[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Wie wär’s, wenn er das sogleich feststellte, statt bis zum Morgen zu warten?Schnell zog er sich wieder an, ohne Henry zu wecken.Er verließ das Zimmer, ging die breite Treppe hinunter und betrat den Innenhof, wo eine Fontäne ihr Wasser in ein Bassin plätschern ließ.Das Geräusch übertönte seine schnellen Schritte auf dem Fliesenboden.Er ging langsamer, als er sich dem kleinen Tor näherte, das aus dem Patio ins Freie führte.Er öffnete es leise und schloß es hinter sich.Die Nacht war dunkel, aber bald mußte der Mond heraufkommen und ihm den Weg beleuchten.Er lief die Auffahrt entlang, bis er die große Mauer erreichte, die das Haus und die Stallgebäude umgab.Ob das große Tor der Einfahrt verschlossen war? Doch nein, es war offen.Nachdem er dem Weg ein kleines Stück gefolgt war, kam er an die niedrige Mauer, die die Koppeln umgrenzte.Es machte ihm keine Mühe, sie zu überklettern, da einige Steine an den Pfeilern wie Stufen hervorstanden.Als er oben war, zögerte er einen Augenblick, dann sprang er hinunter.Es war die Weide, auf der er am Nachmittag die großen Stiere hatte grasen sehen.Er lauschte ein Weilchen, aber alles war still ringsum.So ging er in östlicher Richtung weiter, in der Hoffnung, daß der Mond bald aufgehen und ihm den Weg weisen würde.Ein leichter Wind erhob sich und bewegte das Gras zu seinen Füßen.Aus weiter Ferne hörte er einen Bullen brüllen; ein anderer antwortete.Demnach hatte er von der Herde nichts zu fürchten; sie befand sich wohl am anderen Ende der Koppel.Er ging schneller und lief zeitweise, denn er wollte möglichst schnell die Pferdekoppel erreichen, den Hengst betrachten und dann wieder ins Haus zurückkehren.Daß er jederzeit einem vereinzelten Stier begegnen konnte, dieser Gefahr war er sich wohl bewußt; Gonzáles hatte jedoch beim Abendessen erzählt, daß der Herdeninstinkt der Stiere sehr ausgeprägt sei und daß sie gewöhnlich alle beieinander blieben.Nur Bösartige und Ausgestoßene grasten allein; sie würden jedoch bei ihm stets gleich abgesondert, um keinen Schaden anzurichten.Alecs sechster Sinn, seine Fähigkeit, die Nähe eines Tieres zu spüren, selbst wenn er es nicht sehen konnte, sagte ihm, daß kein Tier in seiner Nähe war.Er horchte immer wieder angestrengt auf die Geräusche, die die Stiere am anderen Ende der Koppel verursachten und eilte weiter.Wenige Minuten darauf blieb er plötzlich stehen.Er war sicher, direkt hinter sich ein Rascheln im Gras gehört zu haben.Der leichte Wind wehte nicht mehr.Was also konnte den Laut hervorgebracht haben? Ein Mensch oder ein Stier? Er hätte es nicht sagen können.Schweiß rann ihm über die Stirn, als er jetzt angespannt in die Dunkelheit starrte, alle Sinne aufs äußerste geschärft.Er glaubte zu hören, wie ein Mensch hastig atmete und wie sich ein massiger Körper auf leichten Hufen bewegte.War es möglich, daß sowohl ein Mensch als auch ein Stier hinter ihm waren? Er konnte es nicht entscheiden, denn die Laute waren verstummt.Er stand unbeweglich, denn er wußte, daß es unklug sein würde, zu gehen oder gar zu rennen, wenn wirklich ein Stier in der Nähe war.Er hatte ja keine Waffe bei sich, um sich gegen einen Angriff zu verteidigen.Jetzt raschelte es wieder im Gras, und nun war er sicher, daß sich ein Stier in der Nähe befand — wahrscheinlich ein Einzelgänger, denn die Herde war immer noch am anderen Ende der Koppel zu hören.Hatte er aber nicht auch Schritte vernommen? Hatte jemand mit Absicht diesen Stier von den anderen