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.Eva BaronskyMagnolienschlafRomanImpressumISBN E-Pub 978-3-8412-0240-6ISBN PDF 978-3-8412-2240-4ISBN Printausgabe 978-3-351-03338-5Aufbau Digital,veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, Februar 2011© Aufbau Verlag GmbH & Co.KG, BerlinDie Erstausgabe erschien 2011 bei Aufbau, einer Marke der Aufbau VerlagGmbH & Co.KGCopyright © 2010 by Eva BaronskyDieses Werk wurde vermittelt durchdie Michael Meller Literary Agency, MünchenDieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig.Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B.über das Internet.Umschlaggestaltung hißmann, heilmann, hamburgunter Verwendung eines Motivs von Millennium Images / LOOK-fotoKonvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,KN - die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgartwww.aufbau-verlag.deMenüBuch lesenInnentitelInhaltsübersichtInformationen zum BuchInformationen zur AutorinImpressumInhaltsübersicht»Die Deutsche Wochenschau« vom.Seit dem letzten Einschlag.Schon kurz vor der.Nur allmählich spürt Wilhelmine,.Jelisaweta sieht an dem.Wie von fern dringt.Unendlich erleichtert kehrt Jelisaweta.Wilhelmine lehnt sich zufrieden.Frau Hennemann schläft.Ihre.Die Heizung klopft, ansonsten.Als Frau Hübners energische.Es dämmert.Von unten.»Bring Wasser, ich muss.»Trinkt sie ausreichend? Ich.Das Haus schweigt.Nicht.Am Donnerstagabend ruft Frau.»Bah!« Angewidert schiebt Wilhelmine.In dem graugestrichenen Küchenschrank.Wilhelmines Blick irrt durchs.Jelisaweta sieht auf die.Die Decke wird ihr.Unendlich langsam frisst der.Wieder dröhnen Fernsehgeräusche durch.Herr Hübner geht so.Immer wieder ist an.Jelisaweta stampft ihre Schritte.Als Wilhelmine aufwacht, ist.Das irre Wimmern der.Wilhelmines Hand fährt mit.Immer wieder ist ihr,.Kraftlos drückt Wilhelmine den.Nasilije.Jelisaweta schlägt.Behutsam reibt das Papiertaschentuch.»Vergessen Sie nicht Tante.Das Mädchen ist leise,.Energisch zerrt Jelisaweta die.Wilhelmine tastet nach der.Stille macht sich breit.Etwas schlägt hart gegen.Nur ihr gelegentlich aufröchelnder.Ein Lastwagen fährt am.Ohne den Reißverschluss zu.Jelisaweta steht eine Weile.Für die Frauen meiner Familie,die toten und die lebenden.»Die Deutsche Wochenschau« vom 5.3.1945»In diesen, von deutschen Truppen wiedereroberten Orten ist jedes Haus von den Grausamkeiten bolschewistischer Soldateska gezeichnet.[…] Die Bestialitäten sind zu ungeheuerlich, als dass alles gezeigt werden könnte, was die Kamera festhielt.[…] Qualvolles Entsetzen steht noch in den Gesichtern dieser deutschen Frauen.Sie berichten von den Tagen namenlosen Grauens, in denen sie wehrlos den vertierten Horden ausgeliefert waren.Eine ermordete Greisin …Frauen, nach der Schändung durch Genickschuss getötet …In unersättlicher Gier durchsuchte und beraubte die sowjetische Soldateska die Wohnungen …Diesen Steppenhorden wirft sich das deutsche Volk entgegen!