[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.„Aber du bist alt genug, dass du etwas über die Frauen wissen musst“, fuhr Fazzgadt fort.„Du hast sie gesehen und gekannt! Los, Alter, erhelle uns unsere letzten Schichten mit ein paar Frauengeschichten!“Die Blicke aller Anwesenden richteten sich auf den Hohepriester.Ein Murmeln breitete sich unter den Gefangenen aus, und sie rückten interessiert näher.Sie wollten hören, wie die Frauen ihres Volkes gewesen waren.Die Weibzwerge, die für die meisten von ihnen bloß eine Legende waren.Der Hohepriester sank ein wenig in sich zusammen und murmelte kleinlaut: „Um ehrlich zu sein… das Orakelgeschäft ist kein einfaches.Man ist eigentlich immer beschäftigt und… außerdem habe ich mich nie so sehr für Frauen interessiert.“Unmut machte sich unter den Gefangenen breit.Fazzgadt richtete sich auf und schleppte seine Kette zum Allerüberhöchsten hinüber.„Nicht einmal das willst du mir also gönnen!“, murrte er.„Du schleifst mich und meinen Zögling durch die Höhlen, lässt uns entzwergen, verprügeln und an Trolle verkaufen und bist nicht einmal bereit…“In diesem Moment öffnete sich über ihnen knarrend eine eiserne Luke.Rost rieselte von der Einfassung herab, eine Eisenleiter wurde herabgelassen, und dann erschien eine Lampe, deren bleiches Licht mit einem Schlag den gesamten Laderaum erhellte.Sein Anblick wurde allerdings auch bei Licht nicht angenehmer.Stahl und Rost, Ketten und Gefangene.Dicht aneinandergedrängt hockten die Gefährten da, Glimmboldt, der Ferkelbändiger, Flammrank und Fazzgadt, der drohend über dem Hohepriester stand, und in einiger Entfernung von ihnen der Meisterdieb, der an einen schlafenden Flammsteinfischer gekettet war und gerade im Begriff stand, ihm seine Ohrringe zu stehlen.Nach der Lampe erschien ein Zwerg in der Luke, der in ein Gewand aus Finsterfrickelflechte gehüllt war.Er trug eine martialische Rüstung und zwei Äxte im Gürtel und hatte allem Anschein nach nur noch ein Ohr.Mürrisch schaute er in den Laderaum hinab.Der Gefangene flüsterte dem Hohepriester zu: „Das ist Thorf Glimmspan, die rechte Hand des Kapitäns.“Der Hohepriester nickte stumm.Glimmspan hob die Hand und deutete direkt auf ihn.„Den da nach oben zum Kapitän.“Zwei finster dreinschauende Zwerge stiegen hastig in den Laderaum hinab, lösten die Ketten des Höchsten und packten ihn.Nachdem sie den Schrauber an die Wand gefesselt hatten, zerrten sie den Hohepriester zur Leiter hinüber und schoben ihn die Sprossen empor.Von oben griffen einige kräftige, behaarte Arme nach ihm, und dann verschwand der weißbärtige Tausendjährige durch die Luke.Gleich darauf beugte sich der Einohrige noch einmal hinab.Er grinste böse und deutete erneut in Richtung der neuen Gefangenen.„Und denen dort den Bart ab.“Tihf Schwartzbarth hatte den goldenen Altar in seine Kabine wuchten lassen und hockte nun bereits seit einer halben Schicht im kalten weißen Licht einiger geschmiedeter Wandlampen nachdenklich davor.Weshalb, fragte er sich immer wieder, sollte eine Handvoll Zwerge freiwillig den sicheren Schoß des Imperiums gegen die Welt der Entzwergten eintauschen? Und wenn sie das Imperium schon verließen, warum taten sie es dann nicht wie jeder anständige Geächtete über die Brücke der Verbannung? Der Magmasee war ein ungastlicher, gefährlicher Ort.Nicht nur der Strömung wegen.Die Entzwergten wagten sich nur auf den See hinaus, um inmitten des