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.1Tristan saß auf den Zinnen seines erst zur Hälfte fertiggestellten Schlosses und hielt seine Tochter im Arm.»Waren das böse Männer, Papa?«, fragte Clare und deutete auf die Trophäen, die auf dem Torhaus unmittelbar unter ihnen aufgespießt waren.»Ja.« Er zog an einem ihrer Zöpfe und drehte ihren Kopf zu sich.»Sehr böse Männer.« Er umarmte sie und küsste sie auf die Stirn.»Darum mussten sie sterben.« Sie war mit ihren fünf Jahren viel zu jung, um die brutale Politik von Heinrichs England zu verstehen oder Zeugin ihrer Auswirkungen zu sein.In Wahrheit waren fünf Jahre ein zu junges Alter, um überhaupt in dieser Wildnis zu leben.Aber der Vater der Kleinen hatte in beiden Fällen keine Wahl.»Gibt es noch mehr böse Männer in den Wäldern?«, fragte sie und legte eine Hand an seine Wange.»Ja.« Das war das Problem.Gleichgültig wie viele dieser Briganten er erwischen und bestrafen konnte, schienen immer noch mehr aufzutauchen.Und nun hatte Heinrich bis auf fünf alle Ritter Tristans und mehr als die Hälfte seiner Soldaten abgezogen, um einen Streit in der Bretagne beizulegen – Tristan war der Verpflichtung, sein neues Heim zu verlassen und selbst zu kämpfen, nur durch Bitten und das Versprechen entronnen, im nächsten Krieg ein Heer zu führen.»Aber unser Schloss ist fast fertiggestellt.« Er blickte zu ihr hinab und lächelte.»Das wird die bösen Männer fernhalten.« Vorausgesetzt, er konnte es überhaupt fertigstellen, dachte er und blickte auf den dunkler werdenden Wald hinab.Er hatte bereits jeden Penny seines kargen Erbes ausgegeben.Wenn er nicht bald begänne, von den Dorfbewohnern Steuern zu erheben, würden er und sein Haushalt einschließlich der kleinen Clare verhungern.Aber unter den Bauern in diesem gottverlassenen Grenzland machten sich bereits erste Anzeichen eines Aufruhrs breit.Wenn ihm vor Erhebung einer Steuer nicht irgendwie der Beweis gelang, dass er sie beschützen konnte, würden sie sich alle auf die Seite der Briganten schlagen, und er würde wie seine Vorgänger scheitern, gleichgültig wie viele von ihnen er tötete.Und nun konnte er auch kein Heer mehr zu seiner Verteidigung aufbringen.Er unterdrückte ein Seufzen und presste seine Tochter fest an sich.Sein Cousin, der König, war entschlossen, hier an der Grenze zu Schottland eine der Befriedung dienende Festung zu errichten, und Tristan hatte gerne den Titel Lord DuMaine angenommen, um ihm zu helfen.Aber sie hatten beide nicht erwartet, dass es so schwer werden oder so lange dauern würde.»Sind alle Menschen böse, Papa?«, fragte Clare und klang zum ersten Mal während ihrer Unterhaltung besorgt.Sie hatte viele Freunde unter den Kindern der Bauern, die hier ansässig waren, und sie mochte ihr Kindermädchen Emma sehr, die selbst ein einheimisches Bauernmädchen war.»Natürlich nicht.« Auf dem Außenhof unter ihnen zahlte sein Baumeister Silas von Massum seinen Handwerkern gerade ihre Löhne aus.»Die meisten Menschen sind gut.« Drei Zimmerleute und zwei Steinmetzmeister waren ermordet worden, seit die Arbeit am Schloss begonnen hatte.Ihnen waren im Schlaf die Kehlen durchgeschnitten worden.»Aber sie haben Angst vor den bösen Männern in den Wäldern«, sagte er.»Besonders vor einem Mann, Sean Lebuin, ihrem Anführer.« Eine Frau würde gewiss sagen, er solle einem Kind nicht solche Dinge erzählen und dem Schwarzen Mann keinen Namen geben.Sicherlich hätte sie auch etwas dagegen, dem Kind zu erlauben, die Trophäen der gerechten Hinrichtungen anzuschauen.Aber er wollte, dass seine Clare die Wahrheit kannte, dass sie auf jedes Übel der Welt vorbereitet war, und wusste, dass er sie stets beschützen würde.»Alle guten Menschen haben Angst vor ihm«, erklärte er ihr und streichelte ihr Haar.»Jedes Mal, wenn König Heinrich zu ihrem Schutz einen Ritter schickt, versucht Sean Lebuin, ihn zu töten.«»Oh, nein!« Sie sprang von seinem Schoß.»Wird er dich auch töten?«»Nein.« Er legte ihr die Hand auf die Wange und lächelte.»Er wird mich nicht töten.« Niemanden in seinem Leben hatte es jemals so sehr gekümmert, ob er lebte oder starb.Vielleicht war das der einzige Grund, warum er dieses Kind so sehr liebte, die seltsame Zuneigung, die sie ihrerseits ihm entgegenbrachte.»Ich verspreche dir, dass er das nicht tun wird.«Silas wandte sich einen Moment von seinem Gehilfen ab und sah die junge Emma, das Kindermädchen von Lord Tristans Tochter, offensichtlich besorgt hinter sich stehen.»Was ist los, meine Liebe?«, fragte er mit freundlichem Lächeln.»Meister Silas … Ihr … ich danke Euch«, stotterte sie.»Ihr wart stets so freundlich
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