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.«»Also, ich kann jedenfalls nicht genug davon bekommen.« Er zog sie an sich.»Ich wusste, dass du heute Nachmittag herkommst«, sagte sie lächelnd und setzte sich auf einen Heuballen.»Schon als ich heute früh aufgewacht bin, wusste ich es.«»Na, dann hatte ich ja wohl keine andere Wahl, was?«Sie wollte ihn neben sich ziehen, aber er blieb stehen.»Ich muss dir etwas sagen, Annie.«Wartend blickte sie ihn an.»Willst du mich heiraten?«»Ich wusste schon immer, dass du mich das eines Tages fragen wirst, Frank, aber ich dachte, du wolltest erst mal zu Geld kommen.«»Ja, das gehört dazu.Aber ich weiß jetzt endlich, wie ich es machen will.«Schweigend blickte sie ihn an.Sie wollte ihn nicht unterbrechen, weil er dann manchmal vergaß, was er sagen wollte.»Ich gehe nach Colorado, um Gold zu schürfen.Im letzten Jahr waren die Zeitungen voll von den Gold- und Silbervorkommen in den Bergen von Colorado, Nevada und Utah.«Gold war zum ersten Mal vor neunundzwanzig Jahren in Sutter’s Fort in Kalifornien entdeckt worden.Damals waren sie beide noch nicht einmal auf der Welt gewesen.Und vor achtzehn Jahren, 1859, hatte man im Comstock Lode Gold und Silber gefunden.In den Rocky Mountains jedoch gab es immer noch so viele Gold- und Silbervorkommen, dass man als Mann ein Vermögen machen konnte.Als ob er seinen Entschluss erklären müsse, fuhr er fort: »Ich bin es leid, mir mühsam meinen Lebensunterhalt auf einer Farm zu verdienen.« Er setzte sich auf den Heuballen neben sie und ergriff ihre Hand.»Ich möchte lieber mein Glück in den Bergen suchen.«Fragend blickte er sie an.Zum ersten Mal wusste er nicht, was sie dachte.»Ich möchte, dass du auf mich wartest, Annie.«Sie blickte ihn aus ihren großen Augen mit den langen, goldenen Wimpern an und sagte: »Nein.«Frank ließ erschrocken ihre Hand los, aber sie nahm seine.»Ich werde nicht auf dich warten, Frank, sondern ich gehe mit dir.« Sie lächelte ihn an.»Wenn du mich willst, musst du mich schon mitnehmen.Wenn du ein Abenteuer erlebst, will ich auch eines erleben.«»Das ist kein Leben für eine Frau.«Sie legte ihm die Hand auf den Arm.»Und was ist ein Leben für eine Frau? Auf ihren Mann zu warten? Däumchen zu drehen, während er aufregende Dinge erlebt? Ich will nicht hier sitzen und warten, Frank.Ich will dir dabei helfen, reich zu werden.«»Aber was willst du denn dort tun? Da sind doch nur ich und ein Haufen andere Männer.«Lächelnd blickte sie ihn an.»Sie müssen ja schließlich essen, oder? Wer soll denn für sie kochen?«Sie wusste, dass sie eher als Köchin für einen Haufen hungriger Männer reich werden würde als Frank, der nach Gold schürfte.2Frank, wie kannst du das dem Mädchen antun?«, fragte seine Mutter.»Annie, hast du den Verstand verloren?«, fragte ihre Mutter.Aber der Flieder blühte, und es standen sogar noch ein paar Narzissen in Mrs.Phelps Garten, als Reverend Leslie McComber Annie Phelps und Frank Curran traute.Ethan war der Trauzeuge seines Bruders, und seine kleine Tochter trug das Kissen mit dem Ring, den Ethan den Brautleuten als Hochzeitsgeschenk gab, da Frank sein ganzes Geld für ein Pferd, einen Maulesel und Schürfausrüstung brauchte.Ethan hatte den Ring höchstpersönlich ausgesucht und sich, genau wie bei seiner Frau, für einen schlichten Goldreif entschieden, in den er die Worte eingravieren ließ: »Für immer, Frank.