Magmas nach Flammsteinen zu fischen.Und er, der selbst unter den Geächteten noch geächtet war, hatte sich diesen Ort als sein Territorium erwählt.Er kannte den Magmasee wie seinen eigenen Tabaksbeutel, wusste, an welchem Felsen er das Steuer herumreißen musste, wo die üppigsten Flammsteingründe waren und an welchen Magmaschnellen man den Fischern am besten auflauern konnte.Er kannte das Magma so gut, dass er beinahe ein Teil davon war, und seine Mannschaft munkelte gar, dass tatsächlich flüssiges Gestein durch seine Adern strömte.Er, Tihf Schwartzbarth, der Kapitän der Sturmgluth, war der uneingeschränkte Herrscher des Magmasees, und dieses Schiff war sein Palast.Der See gehörte ihm und damit auch alles, was darauf herumtrieb.Die verwegenen Zwerge ebenso wie dieses Ding.Das abartige Artefakt.Was immer es auch sein mochte.Obwohl es direkt vor seinen Augen lag, konnte er sich diese Frage nicht beantworten.Das Artefakt ruhte unter einer kristallenen Kuppel, die untrennbar mit dem goldenen Altar verbunden zu sein schien.Er hatte versucht, sie zu öffnen, doch alle Mühe war vergebens gewesen.Am Ende hatte er bloß noch wütend mit dem rostigen Haken an seinem Armstumpf auf die Kuppel eingedroschen.Er hatte nicht einmal den Hauch eines Kratzers auf dem Kristall hinterlassen.Als Nächstes hatte er statt des Hakens den Hammer an seinem Arm festgeschraubt und dann die Klaue.Er hatte auf das Kristall eingedroschen, bis ihm der Schweiß unter dem eisernen Dreispitz hervorgelaufen war.Und nun kniete er erschöpft vor dem Altar, die Ratte auf der Schulter, die linke Hand auf das Glas der Vitrine gelegt, die schwarze Braue dagegengepresst, und betrachtete mit dem verbliebenen Auge grimmig das Artefakt in ihrem Inneren.Sicher war nur, dass das Ding aus Leder war.Zumindest außen.Sein Inneres schien aus zahllosen Schichten dünnen Stoffes zu bestehen.Etwas Ähnliches hatte Schwartzbarth sein Lebtag noch nicht gesehen.Derlei konnte man weder mit dem Hammer noch der Axt erschaffen.Es wirkte, als sei es nicht von Zwergenhand gemacht.Aber wer hätte es dann erschaffen können?Waren es womöglich die Götter gewesen?Doch selbst wenn, wäre damit noch immer nicht geklärt, wozu das Ding nütze war.Aber wenn das wirklich das abartige Artefakt war, dann hatten diese Zwerge mit ihrem seltsamen Floß nicht nur das Imperium auf dem unwirtlichsten aller denkbaren Wege verlassen, sondern darüber hinaus tatsächlich das Undenkbare vollbracht.Und das wiederum bedeutete, dass Bedeutsames im Gange war.Die Piraten hatten ihre Spione.Selbst hier unten war ihnen zu Ohren gekommen, dass die Säulen des Imperiums ins Wanken geraten waren und dass der Verwalter die Neuordnung unumstößlicher Traditionen veranlasst hatte.Gerüchten zufolge sollte sich sogar die große Erzferkelprophezeiung bewahrheitet haben.Aber auf derlei abergläubisches Kieselgeklapper gab Schwartzbarth nichts.Nachdenklich fuhr er sich mit dem Haken durch den Bart.Wenn dieses Ding tatsächlich das abartige Artefakt war, dann war alles möglich.Vielleicht konnte es ihm sogar den Weg zurück ins Imperium ebnen.Denn wenn diese Zwerge das Artefakt entwendet hatten, würde der gegenwärtige Verwalter sicher alles dafür tun, um es wiederzuerhalten.Wahrhaftig alles.Schwartzbarth würde in das Eherne Imperium zurückkehren dürfen.Wieder ein Zwerg sein [ Pobierz całość w formacie PDF ]

© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates