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.Und wie Cadvan gesagt hatte, zogen die Thorolder es sowieso vor, die Dinge auf ihre Weise zu tun.Die Straßen waren in Terrassen angelegt, wobei breite Treppenfluchten die verschiedenen Ebenen miteinander verbanden, und war man ortsunkundig, bestand erhebliche Gefahr, sich zu verirren, weil die Pfade keiner vernünftigen Ordnung zu folgen schienen.Es gab keine Türme in Busk, abgesehen von den beiden, die den Hafen bewachten.Die prunkvolleren Bauten waren lediglich breiter angelegt und mit höheren Dächern versehen.Vor der Kulisse der beeindruckenden Architektur erwies die Schule sich als ebenso lebendig wie die Ortschaft darunter.Inzwischen war es Mitte des Nachmittags, eine Zeit, zu der, wie Maerad später herausfinden sollte, die Thorolder die Arbeit des Tages niederlegten und sich erfreulicheren Dingen widmeten.Die Straßen selbst waren verwaist, zumal die Sonne zu heiß vom Himmel brannte, um auszugehen.Während sie durch die Schule schlenderten, erblickte Maerad Barden auf einigen der breiten, schattigen Vorbauten.Wie alle Bewohner in Busk schienen sie in angeregte Unterhaltungen und Streitgespräche vertieft.Als Cadvan und Maerad vorübergingen, schauten sie neugierig auf.Einige winkten zum Gruß.Cadvan lächelte zurück.Scheu blieb Maerad stehen und verharrte brennend vor Neugier vor einem der Häuser.Die Barden lagerten in gemütlichen Korbgeflechtstühlen um niedrige Holztische, die meisten davon mit Obsttellern und Karaffen voll Wein und Wasser beladen.Sie beobachtete eine Frau, die ausgestreckt auf einem Stuhl lag und einer kleinen Gruppe ein Gedicht vortrug.Ihre Zuhörer lauschten aufmerksam, bis sie fertig war, dann platzten sie hitzig mit Anmerkungen heraus.Die Dichterin, eine große, plumpe Frau mit einem hellen Kopftuch um das Haupt und langen grünen Ohrringen, stand auf und verteidigte sich gleichermaßen hitzig, bis sie schließlich verärgert die Arme hochriss und ihrem lautstärksten Kritiker zum Jubel des halben Kreises einen Klaps hinter die Ohren verpasste.Die Barden beunruhigten Maerad stärker als die Stadtbewohner; schließlich war sie selbst keine Thorolderin, daher würde man erwarten, dass sie anders war.In der Schule jedoch war sie eine Bardin, eine der ihren.Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich unter solchen Leuten wohl fühlen würde.Maerad warf einen Seitenblick zu Cadvan.»Sind die Barden von Busk immer so laut?«, fragte sie.Belustigt sah Cadvan sie an.»Im Großen und Ganzen schon, Maerad.Aber immerhin ist es hier lebendiger als in Norloch, findest du nicht?«»O ja, das auf jeden Fall«, antwortete sie mit Nachdruck eingedenk der strengen Barden, denen sie in Norloch begegnet war.»Aber weißt du, auf andere Art erscheinen sie mir genauso furchteinflößend.«»Du gewöhnst dich daran«, erwiderte er.»In gewisser Weise bist du selbst eine Thorolderin.«»Tatsächlich?« Mit offenem Mund drehte Maerad sich ihm zu.»Selbstverständlich.Ich habe es dir doch gesagt«, erklärte er mit jenem Ansatz von Ungeduld, der bei ihm stets aufkam, wenn er sich wiederholen musste, selbst wenn es sich um etwas handelte, was er beiläufig vor zwei Monaten erwähnt hatte.»Das Haus Karn floh während der Großen Stille nach Thorold.Die Insel war von jeher eines der unabhängigsten der Sieben Königreiche und einer der wichtigsten Horte des Widerstands gegen den Namenlosen.Ich schätze, es ist an die achthundert Jahre her, seit deine Familie zuletzt hier war, also kann man dir nachsehen, dass du dich ein wenig seltsam fühlst.Aber die Thorolder sind wahre Bastionen des Lichts.Das einzige wirkliche Problem wird sein, mit ihrem Weinverbrauch Schritt zu halten.Ich habe keine Ahnung, wie sie das machen.«Während sie sich unterhielten, verlangsamten sie die Schritte vor einem Haus und bogen zu dessen Vorbau ab.Der plötzliche Schatten raubte Maerad die Sicht, und blinzelnd ließ sie sich von Cadvan durch eine große Doppeltür aus Bronze in einen riesigen, mit Marmor ausgelegten Innenhof führen.Orangen- und Zitronenbäume und allerlei Blumen, in große Keramiktöpfe gepflanzt, verströmten einen herrlichen Duft, und um die zierlichen Säulen rankte sich Jasmin.Im Zentrum, in der Mitte eines kunstfertigen Mosaiks aus Vögeln und Blumen, plätscherte ein Springbrunnen.Maerad entspannte sich in der Kühle und sah sich um.Der Innenhof war menschenleer.Cadvan läutete eine Handglocke aus Messing, die auf einem kleinen Sockel stand, dann setzte er sich auf eine Holzbank und streckte die Beine aus.»Es wird gleich jemand kommen«, erklärte er.»Nimm doch Platz.« »Hier ist es herrlich«, stellte Maerad fest.Sie ließ sich neben ihm nieder und war rundum zufrieden damit, nichts zu tun.Nun spürte sie wieder, wie müde und dreckig sie war, wie sehr sie sich nach sauberen Kleidern und ausgiebigem Schlaf in einem richtigen Bett sehnte.War es tatsächlich erst gestern gewesen, dass sie den Ondril zurückgeschlagen hatten? Es erschien ihr wie letztes Jahr.»Glaubst du, wir können hier eine Weile bleiben?«, fragte sie.»Das habe ich vor«, antwortete Cadvan.»Ich bin selbst reisemüde.Und Busk verfügt über eine sehr gute Bibliothek, eine der ältesten in ganz Edil-Amarandh.Ich hoffe, sie enthält einige frühe Schriften, in denen etwas über das Baumlied steht.Es wäre hilfreich, wenn wir wüssten, wonach wir eigentlich suchen.« Maerad betrachtete den Springbrunnen.Das Sonnenlicht brach sich in den Tröpfchen wie in winzigen Prismen, und das murmelnde Geplätscher übte eine hypnotische Wirkung auf Maerad aus, als wäre es ein Lied, dessen Worte sie beinahe verstand.Den alten Mann, der aus dem Schatten am anderen Ende des Innenhofs trat, bemerkte sie erst, als er nur noch wenige Schritte entfernt war.Cadvan stand auf und streckte zur Begrüßung die Hand aus.»Elenxi«, sprach er.»Sei gegrüßt.«»Samandalame, Cadvan«, erwiderte der alte Barde mit einem breiten Lächeln.Er besaß kräftige weiße Zähne.»Willkommen.«Maerad musterte ihn staunend; in seiner Jugend musste er ein Hüne gewesen sein, und er überragte Cadvan immer noch.Sein Haar und Bart waren schlohweiß, die dunklen Augen scharf - sie wirkten wie die Augen eines weit jüngeren Mannes.Wie Cadvan bediente er sich der Hohen Sprache, der angeborenen Sprache der Barden, nicht der gewöhnlichen der Thorolder [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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