«Er freute sich sehr, als Annie zu Frank sagte, das sei der schönste Ring, den sie je gesehen hätte.Die Hochzeitszeremonie fand um drei Uhr nachmittags statt, am letzten Samstag im April.Alle aus dem Ort nahmen teil, weil Annie und Frank hier geboren und aufgewachsen waren.Ethans Frau, Mary, schüttelte die ganze Feier über den Kopf darüber, dass Annie, die sie sehr mochte, tatsächlich mit Frank zum Goldschürfen gehen wollte.Dort gab es nur ungehobelte Männer und keine anderen Frauen.Wie würde sie das nur aushalten! Traurig war auch, dass sie selbst niemanden mehr zum Reden hatte, wenn Annie weg war, und bei dem Gedanken daran traten ihr die Tränen in die Augen.Annie hatte mit ihrer Mutter zusammen das Hochzeitskleid aus einem weißen Leintuch genäht, das Mrs.Phelps gewaschen und zum Bleichen auf den Rasen hinter dem Haus gelegt hatte.Es war so schön, dass man ohne weiteres glauben konnte, es stamme aus einem Geschäft in St.Louis oder Chicago.Annie bat ihre Mutter, es für sie in ihrer Aussteuertruhe aufzuheben.Wenn sie jetzt mit Frank wegging, wollte sie nur den Quilt mitnehmen, den ihre Mutter vor Jahren für sie genäht hatte.Auf dem Rasen mit seinem frischen Grün standen Tische, die sich unter den Platten mit Schinken und wildem Truthahn, Kartoffelsalat und zahllosen Kuchen bogen.Die meisten Leute konnten sich nicht leisten, dem Brautpaar etwas zur Hochzeit zu schenken, deshalb hatten sie stattdessen Kuchen mitgebracht.Annie und Frank nahmen die Sechs-Uhr-Kutsche nach Wichita und übernachteten in Brown’s Hotel, wo sie sich zum ersten Mal, ungeschickt und zögernd noch, liebten.Es mangelte ihnen nicht an Leidenschaft, sie wussten beide nur nicht so genau, wie es eigentlich ging.Aber sie empfanden es trotzdem beide als wunderbare Erfahrung.Am nächsten Morgen fuhren sie mit der Kutsche nach Denver weiter und von dort nach Leadville, das sich rühmte, die am höchsten gelegene Stadt in den Vereinigten Staaten zu sein.Dort kaufte Frank eine Spitzhacke und andere Werkzeuge, die er brauchte, außerdem ein Pferd und zwei Maulesel.Annie kaufte Mehl, Zucker, Kartoffeln und Töpfe und Pfannen und was sonst noch so auf der Liste stand, die sie in den letzten Monaten erstellt hatte.Sie kaufte sich auch ein Paar Stiefel.Zum Schluss besorgten sie sich noch zwei Zelte, eines, um darin zu schlafen, und eines, das Annie als Küche dienen sollte, und dann machten sie sich mit einer Gruppe von Männern auf den Weg zum Golden-Horn-Schürf-Camp, das erst vor einer Woche errichtet worden war.Fünf Tage waren sie unterwegs, und Annie ritt ab und zu auf dem Pferd.In den Bergen war es noch kalt, und nachts drängten sich Annie und Frank eng aneinander, auf der Suche sowohl nach Wärme als auch nach Liebe.Niemals in ihrem ganzen Leben fühlte Annie sich so willkommen wie in dem Goldgräber-Camp.Und niemals wieder in ihrem Leben musste sie so hart arbeiten wie in jenem Sommer, den sie in den Rocky Mountains verbrachten.Sechzig Männer wurden jeden Morgen von dem Duft nach frisch gebackenem Brot, gebratenem Speck und Kaffee geweckt.Wenn sie dann mit schmerzendem Rücken von der harten Arbeit des Tages ins Lager zurückkamen, erwartete sie ein Essen, das sie noch nicht einmal bei ihren Müttern bekommen hatten
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