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.»Das ist ungerecht«, brummte sie vor sich hin, »ungerecht, ungerecht, ungerecht.«»Was ist denn ungerecht?« wunderte sich Katarina.Barbro drehte das Gesicht zur Wand.»Alles«, murmelte sie mürrisch.Sie überlegte, ob sie das Kis sen auf die Ohren legen sollte, aber da hörte sie ihn von neuem stöhnen.Heftig faßte sie mit der Hand nach ihrem leeren Schoß und ließ einen Finger hineinfahren.Er wurde naß.Warum konn te ein Mädchen nicht mit sich selbst schlafen?Ullabritt stand auf und setzte sich neben Katarina.»Darf ich zu dir reinkriechen?« flüsterte sie.Das kurze Haar lockte sich um ihr rundes Gesicht.Katarina rückte zur Seite.»Kriech nur herein«, sagte sie tröstend.»Heute nacht kommt es ja doch zu keinem Schlaf.«Ein mehrfaches Bumsen war aus dem Mannschaftsraum zu hören, gefolgt von Schreien und Lachen.Die Aurora schlingerte ein bißchen.»Wer liegt jetzt oben drauf?« hörten sie ihn fragen, froh und triumphierend.»Jetzt kriegt ihr alles wieder.«Der Mannschaftsraum wurde von Seufzern erfüllt.Ullabritt warf sich unruhig hin und her.»Wie können sie davon etwas haben?« fragte sie.»Verstehst du das?« Katarina strich ihr ohne zu antworten über das Haar.Ir gendwie war es schön, die Freundin so nahe bei sich zu haben, schön und trostreich.Sie beide würden immer wissen, was sie aneinander hatten.Lena ließ plötzlich eine wild klagende Stimme ertönen, in der die übrigen Seufzer untergingen.Gudrun verbarg das Gesicht in den Händen.»Blöder Kalle«, brummte sie.»Mich hat er nie so zum Schrei en gebracht.«»Saug jetzt an meiner Brust«, hörte man Margareta betteln.»Lieber du… saug auch an meiner Brust.«»Ruhe«, sagte er.»Ich habe nur einen Mund.Dreh dich um, Gunilla.Oh… was für einen Hintern du hast, mein Mädchen… was für einen Hintern.«Barbro legte endlich das Kissen auf die Ohren.So ein Hin tern, was? Gunillas? Wenn jemand einen süßen Hintern hatte, dann war sie selbst das! Sie befühlte ihn mit der Hand.Wie fest, wie rund.Seufzend glitt sie mit dem Finger nach dem Schoß, um sich endlich zufriedenzustellen und zur Ruhe zu kommen.Die Sonne begann schon die Baumwipfel zu färben, als Gud run aus Lenas wildem Lärm heraushörte, für wen er das Beste bis zuletzt gespart hatte.Sie stand an einer der Ventilklappen der Aurora.Kalle existierte nicht länger in ihrem Bewußtsein.Sie warf einen schnellen Blick auf Katarina und Ullabritt.Sie lagen mit geschlossenen Augen, als wären sie endlich eingeschlafen.Barbro hatte den Kopf unterm Kissen.Lenas Geschrei steigerte sich zu einem Heulen, an Intensität nur mit einer Dampfpfeife vergleichbar.Gudrun stapfte auf dem Kajütenfußboden hin und her.Wieder schielte sie nach den anderen und schlich sich dann in Richtung der Treppe.Vorsichtig machte sie die Kajütentür hinter sich zu.Das Deck war naß vom Tau.Sie kletterte durch die Vorderluke hinunter.»Jesses«, begrüßte sie Margareta, »kommen Fremde?«Sie trat Gunilla in den Bauch und Lena auf den Schenkel.Bei de protestierten laut über ihre taunassen Füße, aber sie achtete nicht darauf.Da war er endlich, der Einzige!Ihr schien, als fiele sie auf seinen Körper, fiel und fiel durch Ewigkeiten von Zeit, sie sank mit dem Gesicht an seine haarige Brust.Er war schweißnaß.Der Geruch umgab ihre Nasenlöcher, ließ sie schwindeln.»Nimm mich auch«, schluchzte sie.»Lieber du, nimm mich auch.«Stufenweise kehrte er ins Bewußtsein zurück.Er schlug die Augen auf.»Hej«, sagte er matt.»Woher kommst du?«Niemals war ihr eine Stimme lieblicher erschienen.Das Wei nen überkam sie von neuem.»Ich konnte es nicht aushalten, nur zuzuhören«, weinte sie.»Ich konnte nicht.«Er hob die Hände und berührte ihre tränenüberströmten Wangen mit den Fingerspitzen.Die Lippen murmelten Worte des Trostes.Diese Zärtlichkeit umgab sie wie ein Fluidum.»Schläfst du nachher mit mir?