«Seit dem letzten Einschlag hat es sechzehn Mal getropft.Sechzehn Tropfen, seit der Boden zu zittern aufgehört hat.Sechzehn Tropfen, seit die kleine Petroleumfunzel wieder stumm und reglos brennt.Sechzehn Tropfen, eine winzige Ewigkeit.Kein Mensch weiß, woher sie kommen, schließlich läuft seit Tagen kein Wasser mehr aus den Leitungen.Sie quellen aus der Gewölbedecke in der Nische, wo die Kohlen gelegen haben, fallen mit einem knirschenden Geräusch auf den Sandboden und versickern dort.Die Intervalle sind lang, sehr lang.Eine Minute? Zwei? Man hört ihren Fall nur, wenn absolute Stille herrscht, wenn die Angst sogar die Atemgeräusche verschluckt.Wilhelmine zählt die Tropfen, so wie sie als Kind bei Gewitter die Sekunden zwischen Blitz und Donnerschlag gezählt hat, ganz langsam und gleichmäßig.Jede Sekunde ein Kilometer, hat Oma Agnes ihr erklärt; je länger es dauert, desto weiter ist das Unwetter entfernt.Eben noch hat es ohne Unterlass gekracht, sind Dachziegel oben auf dem Gehsteig zerschellt, hat der Boden gebebt, als risse jemand die Welt aus den Angeln.Siebzehn.Auf der anderen Seite des Kellers regt sich etwas, in der Ecke, in der sich die Frauen aus dem Haus gegenüber eingerichtet haben.Eine von ihnen rappelt sich jetzt hoch, Wilhelmine hört ihre Schritte, ein Ächzen, der Deckel des Scheißeimers klappert.Das Ding ist randvoll, der Gestank unerträglich.Noch immer wagt keine zu sprechen, nur ein kurzes Flüstern kommt von irgendwo.Nach und nach spürt Wilhelmine ihre rechte Hand, die kleinen Stiche, von den Fingernägeln in den Handballen gepresst.Ihre Linke hält die Hand des Mädchens.Es schläft.Einen tiefen, gnadenvollen Kinderschlaf, als wäre es wirklich noch ein Kind, nur ab und an gibt es ein leises Grunzen von sich.Wilhelmine lockert den Griff, streicht sanft mit dem Daumen über die warme Haut, dann fährt ihre Hand durch das dichte braune Haar.Es ist strähnig geworden, aber dennoch weich und voll.Wilhelmine denkt an den dünnen, zarten Kleinkinderflaum von einst, der sich nicht hatte verlieren wollen, nie hätte sie damals gedacht, dass das Mädchen einmal so schöne Haare bekäme.Sie spürt den sich hebenden und senkenden Brustkorb.Der Begriff friedlich fällt ihr wie ein Fremdwort ein.»Ich geh nachsehen.« Hedwig Erlenbach ist aufgestanden.Sie hat eine Stimme wie aufgekrempelte Hemdsärmel und Mut für zwei Kerle.Wenn in diesem herrenlosen Keller noch eine etwas anpackt, dann sie.Kraftloser Protest.Bleib bloß unten, denkt Wilhelmine.Sie will es nicht wissen, nichts davon hören, nur wenn sie nichts hört und nichts weiß, kann sie sich flüchten, gelingt es ihr für Augenblicke, die Gedanken an das Undenkbare abzuwehren.Gedanken, die wie Aasgeier über ihr kreisen.Es dauert lange, bis Hedwig wiederkommt, im mageren Schein der Lampe wirkt ihr Gesicht wie Wachs.Hedwig vermeldet kaum Schäden am Haus, auch die Nachbarhäuser seien ganz geblieben, aber ein paar Blocks die Straße runter stehe kein Stein mehr auf dem anderen.Wilhelmine spürt, dass Hedwig nicht alles sagt, während sie wortlos den Scheißeimer in die Nische zurückstellt.Sie hat ihn ausgeleert, und dafür ist Wilhelmine ihr dankbar.»Sie sind in Moabit.« Hedwigs Stimme wackelt.Moabit.Der Name fährt Wilhelmine wie ein Messerstich in den Körper.Unvermittelt jagt ihr Herzschlag los, pocht den Hals entlang, schnürt ihn enger, der Atem reicht kaum in ihre Brust hinab.Moabit.Jetzt gibt es kein Entkommen mehr, jetzt stürzen Wilhelmines Gedanken nach Moabit, den Weg entlang bis zu dem kleinen Kino, das sie manchmal besucht hat, zu Fuß ist sie gegangen, jetzt zählt sie die Schritte.Ist doch gleich um die Ecke, hat sie immer gesagt.Keine Viertelstunde dauert der Weg dorthin.Wilhelmine hört kaum das gedämpfte Gemurmel um sie herum, spürt allenfalls, dass sich etwas am Tonfall geändert hat
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