getrennt und ihn zu ihm hinüber getrieben?Alec horchte auf die Bewegungen, die der Stier machte; er kam jetzt schneller und schneller auf ihn zu.Sehen konnte er ihn noch nicht.Wegzulaufen würde nichts nützen, das wußte er.Sein Herz klopfte heftig, aber weder seine Hände noch sein Körper zitterten.Seine Muskeln waren bereit.Er machte sich keine Illusionen darüber, daß er die Kraft oder die Geschicklichkeit besitzen könnte, mit einem derartigen Gegner fertigzuwerden.Einem ungebärdigen Pferd gegenüberzustehen war nicht dasselbe, wie dem Angriff eines Stieres ausgesetzt zu sein, der für den Kampf gezüchtet worden war.Helfen konnte ihm jetzt nur sein Verstand.Wo blieb der Mond? Würde sein Licht ihm nützlich sein oder die Gefahr noch vergrößern? Der Stier war in der Dunkelheit stehengeblieben; er schien unentschlossen zu sein, in welcher Richtung er sich bewegen mußte.Alec hielt den Atem an.Der Stier zog pfeifend die Luft durch die Nüstern.Jetzt witterte er ihn wohl, denn die Hufschläge kamen näher; dann stand das Tier wieder still.In diesem Augenblick trat der Mond hinter den Wolken hervor.Sein Licht erhellte die Weide, und Alec erblickte den Stier.Weniger als dreißig Meter trennten sie.Der Bulle war ein riesiges Tier, sein Nacken ein wahres Muskelgebirge.Er senkte den Kopf und stampfte den Boden.Dann blies er wieder die Luft durch die Nüstern.Alec wußte, daß jetzt der Angriff gleich kommen würde.Er brauchte nur eine Sekunde zu warten, da stürmte der Stier auf ihn los.Der Anlauf des massigen Körpers erschütterte den Boden.Alec sprang zur Seite, um den Hörnern auszuweichen.Der Bulle warf den Kopf zur Seite; dabei riß die Spitze des einen Horns Alecs Hemd an der Hüfte auf und er stürzte zu Boden.Eine Wolke verdeckte den Mond, und der Koloß wurde von der Dunkelheit verschluckt, doch bevor Alec auf die Füße kommen konnte, wurde es wieder hell.Alec lag flach auf dem Bauch, er wußte: es gab kein Entrinnen.Der Stier stand über ihm und senkte den Kopf, um zuzustoßen.Glücklicherweise klafterten die Hörner so weit, daß sie Alecs Körper nicht trafen; sie wühlten nur die Erde zu beiden Seiten auf.Wieder stieß der große Kopf zu.Alec konnte nur still liegenbleiben und beten, daß das Tier, bevor es ihn traf, innehalten würde, weil er sich nicht regte.Er vergrub sein Gesicht verzweifelt im Gras, und plötzlich streifte die Spitze des einen Horns sein Genick.Er fühlte, wie ihm das Blut den Rücken hinunterrann.Dann hörte er, daß der Stier sich entfernte.Ein paar Huftritte.noch einige.jetzt hielt er an.Kam er etwa zurück? Alec hob den Kopf, um sich zu vergewissern.Der sanfte Wind hatte sich wieder aufgemacht.Alec sah, daß sich die Augen seines Angreifers auf sein flatterndes Hemd richteten, das über der Hose hing.Plötzlich kam ihm ein Gedanke.Er richtete sich halb auf und riß sich das Hemd vom Leibe.Dann hielt er den flatternden weißen Stoff mit ausgestrecktem Arm so weit er konnte von seinem Körper ab.Sogleich richteten sich die Augen des Bullen auf das Hemd; er senkte den Kopf und raste darauf zu.Ein Horn traf den Stoff, aber der Stier schoß an Alec vorbei, ohne sich um ihn zu kümmern.Alec sprang auf die Füße.Das flatternde Hemd konnte ihn vielleicht retten.Der Stier hatte gewendet und fuhr zum zweitenmal wütend auf das Hemd los.Alec traute seinen Augen kaum, als die gefährlichen Hörner wiederum den Stoff zerfetzten, ihn selbst aber nicht als Ziel wählten.Beim nächsten Angriff ging es ihm nicht so gut
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates