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.JAN BEINSSENHERZ AUS STAHLPAUL FLEMMINGS FÜNFTER FALLKriminalromanARS VIVENDIars vivendiOriginalausgabe1.Auflage Juli 2009© 2009 by ars vivendi verlagGmbH & Co.KG, CadolzburgAlle Rechte vorbehaltenwww.arsvivendi.comLektorat: Dr.Hanna StegbauerUmschlaggestaltung: Anna Ponton unter Verwendungeiner Fotografie von Norbert TreuheitDruck: Fuldaer Verlagsanstalt, FuldaPrinted in GermanyISBN 978-3-89716-687-5Das BuchDer alte Fotoapparat, den Paul Flemming auf dem Trempelmarkt erstanden hat, hat es in sich.Ein längst ad acta gelegter Mordfall erscheint plötzlich in neuem Licht.Paul vermutet einen Justizirrtum – und schlimmer: eine gemeine Falle für Konrad Kleinschmidt, der vor 25 Jahren verurteilt wurde.Die Nachforschungen gestalten sich kompliziert, und oft befürchtet Paul, auf der Stelle zu treten.Doch dafür kommt neue Dynamik in sein Liebesleben.Paul Flemming und seine Freunde – Reporter Blohfeld, Staatsanwältin Katinka Blohm und ihre Tochter Hannah – in einem Krimi mit viel Nürnberger Lokalkolorit und gut recherchierten historischen Hintergründen.Der AutorJan Beinßen, Jahrgang 1965, lebt in Nürnberg.Er hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht.Bei ars vivendi erschienen bisher Dürers Mätresse (2005), Sieben Zentimeter (2006), Hausers Bruder (2007) und Die Meisterdiebe von Nürnberg (2008).InhaltsverzeichnisBuchAutorInnentitelImpressumWidmungProlog1234567891011121314151617181920212223242526272829303132333435EpilogFür UweWer vor der Vergangenheit flieht,verliert das Rennen.T.S.EliotPrologDer Sommer verabschiedete sich mit einem angenehm warmen Tag.Im Radio war bereits das Tief Karla angekündigt worden, doch das kümmerte Paul Flemming wenig, als er sich im Strom vieler Hundert gut gelaunter Menschen treiben ließ und die wunderbare Atmosphäre des Trempelmarktes genoss.Weite Teile der Nürnberger Altstadt hatten sich in den größten Floh- und Trödelmarkt Deutschlands verwandelt.Kaum eine Nische, die nicht mit Ständen aus Holz und Segeltuch und einfachen Auslagen aus Decken und Laken besetzt war.Hobbytrödler und professionelle Ramschhändler standen dicht an dicht an den Straßenrändern.Ihre Angebote ließen keine Wünsche offen.Paul registrierte im Vorbeischlendern eine zerbeulte Tuba, eine hüfthohe Chinavasenimitation und eine reichlich zerlesene Sammlung von Tim & Struppi-Heften.Ein Trödler hatte sich auf mehr oder weniger originell bedruckte Klobrillen spezialisiert, der nächste hatte ausgediente Vogelkäfige neben kühner Erotikmalerei arrangiert.Alle zwanzig, dreißig Meter buhlten Straßenmusiker um Spenden, und die Leute ließen gern eine Münze springen.Imbissstände verbreiteten Duftwolken von indischem Curry, chinesischen Süßsauerpfannen und natürlich Original Nürnberger Rostbratwurst.Kinder lachten, Liebespaare schmusten, die Sonne strahlte – und über allem thronte die stolze Silhouette der Kaiserburg.Ja, dachte sich Paul, so gefällt mir meine Stadt! Er war bester Dinge.An einer mobilen Weinbar besorgte er sich einen Chianti.Den gab es zwar nur aus dem Plastikbecher, aber er schmeckte Paul wie ein Prädikatswein, genossen auf einer italienischen Piazza.Nach ein paar Schlucken erschien Paul das muntere Treiben sogar noch angenehmer.Ungern dachte er daran, dass er seine Trempelmarktrunde allmählich beenden musste.Seine Eltern, die heute zu Besuch waren und die er vor einer halben Stunde mit einer Tasche voller Schnäppchen zum Kaffeetrinken geschickt hatte, warteten auf ihn.Also machte Paul in einem sehr weiten Bogen