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.Sie hatte sich stets vor Feuerwaffen gefürchtet und sie nie anrühren wollen, jetzt aber stürmte sie mit der Furchtlosigkeit einer Löwin, die ihre Jungen verteidigt, auf den Affen zu.»Zurück, Alice!« rief Clayton.»Um Gottes willen, zurück!«Aber sie wollte nicht hören, und genau da griff der Affe an, so daß Clayton nichts weiter sagen konnte.Er holte mit aller Macht aus, aber die übermächtige Bestie packte die Axt, entriß sie ihm und schleuderte sie zur Seite.Mit widerlichem Knurren fiel sie über ihr schutzloses Opfer her, aber ehe sie ihre Zähne in dessen Kehle schlagen konnte, ertönte ein lauter Knall, und eine Kugel drang dem Affen zwischen den Schultern in den Rücken.Er schleuderte Clayton zu Boden und wandte sich nach seinem neuen Feind um.Da stand diese verängstigte kleine Frau vor ihm und versuchte vergeblich, ihm eine weitere Kugel in den Leib zu jagen.Alice war jedoch mit dem Mechanismus von Feuerwaffen nicht vertraut, so traf der Schlagbolzen die leere Hülse.Fast gleichzeitig sprang Clayton auf und stürmte, der völligen Nutzlosigkeit seiner Bemühung nicht achtend, vor, um den Affen von der kraftlos am Boden liegenden Gestalt wegzuzerren.Es kostete ihn keine sonderlichen Anstrengungen, denn der große Fleischberg plumpste schwerfällig vor ihm ins Gras – der Affe war tot.Die Kugel hatte ihr Werk verrichtet.Eine flüchtige Untersuchung ergab, daß Alice wohlauf war.Die riesige Bestie mußte in dem Augenblick gestorben sein, als sie auf Alice losging.Behutsam hob er seine noch ohnmächtige Frau auf und trug sie zu der kleinen Hütte, aber es dauerte noch zwei volle Stunden, ehe sie aus der Ohnmacht erwachte.Ihre ersten Worte erfüllten Cleyton mit gewisser Besorgnis.Einige Zeit, nachdem sie zu sich gekommen war, ließ sie einen erstaunten Blick durch den Raum schweifen und bemerkte dann mit einem Seufzer der Erleichterung:»Ach, John, es ist schön, wirklich daheim zu sein! Ich hatte einen schrecklichen Traum, mein Lieber.Ich glaubte, wir wären nicht mehr in London, sondern an einem grauenvollen Ort, wo große Tiere über uns herfielen.«»Schon gut, Alice«, sagte er und strich ihr über die Stirn.»Versuche, weiterzuschlafen, und zerbrich dir nicht den Kopf wegen böser Träume.«In jener Nacht wurde in der winzigen Hütte am Rand des Urwalds ein kleiner Junge geboren, während ein Leopard vor der Tür schrie und das tiefe Gebrüll eines Löwen über den Höhenzug drang.Lady Greystoke erholte sich nie von dem Schock, den der Angriff des großen Affen ausgelöst hatte, und obwohl sie nach der Geburt ihres Sohnes noch ein Jahr lebte, hielt sie sich nie außerhalb der Hütte auf.Auch wurde ihr nie wieder voll bewußt, daß sie sich nicht in England befand.Manchmal erkundigte sie sich bei Clayton nach den seltsamen Geräuschen in der Nacht, wo denn ihre Diener und Freunde seien, und warum das Mobiliar ihres Zimmers so seltsam unbearbeitet erschien; jedoch erfaßte sie nie richtig, was dies alles bedeutete, obwohl er es nicht darauf anlegte, ihr die Wahrheit vorzuenthalten.In anderer Hinsicht war sie ganz vernünftig, und die Freude und Glückseligkeit, die ihr kleiner Sohn ihr bereitete, sowie die ständige Aufmerksamkeit, mit der ihr Gatte sie umgab, machten dieses Jahr zum glücklichsten ihres jungen Lebens.Ihm war völlig bewußt, wie sehr sie von Ängsten und Sorgen gepeinigt würde, wäre sie im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten; bereitete es ihm auch große Qual, sie in diesem Zustand zu sehen, so war er zuweilen um ihretwillen nachgerade froh darüber, daß sie dies alles nicht richtig erfaßte.Längst hatte er jegliche Hoffnung auf Rettung aufgegeben, die höchstens ein glücklicher Zufall herbeiführen konnte.Mit unermüdlichem Eifer ging er daran, das Innere der Hütte zu verschönen.Löwen- und Pantherfelle bedeckten den Fußboden.An den Wänden standen Schränke und Bücherregale.Seltsame Vasen, die er eigenhändig aus dem Lehm dieser Gegend geformt hatte, waren mit schönen, tropischen Blumen gefüllt.Vorhänge aus Gras und Bambus verhüllten die Fenster.Die kniffligste Arbeit hatte darin bestanden, mit dem kümmerlichen Sortiment an Werkzeug Holz so zu bearbeiten, daß er Wände und Decke verkleiden und den Fußboden mit einem glatten Belag versehen konnte.Daß er in der Lage war, derart ungewohnte Tätigkeiten zu verrichten, versetzte ihn immer wieder in Erstaunen.Aber er liebte, diese Arbeit, denn sie galt seiner Gattin und jenem kleinen Wesen, das zu ihrer beider Freude auf die Welt gekommen war, obwohl es Claytons Verantwortung angesichts ihrer grauenvollen Lage verzehnfachte.Während des folgenden Jahres wurde er mehrfach von großen Affen angegriffen, die die nähere Umgebung der Hütte immer öfters heimzusuchen schienen; da er diese jedoch nie mehr ohne sein Gewehr und die Revolver verließ, fürchtete er die mächtigen Tiere kaum noch.Er hatte die Fenstergitter verstärkt und die Tür mit einer einzigartigen hölzernen Verriegelung versehen, so daß er nicht befürchten mußte, daß ein Tier in ihre Behausung einbrach, wenn er auf Jagd ging oder Früchte sammelte.Dies war ständig vonnöten, da er ihren Lebensunterhalt sichern mußte.Zuerst erlegte er viel Wild vom Fenster aus, aber schließlich lernten die Tiere, diese seltsame Höhle zu meiden, von der das schreckliche Krachen seines Gewehres ausging.In Mußestunden las er seiner Gattin oft laut aus Büchern vor, von denen er sich einen kleinen Bestand mit an Land gebracht hatte.Darunter waren viele für Kinder – Bilderbücher, Fibeln, Lesebücher –, denn ihnen war klar gewesen, daß ihr Kind dafür alt genug sein würde, ehe sie hoffen konnten, nach England zurückzukehren.Zu anderen Zeiten führte er sein Tagebuch weiter, auf französisch, wie er es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, und hielt darin alle Ereignisse ihres seltsamen Lebens fest.Das Buch bewahrte er unter Verschluß in einer kleinen Stahlkassette auf.Ein Jahr, nachdem ihr kleiner Sohn geboren worden war, verschied Lady Alice friedlich eines Nachts.Ihr Leben endete so still, daß es Stunden dauerte, ehe Clayton erwachte und sah, daß seine Gattin tot war
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