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.Aus gesundheitlichen Gründen, wie der Produzent der Presse mitteilte.Die Rolle war sehr anspruchsvoll.Sie spielte eine Frau, die im Verlauf des Stücks allmählich wahnsinnig wird — sechs Abende in der Woche und zwei Nachmittagsvorstellungen.Er sprach es nicht klar aus, aber der Presseerklärung war zu entnehmen, daß sie einen kleinen Nervenzusammenbruch gehabt hatte und ein paar Wochen ausspannen mußte.Zwei Tage später erschien eine kurze Meldung, daß Miss Mandell sich auf einen unbekannten Ort auf dem Lande zurückgezogen habe, um sich zu erholen.Innerhalb eines Monats würde sie ihre Rolle vermutlich wieder übernehmen.«»Das hat sie aber nie getan?«»Es sind jetzt zwei Jahre vergangen, Boyd.Soweit ich feststellen kann, hat niemand sie seither gesehen.Keiner weiß, wo sie ist, was mit ihr geschehen ist, ob sie überhaupt noch lebt.«»Wird ganz schön schwierig sein, da jetzt noch eine Spur zu finden«, sagte ich trübe.»Es gibt einen Ansatzpunkt«, erwiderte er lebhaft.»Unser Reporter hat mit Leuten gesprochen, die sie gut gekannt haben — ihrem Agenten, dem Regisseur, dem ehemaligen Verlobten, der besten Freundin —, und immer kam dieselbe Reaktion.« Er unterbrach sich einen Augenblick, seine dunkelbraunen Augen glänzten erregt.»Keiner ist an Irene Mandell interessiert.Niemand will wissen, was mit ihr geschehen ist, oder auch nur mithelfen, etwas über ihren Verbleib zu erfahren.Es ist, als hätte sie nie existiert.«»Und nun glauben Sie, ich könnte mit meiner ganz speziellen Boyd-Methode — zuckersüß oder knallhart — etwas erreichen?«»Ich möchte gar nicht wissen, auf welche Weise Sie zu Ihren Informationen kommen, Boyd«, sagte er vorsichtig.»Hauptsache, Sie haben Erfolg.Übrigens, noch etwas: Sie hatte nur eine Verwandte, ihre Schwester Eva Mandell.Auch über deren Verbleib ist nichts bekannt außer der vagen Vermutung, sie lebe in New York, oder habe in New York gelebt, oder sei möglicherweise auch nur zu Besuch in New York gewesen.Das eine kann ich Ihnen sagen, Boyd, ich habe ein Gespür für interessante Themen.Ich spüre es in den Knochen — hinter diesem Verschwinden von Irene Mandell steckt eine Bombenstory.«»Na prima«, sagte ich ohne Enthusiasmus.»Verstehen Sie das nicht?« Seine Stimme bebte vor innerer Begeisterung.»Irene Mandell war eine bekannte Schauspielerin.Kein Star, aber eine Künstlerin, und damit eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.Jetzt ist sie seit zwei Jahren verschwunden, und kein Hahn kräht nach ihr.Was mit ihr geschehen ist, kann auch jedem anderen passieren.Das ist der Aufhänger, der unsere Story so wichtig macht.Wenn sich nicht mal jemand für Irene Mandells Schicksal interessiert, wen kümmert es dann, wenn ein Durchschnittsbürger verschwindet? Sehen Sie, worauf ich hinaus will? Niemand ist mehr sicher.«»Ich muß mir eine neue Erkennungsmarke besorgen«, sagte ich gedankenvoll.»Meine ist schon ganz abgenützt.«»Miss Soong hat die komplette Akte.Sie können die Unterlagen mitnehmen.« Seine Stimme klang plötzlich wieder normal.»Berichten Sie mir, sobald Sie eine Spur gefunden zu haben glauben — so unwichtig sie Ihnen auch scheinen mag.In der Akte finden Sie alle nötigen Angaben, wo Sie mich tagsüber oder zur Nachtzeit erreichen können.Ich erwarte, daß Sie sich regelmäßig melden.Das wär’s, Boyd.«»Danke«, sagte ich und stand auf.»Kein Händedruck und keine guten Wünsche, bevor ich mich in den Kampf stürze?«»Miss Soong hat die Unterlagen, Boyd«, sagte Hurlingford eisig.»Wenden Sie sich an sie.«Ich schloß die Teakholztür hinter mir und ging zu dem Schreibtisch hinüber, an dem die Privatsekretärin saß.Der Schlitz in ihrem chinesischen Kleid gewährte mir den erfreulichen Anblick ihres Beines bis zum Oberschenkel.Als ich näher kam, blickte sie hoch und lächelte.»Wie ist die Besprechung verlaufen, Mr.Boyd?« erkundigte sie sich.»Hat alles geklappt?«»Bestens«, sagte ich.»Was ißt Ihr Chef eigentlich zum Frühstück? Kleine Kinder?«»Mr.Hurlingford neigt dazu, bisweilen etwas diktatorisch zu sein«, sagte sie gleichmütig.»Aber er hat ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl.«»Seine Anzüge sind wirklich eine Wolke«, stimmte ich ihr zu.»Allein die Anproben müssen nervenaufreibend sein.«»Ich habe die Unterlagen für Sie fertig, Mr.Boyd«, sagte sie nur.Sie nahm einen Aktendeckel und schob ihn in einen großen Umschlag.»Der Ordner enthält alles Material, das wir bis jetzt über Irene Mandell besitzen.«»Auch Ihre Telefonnummer?«»Wie bitte?«»Mr.Hurlingford war sehr präzise«, erklärte ich ernsthaft.»Er sagte, ich dürfe mich in dieser Angelegenheit nur mit ihm oder seiner Privatsekretärin in Verbindung setzen.Auch solle ich notfalls den Kontakt Tag und Nacht aufrechterhalten.Ist er also einmal unterwegs — wo kann ich Sie dann erreichen?«Sie lächelte, so daß sich Grübchen in ihren Wangen bildeten.»Ich verstehe, Mr.Boyd«, sagte sie zuvorkommend.»Ich schreibe Ihnen die Nummer auf den Umschlag.«»Sie sollten sich besser auch meine Nummer notieren«, sagte ich hoffnungsvoll.»Man kann nie wissen, vielleicht fällt Ihnen mitten in der Nacht etwas besonders Wichtiges ein
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