kehrt, freute sich, als ihm eine schöne Unbekannte zulächelte, zog das letzte Stück des Weges bis zur Pegnitz noch ein wenig mehr in die Länge und blieb vor dem Starbucks beim alten Fleischhaus stehen.Das Starbucks war gerammelt voll wie meistens, aber seine Mutter sah Paul, kaum dass er eingetreten war.Hertha, die einzige ältere Dame zwischen Teenagern, diskutierte gestenreich mit einer überfordert wirkenden jungen Frau an der Kasse.Um was auch immer es gehen mochte, Hertha schien als Siegerin aus dem Disput hervorzugehen, denn plötzlich hielt sie einen Becher Kaffee in der Hand, ohne dafür einen Geldschein über die Theke gereicht zu haben.Paul tippte ihr auf die Schultern und nickte ihr freundlich zu.Doch Herthas kleine dunkle Augen, die unter ihrer tiefschwarz gefärbten Dauerwellenpracht beinahe untergingen, sahen ihn ernst an.»Gut, dass du da bist.Hermann möchte dich sprechen«, sagte sie.Es klang in Pauls Ohren mehr wie eine Drohung als wie eine freundliche Aufforderung.Sein Vater saß im einige Stufen tiefer liegenden Parterrebereich des Cafés, obwohl es draußen einladend sonnige Plätze mit Pegnitzblick gab.Hermanns volle Lippen wiesen bogenförmig nach unten, was Paul als ein weiteres Warnsignal wertete.Mit der unbeschwerten Lebensfreude war es für heute vorbei, ahnte er.Hermann zog eine große Stofftasche hervor und leerte deren Inhalt mit vorwurfsvollem Schweigen auf den Tisch.Zum Vorschein kamen allerlei angestoßene und abgenutzte Fotoutensilien, steinalte Objektive ebenso wie beschädigte Blitzlichtgeräte und eine Handvoll kleiner Kameras.Alles Dinge, die Paul heute erstanden und seinen Eltern anvertraut hatte.Hermann wiegte mürrisch sein schlohweißes Haupt, während er fragte: »Was willst du damit anfangen? Dauernd kaufst du auf den Flohmärkten Dinge, die niemand mehr gebrauchen kann, und weil du in deiner Nürnberger Wohnung keinen Platz dafür hast, stellst du den Krempel am Ende doch nur wieder bei uns unter!«Paul ließ sich neben seinem Vater nieder und nahm ein verbogenes Stativ in die Hände.Krempel? Er würde es Raritäten nennen! Zugegeben, auf dem Trempelmarkt gab er jedes Mal mehr Geld aus, als er sich eigentlich erlauben konnte.Paul, der Fotograf, konnte die Finger nicht von antiquierten Kameraausrüstungen lassen, genauso wenig hatte er aber eine Verwendung für sie.»Du hast ja recht«, sagte er zerknirscht und legte das Stativ beiseite.»Ich werde mich das nächste Mal zurückhalten.« Sein Blick fiel auf einen der Fotoapparate, und er hob ihn mit liebevoller Vorsicht an: Das war nun wirklich ein besonderes Stück.Reichlich verschrammt und für den Laien eher unscheinbar, doch Paul wusste die verborgenen Qualitäten dieses kleinen Wunders der optischen Technik sehr wohl zu würdigen.Diese Minox war nur zwei Finger breit und nicht länger als eine Zigarettenschachtel.Fotoapparate dieses Modells arbeiteten mit dem seltenen 8 x 11-Filmformat.Eine Kleinstbildkamera, die sich in Kinofilmen der sechziger Jahre als Spionagekamera einen Namen gemacht hatte.Während Paul noch über dieses Meisterwerk der technischen Miniaturisierung nachsann und die millimetergenaue Maßarbeit bewunderte, fuhr ihm mit einem Mal der Schreck durch die Glieder.Hertha, die sich mit ihrem Kaffeebecher zu ihnen gesellt hatte, bemerkte Pauls plötzliches Zusammenzucken.»Was ist denn?«, erkundigte sie sich besorgt.»Hat dich etwas gestochen?«Paul atmete tief ein und dann wieder aus.»Puh! Das war knapp [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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