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.Ich sah es in ihren Augen, sie hatte Angst.Ich hatte Angst.Ich schob schnell meine Hand in die Tasche und hoffte, dass sie es doch nicht gemerkt hatte.Doch bevor ich noch was sagen konnte knallte sie die Fruit Loops auf den Boden und schrie, dass sie mich hasste.Dann rannte sie weg.Ich wollte hinter ihr her.Aber ich traute mir selbst nicht.Am Schluss würde ich ihr doch eine kleben.Also entschloss ich mich, in die andere Richtung zu gehen.Nur eine Minute.Das war alles was ich brauchte um mich zu beruhigen.Vielleicht sollte ich schnell raus und eine rauchen.Gerade als ich mich entschlossen hatte raus zu gehen, fiel mir ein, dass ich die Tasche mit den Zigaretten zu Hause gelassen hatte.Ich hatte es so satt.Immer wieder diese dummen Diskusionen.Warum konnte sie nicht einfach akzeptieren was ich sagte? War es wirklich so schlimm, dass ich wollte, dass sie sich richtig ernährte?Da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.Es war Lucia, die mich mitleidig ansah.„Ich geh mal und such sie.“ Doch Lucia hielt mich weiter an der Schulter.„Nein! Ich gehe und suche sie.“Was war denn jetzt los? War ich wirklich zu weit gegangen oder Lucia hatte einen falschen Eindruck bekommen, was hier gerade geschehen war.Sie war die Jenige die mir gesagt hat, ich solle mich mehr durchsetzen.Jetzt habe ich es getan und nun war sie auf mich sauer.Ich blieb stehen und sah ihr hinter her.Bis sie in einen anderen Gang einbog.Verdammt, das sollte doch der erste Tag hier in unserem neuen Leben werden und wir stritten wegen einem dummen Frühstück.Ich würde diesen Mist nicht kaufen, egal was die beiden davon hielten.Nach ein paar Minuten sah ich wieder auf.Lucia kam auf mich zu, doch Fabienne war nicht dabei.Lucias Stirn war mit Sorgenfalten bedeckt und sie sah ganz blass aus.„Was ist los? Wo ist sie denn?“„Ich kann sie nicht finden.Ich habe bereits dem Personal Bescheid gesagt.Sie machen eine Durchsage.“In meinem Magen begann sich alles zu bewegen.Die Eier, die ich gegessen hatte, machten sich bemerkbar.Mir wurde klar, dass ich gerade meine Schwester geschlagen hätte nur damit sie aufhörte, ihr Recht zu verteidigen.Sie hätte es freundlicher machen können.Doch ich war mir mittlerweile nicht mal sicher, ob ich darauf reagiert hätte.Jahrelange hatte Fabienne Fruit Loops gegessen, nun war es doch eigentlich auch schon egal.„Mach dir keinen Stress.Sie wird gleich wieder kommen.“„Ich mache mir aber Sorgen.Ich habe erst seit einem Monat die Verantwortung und andauernd passieren mir solche Patzer.“Ich lief nach einer Weile voller Verzweiflung durch den Laden.So viele Gedanken schossen mir durch den Kopf.Ich musste wirklich was an mir ändern.Ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Kontrollsucht ändern sollte.Doch eins war klar: keine bescheuerten Bücher mehr.Ich war einmal eine coole Schwester gewesen und nun war ich die Spielverderberin.Nur wie ich es erreichen würde, das war die Frage.Als ich wieder aufblickte sah ich sie.Fabienne kam mit einer Frau an der Hand.Mein Herz raste und die Tränen liefen wieder.Ohne auf die anderen Menschen um uns herum zu achten, rannte ich auf sie zu.Als ich endlich meine Arme um sie hatte wollte ich sie gar nicht mehr los lassen.Doch sie schnappte bereits nach Luft.Ich lockerte meinen Griff.„Wo warst du denn? Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Meine Stimme war voller Sorge und noch mehr von Schuldgefühlen erfüllt.„Sie war in der Toilette“ mischt sich die Frau ein, die Fabienne gefunden hatte.„Ich hatte die Durchsage gehört, und als ich aufs Klo gegangen bin, habe ich sie dort sitzen sehen.Da wusste ich, dass dies das Mädchen sein muss, das Sie suchen“, erklärte die Frau weiter.„Ich glaube, sie hatte einfach Angst wieder zurück zu kommen, nachdem sie die Durchsage gehört hatte.“Ich hörte bereits jetzt nicht mehr richtig zu.Ich war ihr zwar dankbar, aber dass ich Fabienne wieder in den Armen hatte zählte gerade mehr als höflich zu sein.Nachdem ich wieder klar denken konnte, wollte ich mich bedanken.Doch sie war bereits weg und Lucia betrachtete mich mit einer Augenbraue nach oben gezogen.„Sie ist weg Youna.Wir müssen uns beeilen.Ich habe ihr gesagt, dass wir uns bei ihr bedanken wollen, indem wir ihr einen Kaffee ausgeben.Passt dir das?“„Du bist ein Schatz, danke dir.“ Ich drückte auch sie noch einmal schnell und wir beendeten unseren Einkauf.Lucia sagte, die Frau die sich als Ana vorgestellt hatte, würde in einem Kaffeeladen auf uns warten.Mehr sagte sie nicht.Doch sie schien froh zu sein, gleich jemand anderen zu treffen.Wir hockten nun seit Tagen aufeinander.Da war eine Abwechslung nötig.Ana saß schon im Cafe und winkte uns zu.Sie sah wirklich freundlich aus.Die schwarzen Locken und das wunderschöne Lächeln, verzauberten mich.Ana kam uns entgegen.Sie strahlte uns richtig an.Sie war wohl auch froh, dass sie jemanden helfen konnte.Fabienne rannte auf sie zu und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange.Zuerst einen links dann rechts und dann wieder links.Man sah die Verwirrung in Anas Gesicht.„Fabienne ist Halbfranzösin und hat sich das von unserer Tante angewöhnt.“ Sie nickte mir nur freundlich zu.Obwohl es mir auch irgendwie unangenehm war, dass eine fremde Person in unsere Familienangelegenheiten geraten war, musste ich mich bei ihr bedanken.„Danke, dass du uns geholfen hast.Ich hatte gar nicht daran gedacht, als ich Fabienne im Arm hatte.Aber das möchte ich nun nachholen.“ Sie streckte mir ihre Hand hin.Doch anstatt diese zu nehmen, umarmte ich sie.Als sie erkannte was ich vor hatte, wurde sie leicht rot.„Mein Name ist Youna Noelle und dieses Mädchen hier ist Fabienne Noelle.“Lucia kam neben mich und reichte ihr auch die Hand hin.„Wir haben uns zwar schon mal vorgestellt, aber machen wir es doch nun offiziell.Mein Name ist Lucia Garcia und ich bin die Freundin der beiden.“„Na gut“, erwiderte Ana als sie nun dran war.„Mein Name ist Ana-Maria Rodriguez.Es freut mich, euch kennen zu lernen.“Nach einem kleinen Augenblick der Stille drehte ich mich zur Tafel, wo alle möglichen Frappochino und Cappuccino standen.Ich fragte Fabienne, was sie gerne hätte.Fabienne antworte mir ganz frech, dass sie gerne einen Cappuccino hätte.Lucia fing an zu lachen.Eigentlich wollte ich ihr gerade erklären, dass sie keinen bekam.Anderseits war ich froh, dass sie den Schock scheinbar gut überstanden hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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