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.« Joe war ernst geworden.»Das werden sie nicht so bald vergessen.«Sam überging seine Bemerkung.Sie hatten sich damals alle aus der Hölle herauskämpfen müssen.Es hatte fast ein Jahr gedauert, aber sie waren herausgekommen.»Trotzdem sollten wir Luke im Auge behalten.«»Das werden wir.«»Und jetzt geht schlafen«, sagte Sam.»Bei Sonnenaufgang löse ich Euch ab.« Er verschwand unter Deck.Sam wandte sich wieder dem Meer zu und ließ ihre Gedanken wandern.Nachdem sie, Willy und der verwundete Joe damals nach Port Royal zurückgekommen waren, hatten sie völlig erschöpft am Strand unter Palmen geschlafen.Ein Plantagenbesitzer aus der Gegend hatte sie entdeckt und auf seinen Besitz mitgenommen.Joes Verletzung war behandelt worden, und sie hatten Essen und Arbeit bekommen.Sams Herz gehörte der See, doch sie tröstete sich damit, dort wenigstens regelmäßige Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf zu haben.Aber es dauerte nicht lange, bis Mr.Grant sein wahres Gesicht zeigte.Er war kein Menschenfreund, der drei Verzweifelten auf die Beine helfen wollte.Er war auf Sklavenarbeit aus.Die Männer wurden schikaniert und geschlagen, und Essen war ein Machtmittel.Jeder, der aus der Reihe tanzte oder es wagte, sich über sechzehn Stunden unter sengender Sonne oder bei strömendem Regen zu beschweren, bekam nichts.Aber diese Strafe war noch die geringste.»Wache stehen ist nicht sehr sinnvoll, wenn man schläft.«Sam fuhr zusammen und konnte den Schreckensschrei, der in ihrer Kehle aufstieg, gerade noch unterdrücken, bevor sie damit die ganze Mannschaft weckte.Sie presste die Hand auf den Mund, um ihr Herz am Herausspringen zu hindern, und verwünschte sich dafür, dass sie sich von Luke hatte überrumpeln lassen.»Was soll das, Euch so anzuschleichen?«, fragte sie wütend.Seine perlweißen Zähne leuchteten im Mondlicht.»Ich habe mich nicht angeschlichen.Ich bin ganz normal gegangen.Ihr habt im Dienst geschlafen.«»Ich habe nicht geschlafen!«, wehrte sie sich.»Na schön - dann habt Ihr eben mit geschlossenen Augen Wache gehalten.Ich habe das zwar noch nie probiert, aber wenn es bei Euch klappt, dann sollte ich es vielleicht auch mal versuchen.«Sam rieb sich die müden Augen.»Warum schlaft Ihr nicht?«»Warum schlaft Ihr nicht in Eurer Kabine?«, gab er zurück.»Ich übernehme immer die Nachtwache.«Er stützte den Ellbogen auf eine Kanone und beugte sich vor.»Wie habt Ihr Euch einen solchen Ruf erwerben können, wenn Ihr tagsüber schlaft?«»Joe weckt mich, wenn ein Schiff in Sicht kommt.«»Aha.«Er musterte sie so eindringlich, dass sie sich wie nackt fühlte.Sie hatte erfahren, welche Macht ein Mann über eine Frau haben konnte, und Luke war da keine Ausnahme.Sie sah zwar keine Brutalität in seinen Augen, aber etwas ebenso Gefährliches.Das Gespräch mit Joe hatte sie viel Kraft gekostet, und so beschloss sie, die Herausforderung in Bradleys Blick zu ignorieren, und schaute aufs Meer hinaus.Luke lachte leise.»Kapitän Steele scheint nicht so hart zu sein, wie der Name vermuten lässt.«Der verwünschte Kerl hatte sie durchschaut! Sie wandte sich ihm wieder zu.»Was wollt Ihr?«Er nahm den Arm von der Kanone und kam um das Geschütz herum auf Sam zu.Sein Gang erinnerte an den eines Raubtiers.»Warum habt Ihr mir nicht gleich gesagt, dass Ihr Steele seid?«Er ließ eine Fingerspitze auf dem Rücken ihrer Hand kreisen, worauf Sam das Steuer so fest umklammerte, als wollte sie es erwürgen.Ihr war klar, dass er sie provozieren wollte.»Schon vergessen? Wir waren in Eile.«Er beugte sich vor, als wolle er sie küssen.Sie wich aus.»Tretet zurück, Bradley.«»Das Kommando hat Euer Papagei offenbar schon öfter von Euch gehört.« Sein Blick wanderte zu ihrer Brust.»Habt Ihr noch immer Euren Dolch griffbereit?«Das hatte sie zwar, aber wenn sie ihn hätte herausholen wollen, hätte Bradley gesehen, dass ihre Hand zitterte.Seit ihrer Flucht von der Plantage hatte sie Abstand zu Männern gehalten.Zumindest, was persönlichen Kontakt anging.Was die Männer auf ihrem Schiff betraf, so schätzte sie deren Loyalität und Arbeitseinsatz - und die Tatsache, dass sie sie in Ruhe ließen.Letzteres war einerseits darauf zurückzuführen, dass sie ihnen das Leben gerettet hatte, und andererseits darauf, dass Joe ihnen schreckliche Dinge angedroht hatte, falls sie sie jemals belästigen sollten.Sams erste Erfahrung mit einem Mann hatte ihrer Seele eine tiefe Wunde zugefügt, und so war sie in den vergangenen vier Jahren darauf bedacht gewesen, keinerlei Gefühle für einen Vertreter des anderen Geschlechts aufkommen zu lassen.Dass Luke die Macht besaß, ihre Abwehr zu schwächen, machte ihr Angst.»Das habe ich in der Tat«, antwortete sie, »aber ich muss nur mit den Fingern schnippen, und meine Männer werfen Euch ins Meer.Ihr erinnert Euch doch noch daran, wie das ist, oder?«Obwohl er es hinter einem überheblichen Grinsen zu verbergen trachtete, sah sie, dass sie ihn getroffen hatte.»Natürlich könnt Ihr mich ins Meer werfen lassen, aber dann werdet Ihr Dervish nicht finden, Schätzchen.«»Also soll das so weitergehen - Ihr fahrt fort, mich zu reizen, während ich jedes Mal wieder überlege, ob ich Euch ins Meer werfen lasse?«Sein Smaragdauge blitzte amüsiert auf.»Das fasst es in etwa zusammen.«Sie drehte sich schnell weg, damit er ihr Lächeln nicht sah.Der Mann war unerträglich.Es musste an ihrer Erschöpfung liegen, dass sie die Kabbelei zwischen ihnen genoss.Nach einem prüfenden Blick auf den Kompass fixierte Sam das Steuer mit einer Leine, so dass sie sich für ein paar Minuten entfernen konnte, ohne dass das Schiff vom Kurs abkam.Sie legte die Hände auf den glatten Rand der Schiffswand und schaute in die Nacht hinaus.Luke trat neben sie.»Ihr liebt die Revenge
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