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.Molak hatte ihm mehrere Wunden zugefügt, aber Tarzan war unempfindlich gegenüber physischem Leiden und ertrug es mit der Gelassenheit und Kraft wilder Tiere, die man gelehrt hatte, das Dschungelleben in der Art all jener zu führen, die im Dschungel geboren wurden.Zwingend notwendig war jetzt, sich Waffen für die Verteidigung und den Angriff zuzulegen, das war ihm klar, denn die Begegnung mit den Affen und die von weither hallenden Stimmen von Numa, dem Löwen, und Sheeta, dem Panther, hatten ihm zu verstehen gegeben, daß das hier kein Leben trägen Nichtstuns und völliger Sicherheit sein würde.Es war nur die Rückkehr zur alten Daseinsform des Blutvergießens und der Gefahr – des Jagens und Gejagtwerdens.Greuliche Tiere würden ihm nachspüren, wie sie es schon in der Vergangenheit getan hatten, und es würde keinen Moment geben, sei es am wilden Tag oder in der grausamen Nacht, wo er nicht ständig einer so primitiven Waffe bedurfte, wie sie sich aus dem ihm zur Verfügung stehenden Material herstellen ließ.Am Ufer fand er ein Stück spröden Feuerstein.Mit unendlicher Mühe gelang es ihm, ein schmales, etwa zwölf Zoll langes und ein Viertel Zoll dickes Stück abzuschlagen.Die eine Kante war einige Zoll unter der Spitze ziemlich dünn.Es war das Ausgangsprodukt für ein Messer.Er ging damit in den Dschungel und fand nach langem Suchen den umgestürzten Baum einer ihm bekannten Hartholzart.Davon schnitt er einen kleinen, geraden Zweig ab, den er an einem Ende zuspitzte.Nun bohrte er ein kleines rundes Loch in die Oberfläche des Baumstammes, streute einige Krümel trockener Rinde hinein, zerkleinerte sie sorgfältig, setzte den zugespitzten Stock hinein, schwang sich rittlings auf den Baumstamm und rollte den dünnen Stab schnell zwischen den Handflächen.Nach einer Weile stieg eine dünne Rauchsäule aus dem kleinen Häufchen Zunder, und einen Augenblick später schlug eine Flamme heraus.Tarzan legte größere Zweige und Stöcke auf das noch winzige Feuer, und bald loderte es in der sich erweiternden Höhlung des toten Baumes hoch auf.Nun legte er sein Steinmesser hinein, und als es hoch erhitzt war, zog er es heraus und ließ eine Flüssigkeit auf eine Stelle nahe der dünnen Kante tröpfeln.Unter der angefeuchteten Stelle löste sich eine kleine Flocke glasigen Materials und blätterte ab.Mit diesem äußerst mühseligen Verfahren gelang es Tarzan, an dem primitiven Jagdmesser eine dünne Schneide hervorzubringen.Er versuchte gar nicht erst, alles in nur einer Sitzung zu vollenden.Zuerst begnügte er sich mit einer Schneide von einigen Zoll Länge.Damit schnitt er einen langen, biegsamen Bogen ab, einen Griff für sein Messer, einen soliden Knüppel und einen guten Vorrat an Pfeilen.Er verwahrte alles in einem großen Baum neben einem kleinen Fluß, und hier baute er sich auch eine Plattform mit einem Dach aus Palmenblättern.Als all dies fertig war, wurde es dunkel, und Tarzan spürte ein großes Verlangen zu essen.Bei einem kurzen Streifzug durch den Wald hatte er herausgefunden, daß ein kurzes Stück stromauf eine viel benutzte Wasserstelle war.Aus dem breitgetretenen Schlamm an beiden Ufern war zu ersehen, daß alle möglichen Arten von Tieren in großer Zahl hierher zur Tränke kamen.Diesem Ort näherte sich der hungrige Affenmensch lautlos.Er schwang sich mit der Eleganz und Leichtigkeit einer Meerkatze durch die Baumwipfel.Wäre nicht die schwere Bürde gewesen, die auf seiner Seele lastete, so hätte er sich glücklich schätzen können, in das vertraute, freie Leben seiner Kindheit zurückgekehrt zu sein.Doch selbst mit dieser seelischen Last fiel er in kleine Gewohnheiten seines früheren Lebens zurück, das in Wirklichkeit mehr Teil von ihm war als die dünne Schicht der Zivilisation, die die vergangenen drei Jahre seines Umgangs mit weißen Menschen der Außenwelt ihm auferlegt hatten – ein äußerer Glanz, der die Rohheit des Tieres, das Tarzan von den Affen eigentlich war, nur oberflächlich überdeckt hatte.Hätten seine Standesgenossen aus dem Oberhaus ihn jetzt gesehen, so hätten sie in heiligem Entsetzen die zarten Hände gehoben.Schweigend hockte er in den unteren Zweigen eines großen Baumriesen, die über dem Weg zur Tränke hingen.Seine scharfen Augen und empfindsamen Ohren versuchten, weit in den Dschungel zu dringen, aus dem seine Mahlzeit jeden Moment auftauchen würde, das wußte er.Er brauchte auch nicht lange zu warten.Kaum hatte er sich bequemer hingesetzt und seine geschmeidigen, muskulösen Beine unter sich gezogen wie ein Panther die Hinterpranken, wenn er sich zum Sprung rüstet, kam Bara, der schlanke Rehbock, zur Tränke.Er war jedoch nicht allein.Dem graziösen Reh folgte noch ein anderes Tier, ohne daß der Bock es sah oder witterte, dessen Bewegungen Tarzan von den Affen jedoch genau verfolgen konnte, da er seinen Hinterhalt in luftiger Höhe errichtet hatte.Noch wußte er nicht genau, was für ein Geschöpf es war, das sich da einige hundert Yards hinter dem Rotwild durch den Dschungel stahl, aber er war überzeugt, daß es ein großes Raubtier sein mußte.Es folgte Baras Spur aus demselben Grund, der ihn veranlaßt hatte, das schnellfüßige Wild abzupassen.Vielleicht war es Numa oder Sheeta, der Panther.Jedenfalls konnte Tarzan beobachten, wie seine Mahlzeit seinem Zugriff entzogen würde, falls Bara sich nicht schneller zur Tränke begab als jetzt.Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, erfaßte das Reh wohl ein Geräusch des ihm nachpirschenden Räubers, denn mit einemmal blieb es kurz stehen, lauschte aufgeregt und schoß dann in schnellen Sprüngen in Richtung des Flusses und Tarzans Hinterhalt davon.Es wollte den Wasserlauf an einer Furt durchqueren und am anderen Ufer entrinnen.Keine hundert Yards hinter ihm kam Numa.Tarzan konnte ihn jetzt ganz deutlich sehen.Das Reh war im Begriff, unter ihm durchzulaufen.Würde er es fertigbringen? Aber noch während er sich das fragte, ließ er sich, vom Hunger getrieben, aus der Höhe voll auf den Rücken des Rehs fallen.Einen Moment später würde Numa sie beide erreicht haben.Wollte er heute abend oder überhaupt je wieder etwas essen wollen, dann mußte er schnell handeln [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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