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.Amanda CrossDer Sturz aus dem FensterKriminalromanDeutsch von Helga HerborthDas BuchKate Fansler hat für den Arabistik-Professor Adams nie besonders viel übrig gehabt, und als er aus dem Fenster seines Arbeitszimmers gestürzt wird, weint sie ihm keine Träne nach.Schlimmer findet sie es, daß ihr schwarzer Kollege Humphrey des Mordes verdächtigt wird.Kate nimmt die Sache selbst in die Hand und wird bei ihren Ermittlungen tief in die nach wie vor brisanten Rassenprobleme nicht nur an der Universität hineingezogen.Schritt für Schritt deckt sie ein Geflecht von politischen Machenschaften, Erpressung und Unterschlagung auf.Und als ein zweiter Mord passiert, ist sie auch persönlich betroffen: Sind ihre zudringlichen Fragen schuld am Tod des schwarzen Mädchens, das überall aneckte und das Establishment provozierte – und Kate sehr ans Herz gewachsen war? »Dieser Kriminalroman mit der Englischprofessorin Kate Fansler in der Hauptrolle belegt wieder Cross’ Anspruch auf einen Platz ganz oben auf der Rangliste: Das Buch ist provokant, literarisch und scharfsinnig, es bietet viel mehr als nur ein detektivisches Rätsel.« (Publishers Weekly)Die AutorinAmanda Cross (eigentlich Carolyn G.Heilbrun), geboren 1926, lebt in New York, lehrt an der Columbia University und gilt heute als eine der renommiertesten feministischen Literaturwissenschaftlerin-nen.In den sechziger Jahren schuf sie die Figur der Kate Fansler, Literaturprofessorin und Amateurdetektivin, und gehörte damit zu den ersten der »neuen Thrillerfrauen«.2Ungekürzte AusgabeAugust 19943.Auflage Juni 1996Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co.KG, München 1989 Carolyn HeilbrunTitel der amerikanischen Originalausgabe:›A Trap of Fools‹1992 der deutschsprachigen Ausgabe:Vito von Eichborn GmbH & Co.Verlag KG, Frankfurt am Main • ISBN 3-8218-0210-3Umschlaggestaltung: Yvonne LindenUmschlagbild:© PETER ECKERTSatz: IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin Druck und Bindung: C.H.Beck’sche Buchdruckerei, NördlingenPrinted in Germany • ISBN 3-423-11913-63WENN –Wenn du den Kopf behalten kannst, während alle um dich her ihren verlieren und es auf dich schieben, wenn du dir vertrauen kannst, während alle an dir zweifeln, und du dabei auch ihre Zweifel verstehst;wenn du warten kannst und nicht vom Warten ermüdest, oder belogen wirst und nicht zur Lüge greifst,gehaßt wirst, ohne dich dem Haß hinzugeben, dabei nicht zu milde dreinblickst noch zu klug redest:Wenn du träumen kannst – ohne Träume zu deinem Herrn zu machen; wenn du denken kannst – ohne Gedanken zu deinem Ziel zu machen;wenn du Triumph und Katastrophe begegnen kannst und diese beiden Hochstapler gleich behandelst;wenn du es ertragen kannst, die Wahrheit, die du gesagt hast, von Schuften verdreht zu hören, um eine Falle für Toren daraus zu machen,oder die Dinge zerbrochen zu sehen, denen du dein Leben gegeben hast, und dich zu bücken und sie mit abgenutztem Werkzeug wieder aufzubauen:Wenn du einen Stapel aus deinen Gewinnen machen und sie auf ein Mal, alles oder nichts, riskieren kannst, und verlieren und wieder beim Anfang anfangen und nie auch nur ein Wort über deinen Verlust sagst;wenn du dein Herz, Nerv und Sehne zwingen kannst, dir zu gehorchen,wenn es sie längst nicht mehr gibt, und so durchzuhalten, wenn nichts mehr in dir ist außer dem Willen, der ihnen sagt: »Haltet durch!«Wenn du mit Menschenmengen reden kannst, ohne die Tugend zu verlieren, oder neben Königen gehen kannst – doch den common touch nicht verlierst,wenn dich weder Feinde noch liebevolle Freunde verletzen können, wenn alle auf dich zählen, aber keiner zu sehr; wenn du die erbarmungslose Minute füllen kannst mit sechzig vollen Sekunden eines Langstreckenlaufs,gehört dir die Erde und alles, was darauf ist, und – was mehr ist – du 4wirst ein Mann sein, mein Sohn!Rudyard Kipling5EinsWenn du den Kopf behalten kannst,während alle um dich her ihren verlierenund es auf dich schiebenAm frühen Sonntagmorgen fand einer der Wachmänner die Leiche bei seinem Kontrollgang über den Campus.Zuerst glaubte er, der ausgestreckte Körper direkt neben dem Weg sei der eines Studenten oder Penners, der seinen Rausch ausschlafe, aber bei genaue-rem Hinsehen verging ihm dieser angenehme Gedanke sofort.Der Wachmann sah nach oben und entdeckte das Fenster, aus dem der Mann gesprungen oder gefallen war.Das war am Sonntag nach Thanksgiving, und der Sicherheitsdienst arbeitete mit minimaler Besetzung.Über sein Walkie-Talkie setzte der Wachmann sich mit der Zentrale in Verbindung und erhielt die Anweisung, zu bleiben, wo er war.Fluchend lief der zweite der Wachmänner los und versuchte gleichzeitig zu entscheiden, ob er, falls es sich wirklich um eine Leiche handeln sollte, zuerst die Polizei oder die Universitätsverwaltung informieren solle.Lieber erst nachschauen und dann entscheiden, sagte er sich.Butler, so hieß der stellvertretende Leiter der Sicherheitstruppe, ärgerte sich, daß der Boss über Thanksgiving freigenommen hatte.Er traf den Wachmann vor einem Gebäude, das den Namen Levy Hall trug.Ein Blick, und ihm war klar, daß man es hier mit dem Tod zu tun hatte; trotzdem beugte sich Butler über die Leiche, um sich zu vergewissern.Nicht nötig, den Puls zu fühlen.Der ungebremste Sturz aus dem siebten Stock ließ keinen Zweifel zu.Der Tag war kalt, und das wenige Blut war gefroren
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