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.»Omi, versetz dich mal in meine Lage.Würdest du mir glauben, wenn ich dir solch eine Geschichte erzählte?« Naomi stand ebenfalls auf und blieb direkt vor Leandra stehen.»Vermutlich nicht.Sei aber bitte vorsichtig.Viel mehr verlange ich gar nicht.Meine Ma wurde in ihrer ersten Nacht von einer Kutsche erfasst.Sie brach sich mehrere Rippen und beinahe das Genick.Darum sollte ich Bescheid wissen.Sie wollte mir den Sprung ins kalte Wasser ersparen.« Leandras Stimme brach.»So, wie ich dir.Du bist nun gewarnt.Mehr kann ich nicht tun.Du musst mir auch nicht glauben, aber.« Die letzten Worte ließ sie in der Luft hängen.Die Haustür schwang auf.Luna trat tütenbepackt ins Haus.Naomi und Leandra gingen in den Flur, um ihr zu helfen.Leandra sah ihre Enkelin eindringlich an.»Denk an dein Versprechen«, flüsterte sie, bevor sie die Sektflasche in den Kühlschrank stellte.Naomi lag auf dem Bett und starrte an die Decke.Was war das nur für eine verrückte Geschichte? Oma war fünfundsechzig.Kein Alter, um nicht mehr klar im Kopf zu sein.Oma war intelligent, aufmerksam und bodenständig.Wie konnte sie an so eine Verrücktheit glauben? Es gab solche Wesen nicht.Das war vollkommen unmöglich.Es gab sie ebenso wenig wie Vampire.Die Vampirgeschichten hatten sie immer fasziniert.Sie las die Romane und sah sich die Filme an.Aber das waren nur Legenden; geboren aus der Boshaftigkeit einzelner Menschen, deren grausame Taten in der Vergangenheit, gemischt mit dem Aberglauben der einfachen Bevölkerung, ins Leben gerufen worden waren.Erst vor kurzem hatte sie darüber gelesen.Oma hatte offensichtlich ebenfalls nach einer Erklärung für das Verschwinden ihrer Mutter gesucht.Das Ergebnis war die Verdrängung der Tatsache, dass ihre Mutter sie verlassen hatte oder ihr etwas zugestoßen war.Die Fantasie eines kleinen Mädchens war zu einer Tatsache geworden, die ihm den Verlust der Mutter erleichtert hatte.Verwandlung in einen Panther, mysteriöses Verschwinden, ein Kuss der vergessen ließ.Das war romantisch und einfacher zu ertragen, als die Vorstellung, verlassen worden zu sein.Aber das hatte nichts mit ihr zu tun.Die Geschichte ging ihr trotzdem nahe.Sie war das Ebenbild von Romina.Hatte ihre Augen.Diese Ähnlichkeit musste für ihre Großmutter schmerzhaft sein.Arme Omi.Naomi sah auf die Uhr.Zeit für das Abendessen.Sie hatte versprochen zu helfen.Ihr Blick fiel auf den Spiegel.Ein verrückter Gedanke trieb sie zum Schminktisch.Aufmerksam forschte sie nach einer Veränderung.Gut, ihre Augenbrauen waren schon wieder eine Spur zu buschig.Sie nahm die Pinzette vom Tischchen und zupfte die Brauen zurecht.Ansonsten, nichts.Ihre Augen funkelten in dunklem Grün, was durch ihre schwarze Mähne noch mehr auffiel.Jedoch wuchsen weder ihre Augenbrauen in der Mitte zusammen, noch hatte sie einen dunklen Flaum auf der Oberlippe.Nichts, was sich nicht mit einer Pinzette in Ordnung bringen ließe.Sie strich sich über die Augenbrauen, die nun wieder einen perfekten Bogen bildeten, schnitt sich selbst eine Fratze und lachte.Was hatte sie denn erwartet? Dass ihr aus dem Spiegel ein Panther entgegenblickte oder vielleicht, dass sie gar kein Spiegelbild hatte? Sie lachte immer noch, als sie zur Tür ging.Wenn mit ihr selbst plötzlich die Fantasie durchging, wie hatte das alles erst auf Oma wirken müssen, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war? Naomi beschloss, sich nicht weiter über ihre Oma lustig zu machen.Sie konnte das Spiel ebensogut auch mitspielen.Das wäre interessant und würde ihre Oma beruhigen.Naomi polterte die Treppe hinunter.In der Küche traf sie auf ihre Mutter, die gerade die Zutaten für das Abendessen auf die Anrichte legte.Naomi öffnete eine Plastiktüte.»Lachs? Den magst du doch gar nicht!«»Nein, aber deine Oma.Vielleicht stimmt sie ihr Lieblingsessen wieder etwas versöhnlicher.Sie läuft schon den ganzen Tag mit so einem merkwürdigen Gesichtsausdruck herum.«Naomi schälte die Kartoffeln und ließ eine nach der anderen in den Topf mit Wasser fallen.Sie rang mit sich.Einerseits durfte sie Oma nicht verraten, andererseits wollte sie die Version ihrer Mutter hören.»Mama.«, begann sie.Luna rührte die Fischsoße an und goss sie über den Lachs, der in einer Auflaufform darauf wartete, in den Ofen geschoben zu werden.»Hmm?«Naomi beobachtete ihre Mutter, wie sie den Fisch in das Rohr schob.»Ach, nichts.«Luna wischte sich die Hände am Geschirrtuch ab.»Na, komm schon.Ich sehe dir doch an, dass was nicht stimmt.Machst du dir Sorgen wegen Oma?« Luna ging zur Spüle und begann den Salat zu waschen.»Oma wird sich daran gewöhnen müssen, dass du deine eigenen Wege gehst.Lass dir also deswegen keine grauen Haare wachsen.Ich kümmere mich schon um sie.«Naomi schob den Topf mit den Kartoffeln auf den Herd [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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