« fragte sie und machte einen bebenden Atemzug.Er schmunzelte.»Erst solltest du mich ein bißchen Atem schöpfen lassen«, sagte er und streichelte ihre Schultern.In der Kajüte fuhr Ullabritt plötzlich hoch.»Wer schreit da?« fragte sie schlaftrunken.Die Sonne schien schräg durch die Ventile und beleuchtete Gudruns leere Koje.Ullabritt schüttelte den Kopf.»Und wir haben den Daumen draufgehalten«, sagte sie traurig.Barbro gähnte.»Das scheint hier wie mit den ›Zehn kleinen Negerlein‹ zu en den«, meinte sie.»Ich frage mich nur, wen es das nächste Mal erwischt.«Als Katarina am nächsten Morgen aufstand, hatte sie ihren Ent schluß gefaßt.Sie kochte Kaffee und machte belegte Brote zu recht, während Barbro und Ullabritt den Tisch deckten.Eins nach dem anderen tauchten die restlichen Mädchen auf, zerzaust, verschlafen, verlegene Blicke auf Katarina werfend.Zuletzt kam Rolf.Mit gutem Appetit machte er sich über die Brote und den Kaffee her und wirkte mit sich und der Welt zufrieden.Katarina beobachtete ihn heimlich.»Ich habe einen Vorschlag«, verkündete sie.»Eigentlich zwei.« Sie vermied es, ihn anzusehen.»Der eine ist, daß du deinen Urlaub mit uns auf dem Segelboot verlebst« – sie machte eine kurze Pause – »der andere, daß du Papa ein neues Boot für dich kaufen läßt… ohne die Polizei hineinzuziehen.«Sie verstummte jäh.Hatte sie ihn jetzt auf den Baum ge bracht? Unruhig starrte sie auf die halbgegessenen Brote.»Na, ja«, hörte sie ihn schließlich antworten.»Das ist ja ein ganz annehmbarer Haufen hier, und wenn dein Papa mein zer störtes Boot bezahlt, pfeif ich auf die Polizei.«Margareta und Gunilla brachen in laute Jubelrufe aus.Gudrun klatschte in die Hände, und Lena warf sich an seinen Hals.Er hob die Hand, um sie zu dämpfen.»Eine Bedingung«, sagte er.»Ich übernehme die Navigation.Es sollen nicht noch mehr Unglücke passieren.«Katarina wollte protestieren, fand aber plötzlich keine Worte.Und im übrigen hätte sie in diesem Jubel keiner gehört.Einen Augenblick wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt.Man ließ sie im Segeln durchfallen – sie, die ihr ganzes Leben lang gesegelt hatte.Von allen dummen, eingebildeten und selbstsüchtigen Menschen war er die Krönung – eine absolute, vollkommene Krönung.Eine halbe Stunde später kreuzten sie durch Trängskärsviken mit Rolf am Ruder.Barbro mit Segelpullover und weißen Shorts war aufs Vorschiff kommandiert worden, um Ausschau zu hal ten.Dort saß sie mit angezogenen Knien, und der Widerwille, mit ihm zusammenarbeiten zu müssen, kroch über ihren ganzen Rücken.Katarina spürte einen gewissen Trost.Rolf würde es nicht leicht mit Barbro haben.Auch nicht mit Ullabritt, die neben Katarina auf der Ruderbank saß, erfüllt von Freundschaft und Solidarität.Von dieser Ware brauchte man jetzt viel.Katari na sah zu Boden.Es war komisch, auf seinem eigenen Boot zu sitzen und nichts zu tun – verdammt komisch.»Katarina.« Rolfs Stimme klang bittend.»Sei nicht betrübt.Ich habe ja nur Angst um das Boot deines Vaters.«Der Sitzbrunnen erschien plötzlich quälend eng.»Mach dir keine Gedanken um mich«, antwortete sie.Die Zunge war schwer.»Ich sitze nur hier und ruhe mich aus.«Er sah mit Wohlbehagen um sich.Welcher Tag zum Segeln.Das Boot, der Wind, die Mädchen, grüne, lockende Strände, ein Himmel ohne Wolken.Aber bald nagte das Gewissen wieder an ihm.»Hast du irgendwelche Befehle?« fragte er.»Schließlich bist du doch der Kapitän auf diesem Kahn.«Sogar diese Aufforderung verwandelte sich in eine Demüti gung.Sie starrte auf den Boden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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