinik kann ich sofort verlassen.«Und wenn ich erst mal hier raus bin, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, ergänzte ich in Gedanken.Ich musterte Truyen Conscure, jenen Soldaten, der den Angriff auf das Lager geleitet und mir zuvor das Leben gerettet hatte.Die Tatsache, dass viele seiner Männer wegen eines Auftrags, den ich erteilt hatte, gestorben waren, hinterließ in diesem Zusammenhang einen besonders bitteren Beigeschmack.Mein Überleben bedeutete den Tod anderer.Da erst fiel mir auf, dass der Mediker Conscure als Gardeleutnant bezeichnet hatte.Mir war nicht bekannt gewesen, dass er einen derart hohen Rang bekleidete.War dies meiner Aufmerksamkeit tatsächlich entgangen? Hatte er nicht einen mittleren Offiziersrang innegehabt?Seine Maske war einfach und mit harten, nüchternen Linien gefertigt; typisch für einen Vertreter des Militärs.Er stand gerade und perfekt aufgerichtet; bei seinem Volk, den Lirbal, galt es als ein Zeichen von Stärke und Charisma.Das Rätsel seines Dienstranges löste Jezzel mit den nächsten Worten.»Truyen Conscure kennst du bereits.Obwohl die Aktion in den Bergen als Desaster gelten muss, hat er im Vorfeld schnell und richtig gehandelt, und an der Katastrophe trägt er nicht die geringste Schuld.«Im Gegensatz zu mir, dachte ich, doch Jezzel erwähnte das mit keinem Wort.Vielleicht beurteilte er es nicht einmal so, ich jedoch ging hart mit mir ins Gericht.Ich hätte die Falle früher erkennen müssen!»Ich habe mich mit Herzog Corodo Zikk besprochen, der ihn zum militärischen Einsatzleiter der nun folgenden Aktion bestimmt hat.Ich stimme dieser Entscheidung zu.Deshalb hat der Herzog Truyen Conscure in den Rang eines Gardeleutnants erhoben.Er wird ab sofort mit dir zusammenarbeiten.«Diese Ankündigung gefiel mir gar nicht.Ich war es gewohnt, meine Aufträge im Alleingang zu erledigen, ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen.Einsatzpartner entsprachen nicht dem Wesen eines Harmoniewächters – schon gar nicht solche, die dem Militär entstammten.Doch anstatt bereits an dieser Stelle des Gesprächs zu widersprechen, wartete ich ab, um erst einmal zu erfahren, worum es Jezzel überhaupt ging.»Unsere schlimmsten Befürchtungen im Vorfeld waren noch weit harmloser als das, was in Wirklichkeit auf uns zukommt«, eröffnete er mir.»Mittlerweile liegen Beweise vor, dass ein groß angelegter Angriff auf das Reich begonnen hat.Wir haben eine Fünfte Kolonne des Feindes aufgegriffen, und das unter äußerst merkwürdigen Umständen.In diesem Zusammenhang kam es heute zur schlimmsten denkbaren Katastrophe.«Die Worte schienen mir bewusst dramatisch gewählt.Gardeleutnant Conscure stand stumm hinter seinem Sessel.»Hast du je von einer gewissen Rhizinza Yukk gehört?«, fragte Jezzel.Irgendwie kam mir das bekannt vor, doch ich konnte kein Gesicht zuordnen oder den Namen auch nur in irgendeinen Zusammenhang bringen.Also verneinte ich nach kurzem Nachdenken; eine winzige Zeitspanne, in der der Hohe Harmoniewächter ohnehin schon nervös zu werden schien.»Sie war vor sieben Urd eine Herzogin des Reiches – genauer gesagt eine Vorgängerin von Corodo Zikk.Bis sie plötzlich verschwand, ohne dass die Umstände je näher geklärt wurden.«»Ich erinnere mich«, sagte ich.Das war Teil der jüngeren Allgemeingeschichte dieses Planeten, die ich studiert hatte, als ich nach Klion versetzt worden war.»Man hat nie Spuren von ihr oder dem Verwaltungspalast gefunden.«»Richtig«, bestätigte der Gardeleutnant
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