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.Sie können sich als Anwalt nicht vorstellen, dass wir nicht wussten, dass Geldtransporter aus Sicherheitsgründen manchmal von Tag zu Tag ihre Route ändern.Dass man sich dafür doch bloß irgendeinen Fernsehkrimi anzusehen braucht.Nein, wir haben es nicht gewusst.Oder wir haben nicht dran gedacht.Zugegeben, unser Plan war nicht perfekt, welcher Plan ist das schon.Aber Sie dürfen nicht vergessen, wir spielten ein Spiel.Keine Langeweile haben, sich schon in der Schule auf den Nachmittag freuen – können Sie sich überhaupt vorstellen, was das bedeutet? Nicht mal Regen und Kälte hielten uns von unseren Vorbereitungen ab.Irgendwann kauften wir im Supermarkt Wasserpistolen und lackierten sie schwarz.Hinterher sahen sie fast wie echt aus.Um den Überfall zu trainieren, fuhren wir in den Stadtwald.Die Grillhütte am Eisenberg sollte die Bank sein, ich die Kassiererin.Mit gezückten Waffen stürzten Jurij und Tom aus dem Gebüsch auf mich zu und riefen: »Hände hoch! Geld her!«Wir starben beinahe vor Lachen.Wie sollte ich mit erhobenen Händen Geld rausrücken? Vielleicht mit den Zähnen? Doch wir machten weiter, wurden mit jedem Tag besser und fühlten uns bald wie echte Profis.Zum Schluss kauften wir uns schwarze Skimützen.Bei dem Überfall durften wir nicht erkannt werden, schon gar nicht in unserem Kaff, in dem uns alle kannten.Außerdem gab es in der Bank todsicher Überwachungskameras.In die Mützen schnitten wir Schlitze für die Augen.Tom machte als Einziger auch Öffnungen für Mund und Nase.Er hatte Angst, zu ersticken, da bin ich mir heute ziemlich sicher.Aber damals hatte ich noch keine Ahnung, was er erlebt hatte, bevor wir uns kennen lernten.Wieso wir uns keine Bank im Nachbarort ausgesucht haben, fragen Sie? Warum sollten wir? Wir hatten schließlich nicht vor die Sparkasse in Wirklichkeit zu überfallen.In der letzten Novemberwoche waren wir dann so weit.Wir hatten eine Bank, in der die Millionen auf uns warteten, wir hatten täuschend echte Pistolen, die Skimützen und unsere Mountainbikes, die als Fluchtfahrzeuge dienen sollten.Jurij schlug vor uns ein Auto zu besorgen.Ein Fluchtwagen sei einfach professioneller, meinte er.Mercedes, Porsche, BMW – hätte er alles im Angebot.Sogar die Farbe könnten wir uns wünschen.Aber wir ließen uns nicht darauf ein.Das heißt, ich lehnte ab und Tom nickte dazu.Es war immer noch ein Spiel.Dachte ich.Da hätte ein echter Autodiebstahl nicht hineingepasst.Wir wollten das nicht.Ich sag’s noch mal.Weil es wahr ist.Weil ich keinen Grund hab, zu lügen.Und weil Jurij und Tom meine besten Freunde waren.Es war alles bloß ein großer Spaß, glauben Sie mir.Und wenn es an dem Mittwoch nicht zu schneien begonnen hätte, wäre sowieso nichts passiert.Nichts Schlimmes jedenfalls.3.Am Morgen fielen große Flocken, seit Jahren hatte es um diese Zeit nicht mehr so geschneit.Selbst von den Lehrern konnte sich niemand an einen ähnlich starken Schneefall erinnern.Als wir nach der sechsten Stunde die Schule verließen, waren überall Räumfahrzeuge unterwegs.Sie mussten mit Licht fahren, der Schnee hatte sich wie ein dichter weißer Vorhang über die Stadt gelegt.Meine Mutter arbeitete wie immer am Mittwoch im Blumengeschäft.Von dort aus rief sie an, dass sie nicht wisse, wann sie nach Hause kommen werde, die Busse hingen fest.Ich solle mir die Nudeln aufwärmen und Schularbeiten machen.»Deine Freunde wirst du bei dem Wetter ja wohl nicht treffen«, sagte sie, bevor sie auflegte.Da irrte sie sich.Natürlich traf ich mich mit Jurij und Tom.Kalt war es in unserer Hütte, saukalt.Ich hatte Angst, mir frieren die Finger ab.Oder die Ohren.Ich hab schöne Ohren und tolle schwarze Haare, das sagt jeder.Vielleicht bin ich ein bisschen groJ3 und in den Schultern zu breit.Aber meine Ohren sind in Ordnung, die mag ich.Jedenfalls brauchten wir so schnell wie möglich einen Ofen.Zu Jurij oder Tom konnten wir nicht gehen.Die hatten derartig kleine Zimmer, dass man schon Platzangst kriegte, wenn man nur zu zweit war.Und bei mir zu Hause? Da waren sie zu den beiden so unfreundlich, dass ich lieber darauf verzichtete, sie mitzubringen.»Bald sind wir in Australien«, sagte Jurij [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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